Elasticsearch ist ein auf Apache Lucene basierender Suchserver, der JSON-Dokumente speichern und durchsuchen kann. Durch den verteilten Aufbau ist die Ablage sehr großer Datenmengen möglich. Neben Volltextinhalten können auch strukturierte Daten verwaltet und mit Aggregationen leicht gruppiert und ausgelesen werden. Dokumente, Suchanfragen und administrative Aufgaben werden in JSON formuliert und per HTTP oder über die Java-API ausgetauscht.
Das Buch stellt anhand eines durchgehenden Beispiels die Nutzung von Elasticsearch vor. Nach einem einführenden Kapitel, in dem eine klassische Suchanwendung von Grund auf aufgebaut wird, werden in den anschließenden Kapiteln jeweils unterschiedliche Aspekte genauer beleuchtet. Unter anderem werden die folgenden Themenbereiche angesprochen:
• Umgang mit Text
• Relevanz in Suchergebnissen
• Möglichkeiten der Indizierung
• Verteilung der Daten
• Datenmodellierung
• Aggregationen
• Aspekte des Produktivbetriebs
• Logdaten in Elasticsearch
Der Großteil des Buches ist unabhängig von der Programmiersprache gehalten, es wird jedoch auch auf die Java- und JavaScript-APIs zum Zugriff auf Elasticsearch eingegangen.
Der Leser hat nach der Lektüre das notwendige Rüstzeug, um eigene Anwendungen auf Basis von Elasticsearch umzusetzen.
Häufig gestellte Fragen
Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist. Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Elasticsearch von Florian Hopf im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Informatik & Datenbanken. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
In den letzten Jahren ist für viele Anwendungen das Suchfeld immer wichtiger geworden. War die Suche früher noch ein Teilaspekt einer Anwendung, wird heutzutage immer mehr Funktionalität über Suchserver wie Elasticsearch abgewickelt. Viele Benutzer greifen auf Web-Inhalte nur noch über die Suche zu, das Menü als Hilfsmittel für die Navigation verliert an Bedeutung. Dabei soll alles möglichst so gut auffindbar sein, wie man es von Diensten wie Google gewohnt ist.
Gleichzeitig können Suchserver auch zur Lösung anderer Probleme genutzt werden. Sie sind oftmals für lesenden Zugriff optimiert und können skalieren. So bieten sie sich für Aufgaben an, die klassischerweise von einer Datenbank übernommen wurden. Anwendungen verkraften dadurch hohe Zugriffszahlen, Lastspitzen können abgefangen werden.
Durch die Verfügbarkeit von flexiblen Suchservern wie Elasticsearch ergeben sich jedoch auch ganz neue Anwendungsfälle – das zentralisierte Logging, bei dem alle anfallenden Lognachrichten einer Anwendung in einem zentralen Speicher zur Auswertung geschrieben werden, kann Zeit sparen und Entwicklernerven schonen.
Neben den Anwendungs-Logs kann das Ganze dann auch noch auf Business-Daten übertragen werden. Durch die flexiblen Auswertungsmöglichkeiten können Daten analysiert und visualisiert werden. Dabei kann der Suchserver bestehende Data-Warehouse-Lösungen ergänzen oder gar ersetzen.
Bevor wir uns in einem ersten Praxisbeispiel anschauen, wie sich die Nutzung von Elasticsearch anfühlt, werfen wir noch einen Blick auf die Geschichte von Elasticsearch, die stark mit der zugrunde liegenden Bibliothek Apache Lucene zusammenhängt.
1.2 Geschichte von Elasticsearch
Wenn es um die Volltextsuche geht, kam man lange Jahre nicht an der Java-Bibliothek Lucene vorbei, die 1999 von Doug Cutting entworfen und bei Source-Forge unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wurde. Seit 2001 wird das Projekt bei der Apache Software Foundation weiterentwickelt. Lucene implementiert einen sogenannten invertierten Index, der die Basis für viele Suchlösungen bildet. Damit können Daten performant und flexibel durchsucht werden. Neben der Implementierung auf der JVM in Java entstanden über die Jahre auch noch unterschiedliche Portierungen in anderen Programmiersprachen, beispielsweise PyLucene für Python oder Lucene.NET für die .NET-Runtime [1].
