Das Posing-Handbuch
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Das Posing-Handbuch

Der Leitfaden für perfekte Porträts von Kopf bis Fuß

  1. 452 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Das Posing-Handbuch

Der Leitfaden für perfekte Porträts von Kopf bis Fuß

Über dieses Buch

Als Fotografin oder Fotograf Posing zu beherrschen heißt, die Vorzüge und Individualität jedes Modells perfekt ins Bild setzen zu können. Sie sollten es sicher anleiten und für jede Pose die richtige Wahl von Perspektive, Kamerawinkel und Objektiv treffen. Alles, was Sie hierzu wissen und können müssen, lernen Sie mit diesem Buch. Lindsay Adler erklärt von Grund auf, wie Sie gute Posen von Kopf bis Fuß aufbauen – und hat dabei immer die Individualität des Modells im Blick. Sie lernen Perspektiven und Brennweiten gezielt einzusetzen, verstehen, wie Sie mit Proportionen und Problemzonen umgehen und Posing-Fehler frühzeitig erkennen und wie Sie aus wenigen Grundposen viele Varianten entwickeln (Flow-Posing). In den Praxiskapiteln demonstriert Lindsay Adler ihre Arbeitsweise dann in den einzelnen Porträtgenres: von Frauen- über Männer- sowie Schwangerschaft-, Paar- und Familienporträts bis Boudoir. Jedes Kapitel schließt mit Aufgaben zur Festigung des Gelernten. Am Ende des Buches steht ein großer Workshop, in dem Sie Ihr neu erworbenes Wissen anwenden und überprüfen können.

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Information

Jahr
2018
ISBN drucken
9783864905216
eBook-ISBN:
9783960882725
Thema
Kunst

Kapitel 1

Wie Ihre Kamera die Welt sieht

Eines der größten Hindernisse, mit denen sich Fotografen beim Posing konfrontiert sehen, ist ein Mangel an Verständnis dafür, was die Kamera aus dem Motiv macht. Sie haben für Ihr Modell eine wunderschöne Pose ausgewählt, die hervorragend zu ihm passt, aber der Gesamteindruck kann durch die Wahl von Objektiv, Ausrichtung und Winkel vollständig ruiniert werden. Umgekehrt kann eine Pose für das bloße Auge etwas unnatürlich wirken und doch entsteht am Ende dank eines günstigen Kamerawinkels und einer geeigneten Objektivauswahl eine beeindruckende Aufnahme.
Posing ist kein separat zu betrachtender Aspekt der Fotografie. Es steht vielmehr im Wechselspiel mit der Perspektive und damit, wie Ihre Kamera das Modell erfasst und interpretiert. Diese Elemente sind untrennbar miteinander verbunden. Aus diesem Grund müssen wir uns zunächst etwas Zeit nehmen, um ihr Zusammenspiel nachzuvollziehen.

