
- 109 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
"Die Kunst des wirkungsvollen Abgangs": Siebzehn Erzählungen in vier Abschnitten: tragisch und ernsthaft, aber gleichzeitig ironisch, doppelbödig und voller Humor.
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Information
Katzenjammer
Nein, nein, nein, ich mag nun mal Katzen nicht, bitte nehmt sie weg, schrie Georg die Hausbewohner an, als er schon über und über mit ihnen behangen war.
Schon vor dem Einschlafen morgens um vier hatte er irrtümlich den Streit von Vögeln im nahen Lindenbaum für Katzengebälz gehalten, war verstört aus den Federn gefahren, hatte die Tür unruhig aufgerissen, hatte sich, die Arme vor dem Gesicht, den langen Flur entlanggetastet und war dann barfuß, so wie er war, unters Fenster getreten.
Der Vollmond hatte ihm ins Gesicht geblendet, er hatte die Fenster hinter sich wieder zugeworfen und war mit hörbar klopfendem Herz ins Bett zurückgestiegen.
Da waren sie nun, kaum daß er wach war, von allen Seiten über ihn hergefallen.
Er hatte bös geträumt gehabt. Rosse liefen durcheinander. Büffel brachen auf offener Straße zusammen und rissen sich blutig. Unter dem sanften Druck der Hand des Priesters senkte das gehäutete Kalb demütig das Haupt auf den Altar.
Von diesen Bildern aufgeschreckt, war er emporgeschnellt und stand jetzt in seinem knielangen Nachtkleid in der Mitte des Zimmers.
Erst waren es kleine Mädchen gewesen, seine kleinen Cousinen, die ihn aus ihren klebrigen Mäulchen mit Morgenküssen überschüttet hatten. Jetzt waren es immer mehr Katzen mit hellgrünen Augen, kleine Teufel, die von den Wänden herab Anlauf nahmen, aus allen Ecken geschossen kamen und sich wild in sein Nachthemd verbissen und krallten. Die Beine hinauf fuhren sie ihm, in die Haare und fauchend zeigten sie die kleinen spitzen Zähne.
Georg hatte alle Hände voll zu tun, sich ihrer zu erwehren, schlug sie mit den Fäusten zu Boden, schleuderte sie mit schnellen Drehungen, so daß sein Nachthemd Fetzen lassen mußte, an die Wände und in die Ecken zurück und fuchtelte im ganzen so wild mit den Armen herum, daß das Hausbewohnerehepaar, das mit verschränkten Armen unter der Türe stand, zu lachen begann.
Sie mögen ihn, sagte sie.
Sie mögen ihn, wiederholte er.
Streifer
Ich gehe also schon bis zur Brücke voraus, rief Georg zurück, während er in Wirklichkeit eigentlich nun ganz auf eigene Faust begonnen hatte, dem Fluß entlang auf der staubigen Landstraße nach Osten hin zu ziehen.
Er war inmitten seiner Familie von Norden her auf den Fluß gestoßen, der sich grünblau gerade und still durch das Flachland zog und hinter dem, wie von der Mitternachtssonne beschienen, der vielversprechende Süden aufzudämmen begann, genau an der Stelle, an der man die Furt erwarten mußte. Man war dort beim ratlosen Auf-und-ab-Gehen mit einer anderen Familie zusammengetroffen, die sich ebensowenig erklären konnte, daß hier die Furt nicht sei, hatte sich darüber bald in ein unverbindliches Gespräch verwickelt, das bald vergessen ließ, warum man eigentlich hier war, da es eine Art von früherer Bekanntschaft an den Tag zu bringen schien, über deren tatsächliche Beschaffenheit man sich nun die Köpfe zerbrach. Georg hatte die Gruppe nun längst aus den Augen und aus den Gedanken verloren, der Tag war schon ziemlich fortgeschritten, die Morgennebel, die ihn den Fluß ganz vergessen gemacht hatten, dem er doch folgte und der doch eigentlich greifbar zu seiner Rechten lag, begannen sich gerade zu lösen, eben kam auch in der Ferne die Brücke in Sicht, als er, der auf der linken Straßenseite ging, plötzlich das klare Gefühl hatte, es folge ihm jemand.