Einen Wandel in der Nutzung gab es in den Jahren nach 2006, als der hauptsächlich von Yonick Seeley geschriebene Suchserver Solr von CNET als Open-Source-Projekt an die Apache Software Foundation übergeben wurde. Apache Solr baut auf Lucene auf und stellt die zugrunde liegende Funktionalität über eine HTTP-Schnittstelle zur Verfügung. [2] Damit kann auch außerhalb der JVM die Funktionalität von Lucene genutzt werden. Durch weitere Features wie die ursprünglich nur in Solr verfügbare Facettierung und den konfigurativen Ansatz wurde Solr schnell ein großer Erfolg.
Im Jahre 2010 schließlich veröffentlichte Shay Banon die erste Version von Elasticsearch als Open-Source-Projekt unter der Apache-2.0-Lizenz. Viele der Funktionen basieren auf seinen Erfahrungen bei der Entwicklung des Lucene-Such-Frameworks Compass [3]. Auf den ersten Blick sieht Elasticsearch dabei ähnlich wie Apache Solr aus – es baut ebenfalls auf Lucene auf und stellt die Funktionalität per HTTP zur Verfügung. Im Detail gibt es jedoch große Unterschiede, etwa eine kompromisslose Fokussierung auf Verteilung. Durch die transparente Datenverteilung und die einfachen, modernen Bedienkonzepte wurde Elasticsearch schnell erfolgreich und ist mittlerweile nicht nur bei jüngeren Unternehmen wie GitHub oder Stackoverflow im Einsatz, sondern auch in konservativeren wie Banken oder unterschiedlichen amerikanischen Behörden. Seit 2012 existiert mit elastic (vormals Elasticsearch) ein Unternehmen, das Support und kommerzielle Erweiterungen für Elasticsearch anbietet.
Elasticsearch stellt viele unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. Dazu gehören unterschiedliche Möglichkeiten zur Indizierung von Inhalten und der Suche darauf sowie unterstützende Funktionalitäten wie die Relevanzberechnung oder Möglichkeiten zur automatischen Vervollständigung von Inhalten. Einzelne Elasticsearch-Instanzen bilden einen Cluster und Daten können in einzelne Shards aufgeteilt werden, die auf unterschiedliche Knoten verteilt werden können. Durch die verteilte Natur ist es deutlich einfacher, als mit vielen anderen Systemen auch mit großen Datenmengen umzugehen, was beispielsweise für Anwendungsfälle wie das zentralisierte Logging wichtig ist. Aggregationen können schließlich neue Blickwinkel auf Daten ermöglichen.
Dieses Buch soll einen Einblick in die Nutzung von Elasticsearch geben und zeigen, wie der Suchserver für unterschiedliche Anwendungen zum Einsatz kommen kann. Der Start mit Elasticsearch fällt glücklicherweise ganz leicht, wie wir im folgenden Beispiel sehen, bei dem wir Elasticsearch installieren, Daten darin speichern und direkt durchsuchen.
1.3 Ein erstes Beispiel
Voraussetzung für die Installation von Elasticsearch ist lediglich eine aktuelle Java VM, die unter http://java.com für unterschiedliche Systeme heruntergeladen werden kann. Auf der Elasticsearch-Homepage stehen unter https://www.elastic.co/downloads/elasticsearch unterschiedliche Archive zur Verfügung, die direkt entpackt werden können. In diesem Buch wird durchgehend Elasticsearch in der Version 1.6.0 eingesetzt. Elasticsearch kann nach dem Entpacken über ein Skript gestartet werden1.
Die Funktionalität steht über eine HTTP-Schnittstelle zur Verfügung. Ob die Anwendung gestartet wurde, sehen wir nicht nur an den Logausgaben, sondern auch durch einen Zugriff auf den Server per HTTP, etwa über das Kommandozeilenwerkzeug cURL.
curl -XGET "http://localhost:9200"
Elasticsearch und HTTP
Da HTTP mittlerweile allgegenwärtig ist, können unterschiedliche Werkzeuge für den Zugriff verwendet werden. In diesem Buch wird wie in vielen anderen Dokumentationsquellen der Kommandozeilen-Client cURL [4] verwendet, der für unterschiedliche Systeme zur Verfügung steht. Es ist jedoch auch problemlos eine Nutzung anderer Werkzeuge möglich, beispielsweise von Browser-Plugins wie Postman [5] für Chrome oder RESTClient [6] für Firefox.
