Auswirkungen der DRG-Einführung in Deutschland
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Auswirkungen der DRG-Einführung in Deutschland

Standortbestimmung und Perspektiven

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Auswirkungen der DRG-Einführung in Deutschland

Standortbestimmung und Perspektiven

Über dieses Buch

Im Jahr 2003 wurde in Deutschland mit der Einführung des diagnoseorientierten Fallpauschalensystems (DRG) begonnen; nach dem Jahr 2009 ist die Konvergenzphase abgeschlossen. Der Sammelband zieht aus verschiedenen Blickwinkeln und mit Beiträgen namhafter Autoren eine umfassende Zwischenbilanz. Auswirkungen der DRG-Einführung insbesondere auf Versorgung, Krankenhausmanagement, Krankenkassen und Krankenhausplanung werden diskutiert. Neben einer kurzen Bilanz aus verbandspolitischer Sicht erfolgt eine Zusammenfassung des bislang vorhandenen Kenntnisstandes durch Praxis und Wissenschaft.Mit Beiträgen u. a. von J. Debatin, R. Hoberg, H. Lohmann, W. Pföhler, H. Rebscher, H. Schmitz, M. Schrappe, J.-M. v. Stackelberg, C. Straub, A. Tecklenburg.

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Information

II. Empirie

Die Einführung des DRG-Entgeltsystems im Spiegel der Krankenhausstatistik

Jutta Spindler, Ute Bölt

1 Einleitung

Mit der verbindlichen Einführung des DRG-Entgeltsystems ist die wettbewerbliche Ausrichtung der Krankenhäuser nochmals verstärkt und die Krankenhauslandschaft erneut in Bewegung gebracht worden. Weitere Privatisierungen, Fusionen und Schließungen von Krankenhäusern, ein erheblicher Abbau von Bettenkapazitäten in den Einrichtungen und eine weitere Verkürzung der stationären Patientenverweildauer sind deutliche Indikatoren für die durchlaufenen Strukturveränderungen im Krankenhauswesen. Viele dieser Entwicklungen sind bereits seit längerem zu beobachten. Ob und inwieweit diese und andere Trends durch die Einführung des Fallpauschalensystems weiter gefördert wurden oder sich unabhängig von der neuen Vergütungssystematik ergeben haben, soll auf Basis längerfristiger Zeitreihen anhand zentraler Indikatoren der amtlichen Krankenhausstatistik für die Phase vor und nach Einführung des Entgeltsystems betrachtet werden. Gegenstand dabei sind sowohl das Leistungsangebot und die Struktur der stationären Versorgung als auch die Inanspruchnahme von Krankenhausleistungen. Dies umfasst u. a. die Zahl und Träger der Einrichtungen, die Bettendichte und -auslastung sowie das Krankheitsspektrum der behandelten Patientinnen und Patienten. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der ermittelten statistischen Ergebnisse im Zeitverlauf. Eindeutige Rückschlüsse auf die Ursachen der jeweiligen Entwicklungen und Trends können jedoch nicht daraus gezogen werden.
Zurückgegriffen wird hierbei auf die Grund- und Diagnosedaten der amtlichen Krankenhausstatistik.1 Diese werden seit Anfang der 1990er Jahre als jährliche Vollerhebung bei den Einrichtungsträgern durchgeführt. Darüber hinaus ergänzt die erstmalig für das Berichtsjahr 2005 veröffentlichte Fallpauschalenbezogene Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) die Grund- und Diagnosedaten um weitere Informationen u. a. zu Nebendiagnosen, Operationen und medizinischen Prozeduren.