Ich kann doch jetzt nicht stehenbleiben, sagte er laut vor sich hin, als er, den Kopf über die rechte Schulter zurückdrehend, in ziemlicher Entfernung das Mädchen erkannte, das er bei der Familie kaum beachtet hatte, das aber jetzt, dicht am Fluß gehend, unaufhaltsam näher kam.
Er hatte sich dann nicht mehr umgesehen, schon hörte er aber jetzt im Rücken die Steine unter ihren leichten Schritten knirschen, als er zur Brücke einbog, die seltsamerweise, wie er gerade noch merkte, nach links weg und gar nicht über den Fluß führte, war sie schon rechts neben ihm, gemeinsam stiegen sie die hölzerne Treppe hinauf, flüchtig mit den Händen das Geländer berührend, und als sie sich oben in einem höfisch eingerichteten Turmzimmer, an einem kleinen Tischchen, auf alten, stilvoll geschwungenen Stühlen, einigermaßen erstaunt gegenübersaßen, sagte sie, es ist schön, daß es noch Menschen gibt, die solcher Türme würdig sind.
Georg mußte darüber lachen, natürlich lachte sie auch, sie standen auf und saßen bald zusammen auf den Zinnen. Die Sonne war eben mild durch den schwachen Nebel gebrochen, Georg dehnte sich zufrieden unter ihrer Wärme, als das Mädchen das helle, halblang fallende Haar an seinem Hals zu reiben begann.
Etwas befremdet schaute er sie von der Seite an. Du bist sehr jung, sagte er ernst, aber obwohl sie Jahre jünger ist als ich, dachte er, scheint sie mehr von mir zu wissen als ich selbst.
Sie lächelte schalkhaft. Georg legte nun doch seinen linken Arm um sie, indem er sie an sich zog, fragte er, wie heißt du denn?
Streifer, sagte sie nach einem kurzen, zarten Kuß und schaute ihm dann frei in die Augen.
Streifer? fragte Georg aufhorchend und ungläubig zugleich. Du bist die, die streift? ging es ihm durch den Kopf.
Ja, sagte sie ruhig, indem sie sich an ihn schmiegte, die Beine drängend über seine Knie schob und ihm ihren Schoß entgegenhob, Streifer.
Es war ein junger Herbsttag, hellbraun und warm.
Der Klavierschüler
Eine Frau, die so Musik gibt wie sie, dachte Georg, als er sich nach einem Konzertabend spät nachts nachdenklich in den letzten Zug setzte, der noch ging. Dann spielen Wunden keine Rolle.
Er blickte durch das Fenster, an dem auf dem halberleuchteten Bahnsteig noch ein paar Späte vorüberhasteten. Diese Sehnsucht nach Musik, sie befriedigt sich nicht zwischen weiblichen Schenkeln.
Das Mädchen, das sich, als der Wagen gerade langsam zu rollen anfing, Georg die Augen schließen und das Gesicht in die Hand legen wollte, um schneller zu Hause zu sein, wie er es immer tat, wenn er nachts noch fuhr, das Mädchen, das sich ihm gegenüber ins Abteil gesetzt hatte, war schön.
Wie, Fräulein, würden Sie es beurteilen, wenn ich an Sie die gewiß nicht alltägliche und selbst für mich etwas überraschende Frage richten würde, ob Sie mir das Klavierspiel beibringen möchten? – Natürlich hätte man besser im Kindesalter damit begonnen, ich weiß, aber wir sind uns eben nicht früher begegnet, da kann man jetzt auch nichts mehr ändern.
Über das blaße Gesicht des Mädchens ging ein kaum wahrnehmbares Lächeln, leicht verzogen sich die Lippen. Auch Georg lächelte in sich hinein.
Am Ende wird man sagen, dachte er, er hat sich in seine Klavierlehrerin verliebt. In Wahrheit wird es aber so sein, daß ich Klavier zu spielen begonnen habe, weil ich verliebt war. Und verliebt habe ich mich, nachts, auf einer meiner Bahnfahrten, nach einem Abend im Konzert, weil ich diese Geschichte schreiben wollte.
Freilich, drehten sich die Gedanken weiter durch das müde Hirn, die Geschichte müßte zuerst ins Leben gerufen werden, damit sie glaubwürdig abgefaßt werden kann. Ich weiß ja gar nicht, was das Mädchen, auch nur auf meine erste, einfache Frage, antworten würde. Und darauf kommt es doch schließlich an.