Die Kommunikation mit Elasticsearch über HTTP wird oft als RESTful bezeichnet. REST ist ein Architekturstil, bei dem die Funktionalität einer Anwendung über Ressourcen abgebildet wird, die über HTTP angesprochen werden können. Ressourcen sind durch URIs identifizierbar und können unterschiedliche Repräsentationen haben. Zustände werden über Links zwischen den Ressourcen modelliert. [7]
Die Diskussion, ob die Schnittstellen von Elasticsearch als RESTful anzusehen sind, wird in diesem Buch nicht geführt. Wichtig ist, dass die Nutzung von HTTP zur Kommunikation einen einfachen Umgang mit Elasticsearch sowohl für den Betrieb als auch für die Entwicklung erlaubt.
Sense
Gerade für Einsteiger kann neben der Nutzung eines einfachen Tools zur Kommunikation über HTTP auch der Einsatz von Marvel [8] eine Alternative sein, einem Monitoring-Plugin für Elasticsearch. Dieses integriert das Werkzeug Sense, mit dem komfortabel Abfragen formuliert werden können. Neben der kontextsensitiven Autovervollständigung von Query-Bestandteilen bietet das Werkzeug Syntax-Highlighting, eine History vergangener Abfragen und die Möglichkeit, Abfragen von und in cURL-Aufrufe umzuwandeln.
Bei Marvel handelt es sich um ein kostenpflichtiges Plugin, das allerdings zur Entwicklungszeit kostenlos genutzt werden kann. Auf elasticsearch-buch.de findet sich eine kurze Einführung zur Nutzung von Sense in Marvel.
Wenn die Anwendung erfolgreich gestartet wurde, werden einige Informationen angezeigt.
Elasticsearch verwendet zur ein- und ausgehenden Kommunikation ausschließlich JSON-Dokumente, im Beispiel ein Dokument, das Informationen zum Server wie den Namen, die Version und Informationen zur verwendeten Lucene-Version zusammenfasst. Zur Speicherung der Daten können ebenfalls JSON-Dokumente verwendet werden, die beliebig aufgebaut sein können. Über eine POST-Anfrage kann ein neues Dokument hinzugefügt werden.
Wir haben in wenigen Schritten eine Möglichkeit geschaffen, unsere Daten durchsuchen zu können.
Formatierung der Ausgabe
Viele der JSON-Dokumente, die von Elasticsearch zurückgegeben werden, sind nicht formatiert und deshalb schwer lesbar. Über den optionalen Parameter pretty, der an die URL angehängt werden kann, wird die Rückgabe formatiert. Im Buch werden die Ausgaben oftmals formatiert dargestellt, der Parameter wird aus Gründen der Lesbarkeit aber nicht explizit angegeben.
1.4 Anwendungsfälle
Elasticsearch kann für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete nützlich sein. Oftmals wenden Anwendungen unterschiedliche Aspekte an und kombinieren diese. Zu den wichtigsten Einsatzszenarien gehören die folgenden.
Volltextsuche Durch den Unterbau Apache Lucene ist Elasticsearch prädestiniert zur Volltextsuche. Dabei kann innerhalb von Texten nach einzelnen Schlüsselwörtern, Phrasen oder unvollständigen Begriffen gesucht werden. Gerade auf Webseiten oder bei Anwendungen, die große Datenmengen zur Verfügung stellen, kann die Volltextsuche ein elementares Werkzeug für die Nutzer sein.
Abfrage strukturierter Daten Neben der Suche in Textinhalten können in Elasticsearch Daten auch strukturiert abgefragt werden. Es werden unterschiedliche Datentypen für numerische Daten, Datumswerte und sogar Geodaten unterstützt, die auf unterschiedliche Art, auch kombiniert, abgefragt werden können.
Analytics Mit den Aggregationen hat Elasticsearch ein mächtiges Werkzeug für Analytics integriert. Damit können Besonderheiten und Gemeinsamkeiten in Datensätzen auch aus großen Datenme...
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Einführung
Kapitel 2: Eine Suchanwendung entsteht
Kapitel 3: Textinhalte auffindbar machen
Kapitel 4: Relevanz verstehen und beeinflussen
Kapitel 5: Daten indizieren
Kapitel 6: Elasticsearch als verteiltes System
Kapitel 7: Daten modellieren
Kapitel 8: Daten aggregieren
Kapitel 9: Zugriff auf Elasticsearch
Kapitel 10: Elasticsearch in Produktion
Kapitel 11: Zentralisiertes Logging mit Elasticsearch