2 Indikatoren zum stationären Versorgungsangebot und zur Inanspruchnahme von Krankenhausleistungen

2.1 Einrichtungen, Betten und Patientenbewegung

Im Jahr 2006 standen in insgesamt 2.104 Krankenhäusern Deutschlands 510.767 Betten für die stationäre Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung. Dies entspricht einer Bettendichte von 620 Betten je 100.000 Einwohner und einer durchschnittlichen Bettenauslastung von 76,3 %.
Insgesamt ist die Zahl der Krankenhäuser seit Anfang der 1990er Jahre sukzessive gesunken. Im Vergleich zu 1991, dem Jahr der Einführung der bundeseinheitlichen Krankenhausstatistik, ging die Zahl der Einrichtungen um 12,7 % zurück. Gegenüber 2003 belief sich der Rückgang der Krankenhäuser auf 4,2 %. Schließungen, Fusionen ehemals eigenständiger Einrichtungen und andere Formen der Zusammenschlüsse von Häusern sind hierfür maßgeblich.
Tab. 1: Entwicklung zentraler Indikatoren der Krankenhäuser 1991–2006
Jahr/Land
Krankenhäuser
Patientenbewegung 1)
insgesamt
aufgestellte Betten insgesamt
Fallzahl
Bettenauslastung
Anzahl
je 100.000 Einwohner2)
Anzahl
je 100.000 Einwohner2)
in Prozent
1991
2.411
665.565
832
14.576.613
18.224
84,1
1992
2.381
646.995
803
14.974.845
18.581
83,9
1993
2.354
628.658
774
15.191.174
18.713
83,1
1994
2.337
618.176
759
15.497.702
19.034
82,5
1995
2.325
609.123
746
15.931.168
19.509
82,1
1996
2.269
593.743
725
16.165.019
19.739
80,6
1997
2.258
580.425
707
16.429.031
20.023
81,1
1998
2.263
571.629
697
16.847.477
20.538
82,3
1999
2.252
565.268
689
17.092.707
20.823
82,2
2000
2.242
559.651
681
17.262.929
21.004
81,9
2001
2.240
552.680
671
17.325.083
21.041
81,1
2002
2.221
547.284
664
17.432.272
21.135
80,1
2003
2.197
541.901
657
17.295.910
20.960
77,6
2004
2.166
531.333
644
16.801.649
20.365
75,5
2005
2.139
523.824
635
16.539.398
20.056
74,9
2006
2.104
510.767
620
16.832.883
20.437
76,3
1) Fallzahl einschließlich Stundenfälle.
2) Berechnet mit der Durchschnittsbevölkerung.
© Statistisches Bundesamt (Destatis), Grunddaten der Krankenhäuser, 2008
Analog zum Rückgang der Krankenhäuser nahm auch die Zahl der aufgestellten Betten von 665.565 im Jahr 1991 über 541.901 im Jahr 2003 und 510.767 im Jahr 2006 stetig ab. Im Vergleich zu 1991 entspricht dies einem Bettenabbau um 23,3 % und zu 2003 um 5,8 %. Aufgrund der sinkenden Bettenzahlen nahm auch die Bettendichte je 100.000 Einwohner ab.
Bezogen auf die Bevölkerung Deutschlands standen im Jahr 2006 durchschnittlich 620 Krankenhausbetten je 100.000 Einwohner zur Verfügung. Das sind 212 Betten (25,5 %) weniger als 15 Jahre zuvor und 37 Betten (5,6 %) weniger als 2003.
img
Abb. 1: Entwicklung zentraler Indikatoren der Krankenhäuser 1991–2006
Die Bettenauslastung als Kriterium für die Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage und damit als Indikator, wie effizient die Ressourcen der stationären Gesundheitsversorgung eingesetzt werden, lag im Jahr 2006 bei 76,3 %. Nach verschiedenen Krankenhausplänen der Länder gilt eine Auslas...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Zum Stand der deutschen DRG-Einführung: Erkenntnisse, Erfahrungen und Meinungen
  6. I. Zwischenbilanz in vier Punkten
  7. II. Empirie
  8. III. Medizin
  9. IV. Krankenhausmanagement
  10. V. Krankenkassen
  11. VI. Krankenhausplanung
  12. Autorenverzeichnis