In solche Grübeleien versunken saß er da, den nachtwachen Blick auf ihren Händen. In den Augen die Venus. So fuhren sie hinaus.
Materialien zu einer ausgebliebenen Begegnung
1
Er hätte sie wohl nur beim Namen nennen müssen, fürchtete sich aber vor dem Ton, den er dazu gezwungen gewesen wäre in den Raum zu setzen und der, bei seiner eigenen Beschaffenheit und bei der Beschaffenheit des Raumes, in dem sie stand, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal für ein ganzes Echo hingereicht hätte.
2
Er ist drauf und dran, sie anzusprechen, überlegt sich allerdings noch einmal gründlich wie, und wozu es eigentlich gut ist, will schließlich, entmutigt, doch den Raum verlassen, um den 1824-Uhr-Zug noch zu erreichen, sieht, wie er um eine erste Ecke biegt, jetzt ganz unvermutet sie dicht vor sich stehen, im langen Kleid, lässig mit dem Rücken an eine Säule gelehnt, die zwei Doggen zu ihren Füßen an der Leine versammelt, ist schon daran, den Mund aufzumachen und seine Frage zu stellen, als er bemerkt, wie ihr warmes Lächeln, das er eine halbe Sekunde, vielleicht nicht einmal ganz, auf sich bezogen hat, ihn zwar wirklich für einen Augenblick trifft, um aber sofort von ihm abzugleiten und verlegen an ihm vorbei auf einen großen dunklen Mann zu gehen, den er jetzt, da er genau zwischen ihr und ihm ist, aus dem äußersten Winkel seines ausgedrehten rechten Auges verschwommen von schräg hinten auf sie zusteuern sieht, gerade noch rechtzeitig, um die schon gebildeten Worte hinter den schmalgepreßten Lippen zurückzuhalten, das Lächeln bedeutungslos zu machen und den angefangenen, halb schon verzögerten Schritt so fortzusetzen, als ob nichts geschehen wäre, eben noch, selbst ziemlich betroffen, doch froh, aus dieser plötzlichen Bedrohung grade noch heil davongekommen zu sein – nicht auszudenken, denkt er sich aus, wie wir alle dagestanden wären, wenn ich den Mund geöffnet hätte, vor allem mir wäre die Demütigung nicht erspart geblieben, die allerdings auch so nicht ganz an mir vorbeigegangen, aber wenigstens nicht öffentlich geworden ist –, eben noch wahrnehmend, wie sie leicht errötet, ob aus Verlegenheit, ob aus Freude über die nahende, schon anwesende Erscheinung und den Triumph über ihn, das weiß er nicht, und hörend, wie der junge Mann gut gelaunt zu ihr sagt, so? –, bemüht er sich, so schnell als möglich aus dem Gefahrenbereich zu kommen, ist aber, sobald die Türe hinter ihm zuschlägt und er das Freie vor sich hat, stark gezeichnet, nahe den Tränen, während er mit Riesenschritten durch die eindämmernde weiße Stadt hinunter dem Bahnhof zufliegt, wird ihm klar, daß er die Vorstellung nicht erträgt, sie mit einem Fremden zurückgelassen zu haben, erst recht nicht, nachdem er jetzt gesehen hat, mit welchem Blick sie einen Mann empfängt, der ihm doch zumindest in allen für sie und ihn selber wesentlichen Belangen unterlegen sein muß, und er denkt, wie kann sie nur zu einem Fremden übergehen, bevor sie mich kennt.
3
In dieser Geschichte, versucht er sich im Rückblick klarzuwerden, gibt es einen Ort und eine Zeit, die zusammengehören und in deren Zusammentreffen drei Personen beinahe ganz unglücklich aufeinandergeprallt wären. Ich fühlte mich plötzlich beengt. Durch den Blick an mir vorbei und den Gruß über mich hinweg ging von zwei Seiten eine Falle zu, in die ich geradenwegs lief, aus der ich gerade noch entkam, bevor sie, mit dem schneidenden Ton einer Schere, ganz dicht hinter mir zuschnappte. Ich hatte das bestimmte Gefühl, wenigstens mein Mantel müsse sich eingeklemmt haben, nahm mir aber die Zeit nicht, um zurückzuschauen, sondern ließ ihn fahren und stürmte panisch auf und davon, nur daran denkend, wie der verlorene Friede wieder zu finden sei.