Posing, Objektivauswahl. Perspektive. Und wie Ihre Kamera sieht

Wenn Sie wissen, wie Perspektive funktioniert und wie Ihre Kamera Motive erfasst, wird es Ihnen leichter fallen, ansprechende Posen für Ihre Modelle zu finden. Haben Sie die Konzepte Perspektive, Objektivauswahl und Kamerawinkel erst einmal verinnerlicht, dann werden Sie gutes Posing wesentlich einfacher hinbekommen. Ich werde in diesem Teil zwar jedes einzelne Detail betrachten, aber Sie sollten sich immer klarmachen, dass es das Zusammenspiel dieser Elemente ist, das eine Pose zum Leben erweckt. Machen wir uns an die Arbeit.
Eine Regel zur Perspektive, die alles ändert
Beginnen wir mit den beiden wichtigsten Tatsachen zur Frage, wie Ihre Kamera sieht. Bitte wiederholen Sie diese immer wieder, bis Sie sie im Schlaf beherrschen.
Regel 1: Je geringer der Abstand eines Elements zur Kamera, desto größer erscheint es auf dem Bild.
Regel 2: Je größer der Abstand eines Elements zur Kamera, desto kleiner erscheint es auf dem Bild.
Merken Sie sich das. Vergessen Sie es nie. Diese Regeln werden Ihnen nämlich beim Posing von großem Nutzen sein, wenn es darum geht, das Modell ansprechend in Szene zu setzen.
Wir wollen uns das einmal in der Praxis ansehen. Die erste Regel können Sie sich am einfachsten merken, wenn Sie sich vorstellen, dass Ihr Modell die Hand in Richtung Kamera ausstreckt. Oha! Plötzlich wirkt die Hand im Vergleich zum restlichen Körper riesig. Je geringer der Abstand der Hand zur Kamera, desto größer sieht sie aus. In diesem Fall aufgrund der Perspektive sogar größer als der Kopf des Modells (Abbildung 1–1). Bewegt das Modell die Hand nun zum Gesicht zurück, dann werden die korrekten Proportionen wiederhergestellt. Je weiter die Hand von der Kamera entfernt ist, desto kleiner wirkt sie (Abbildung 1–2). Beide Bilder wurden mit einer Durchschnittsbrennweite von 50 mm aufgenommen.
Hieraus wird später ein mächtiges Konzept mit unendlichen Möglichkeiten, wenn Sie versuchen, bestimmte Körperteile zu betonen oder größer wirken zu lassen oder umgekehrt.
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Abb. 1–1
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Abb. 1–2
Objektivauswahl und Brennweite
Als nächstes folgt die Auswahl des geeigneten Objektivs. Klar: Was der Kamera am nächsten steht, sieht größer aus, was weiter entfernt ist, wirkt kleiner. Mithilfe der Brennweite jedoch können Sie diese Wirkung entweder subtiler oder aber auffälliger machen.
Bei der Wahl des Objektivs sind die folgenden beiden zentralen Regeln zu berücksichtigen:
Regel 1: Kurze Brennweiten betonen Entfernungen.
Regel 2: Längere Brennweiten kaschieren Entfernungen.
Betrachten Sie es einmal so: Sie fotografieren einen Berg mit einem Baum im Vordergrund. Wenn Sie ein Weitwinkelobjektiv verwenden, erscheint der Abstand zwischen Baum und Berg sehr groß, aber der Baum wirkt größer, weil er näher zu Ihnen steht. Verwenden Sie hingegen ein Teleobjektiv, dann wirkt der Abstand zwischen Baum und Berg wesentlich kleiner und die Proportionen sind realistischer. Die Brennweite beeinflusst also die Darstellung der Abstände zwischen hintereinander angeordneten Bildelementen.
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Abb. 1–3 70 mm
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Abb. 1–4 180 mm
In Abbildung 1–3 und Abbildung 1–4 sitzt das Paar im gleichen Abstand voneinander auf der Bank. In Abbildung 1–3 habe ich mich für eine Brennweite von 70 mm entschieden, bei Abbildung 1–4 für 180 mm. Die beiden haben sich zwischen den Aufnahmen nicht bewegt und trotzdem sorgt das längere Objektiv, mit dem ich die Aufnahme in Abbildung 1–4 gemacht habe, dafür, dass die Modelle so aussehen, als säßen sie direkt nebeneinander. Die Reduzierung der Abstände ist augenfällig.
ACHTUNG! Wenn Sie Gruppenoder Familienaufnahmen machen, kann die Verwendung eines Weitwinkelobjektivs problematisch werden, weil es Abstände betont. Es kann deswegen am Ende so aussehen, als ob die Mitglieder der Gruppe relativ weit auseinander stehen. Auch Probleme durch Verzerrungen sind möglich.
Betrachten wir nun noch einmal das Beispiel mit der Hand, um zu sehen, wie dieser Faktor sich bei nur einer abgebildeten Person auswirkt. In allen drei Abbildungen hält das Modell seine Hand in derselben Position und im weitgehend gleichen Abstand zur Kamera. Was ändert sich? Es ist die Brennweite, die ich bei...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Über den Autor
  3. Titel
  4. Impressum
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Einleitung: Posing und das Selbstvertrauen des Fotografen
  7. 1 Wie Ihre Kamera die Welt sieht
  8. 2 Posing des Gesichts
  9. 3 Fallstricke beim Posing
  10. 4 10 Schritte auf dem Weg zum erfolgreichen Posing
  11. 5 Posing von Frauen
  12. 6 Posing von Männern
  13. 7 Posing von Paaren
  14. 8 Posing von Molligen
  15. 9 Familienporträts
  16. 10 Boudoir
  17. 11 Schwangerschaftsporträts
  18. 12 Der Wissenscheck – was haben Sie gelernt?
  19. Index