4
Du hast Besuch? habe er gefragt, hat ihm in der Nacht geträumt.
Ich habe ihn wieder weggeschickt, habe sie geantwortet.
Wie konntest du nur? habe er gesagt.
Ich wußte doch, daß du kommst, habe sie gesagt.
5
Wenn er gefragt hatte, du hast Besuch?, sie darauf geantwortet hatte, ich habe ihn wieder weggeschickt, und er darauf, wie konntest du nur?, so konnte sie einmal verstanden haben, ihn wieder wegschicken, du hattest mir gegenüber jedes Recht, ihn zu empfangen, da ich nicht gekommen bin, andrerseits, wie konntest du nur ihn empfangen, du mußtest doch wissen, daß ich noch komme, und je nachdem konnte ihre Antwort, ich wußte doch, daß du kommst, dann, deshalb habe ich ihn empfangen, heißen, weil ich wußte, daß du dann, erniedrigt und beleidigt, endlich kommst, oder aber, deshalb habe ich ihn weggeschickt, um für dich, wenn du dann kommst, bereit zu sein.
Mit solchen Überlegungen verbrachte er nach dem Erwachen den Morgen.
6
Glücklicherweise war es ein Zufall, der ihn gegen Abend in die Schwertstraße führte, sonst wäre er nie gekommen. Durch die halbe Stadt war er gerannt, um ein fremdes Mädchen abzuschütteln, das ihm auf den Fersen war, als er endlich vor der Wohnungstür stand, hinter der sie mit ihrer Schwester, die ihm jetzt, bevor er noch läuten konnte, geöffnet hatte, hauste und lebte.
Er hatte rechts am Ende des Ganges in einen weißen Raum gesehen, in dem sich keine Möbel außer einem gleichfalls weißen alten Telefon befanden, dessen Hörer sie in Kopfhöhe mit der rechten Hand weit von sich hielt und dann langsam, ohne ein Wort gesagt zu haben, auf die Gabel drückte.
In ganz unkörperlichem Glanz stand ihre hohe Gestalt durchsichtig mit dem Gesicht zur Wand, das dunkle Haar fiel bis zum Boden.
Endlich fragte sie, es klang etwas enttäuscht, ist Georg nicht gekommen?
Doch, natürlich, gerade er ist gekommen, gab die Schwester leichthin zurück.
Ich hätte sie nur beim Namen nennen müssen, dachte Georg, während er durch den Gang mit langen Schritten auf den Raum zuging, in dem Elisabeth war.
Sie blieb unbeweglich. Erst als er den letzten Schritt tun wollte, drehte sie sich unvermittelt um und fing ihn noch vor der Schwelle ab, indem sie ihn ernst auf die Lippen küßte, ihn beim linken Arm nahm und wieder zurückführte, woher er gekommen war.
Du hast Besuch? fragte er.
Ich habe ihn wieder weggeschickt, sagte sie.
Wie konntest du nur? sagte er.
Ich wußte doch, daß du kommst, sagte sie, hatte schon die Wohnungstüre geöffnet und hielt ihm die Hand hin.
Aber warum hast du mich denn kommen lassen? fragte Georg, etwas aus der Fassung geraten.
Um dir zu sagen, sagte Elisabeth freundlich lächelnd, daß dein Unternehmen sinnlos ist.
Georg war bestürzt, meinte sich durch ironisches Aufgreifen ihrer Worte wieder fangen zu können, traf aber doch wohl vor allem sich selbst, als er sagte, weniger als ich kann einer doch überhaupt nicht unternehmen.
Das ist dein Fehler, sagte sie.
Ich weiß, sagte er, aber eigentlich wußte er erst genau, was sie damit meinte, als sie hinzufügte, sie habe unbeteiligt zugesehen, wie da etwas entstanden sei, das einseitig gewesen wäre und das sie leider nicht habe abwenden können.
Das ist doch nicht wahr, sagte Georg, du hast mich doch angerufen, ich habe es ja selbst sehen können, wie du den
Hörer noch in der Hand gehalten hast, als ich schon hier war. Eben, sagte Elisabeth.
Aber warum hast du mir nicht alles schon am Telefon gesagt, dann hätte ich gar nicht herzukommen brauchen, sagte er, in Gedanken le...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Kapitel I
- Kapitel II
- Kapitel III
- Kapitel IV
- Inhalt