Kalewala
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Kalewala

Ein finnisches Epos

  1. 488 Seiten
  2. German
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Kalewala

Ein finnisches Epos

Über dieses Buch

Das Meer, die Erde, die Sterne, die Liebe und der Tod: Eine große Verserzählung über die Erschaffung der Welt.Von der Erschaffung der Erde und der Gestirne erzählt dieses Epos, von der Kultivierung des Bodens und dem launischen Meer, vor allem aber von den Begegnungen mit dem schemenhaften Land im Norden, um dessen Tochter die Herren Wäinämöinen, Lemminkäinen und Ilmarinen gleichermaßen werben. Doch auf die Freier warten gefährliche Aufgaben.Kalewala, das Land des Urvaters Kalewa, ist Schauplatz dieses groß angelegten Freskos der mythenumsponnenen Frühzeit Finnlands. Auf zahlreichen Fußreisen hatte Elias Lönnrot - im Geist des spätromantischen 19. Jahrhunderts - Tausende von Versen mündlich überlieferter Lieder gesammelt, Lieder epischen, lyrischen und beschwörenden Inhalts, die er in der Folge zu einem teils heldisch-kriegerischen, teils zauberhaft-magischen Epos verband.Viele namhafte Übersetzer haben sich am »Kalewala« versucht, doch erst Gisbert Jänickes Arbeit ist es, die den höchsten Ansprüchen genügt: Sie ist vollständig, beruht in allen Details auf dem Original, berücksichtigt auch die neuesten Forschungsergebnisse und besticht durch ihre geschmeidig fließende Eleganz.

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Information

Das dreiundzwanzigste Lied,

in welchem die Braut unterwiesen wird, wie sie sich im Haus ihres Mannes aufführen soll. Ein altes Weib erzählt von ihrem Leben als Mädchen, als verheiratete Frau und schließlich als geschiedene Frau.
Die Jungfrau wird beraten, die Braut wird unterwiesen!
Wer soll die Jungfrau beraten, die Braut unterweisen?
Die gute Osmotar, die Frau in Kalewas Haus,
soll die Jungfrau beraten, das Mädchen unterweisen,
wie es verständig sein soll, unbescholten leben soll,
verständig und unbescholten im Haus des Manns.
Die gute Osmotar, die Frau in Kalewas Haus, sagte:
Unsere Braut, meine Schwester, Herzblatt, meine Liebe!
Hör zu, was ich dir sage, was ich erzählen will!
Du gehst jetzt, meine Blume, du ziehst fort, meine Beere,
meine Wollfussel, du gehst auf Wanderschaft, mein Samttuch,
fort aus diesem bekannten Haus, von diesem stolzen Hof;
du kommst in ein anderes Haus, zu einer fremden Familie.
Anders ist es im anderen Haus, anders bei den Fremden.
Da mußt du deine Schritte überlegen, deine Handlungen bedenken;
es ist nicht wie auf Vaters Hof, auf dem Land deiner Mutter,
wo man in den Tälern singt, auf den Wiesen trällert.
Wenn du dieses Haus verläßt, nimm alles mit dir,
nur drei Dinge laß zurück – den Schlaf bis in den Tag,
die lieben Worte der Mutter, den Geschmack frischer Butter!
Wenn du umziehst, nimm alles mit, doch die Schläfrigkeit
laß den Töchtern des Hauses, laß sie am Ofen liegen.
Die Lieder laß auf der Wandbank, die Triller am Fenster liegen,
die Mädchenjahre im Birkenbüschel, den Übermut am Salband,
schlechte Sitten laß auf der Ofenbank, Trägheit auf der Diele!
Oder gib sie der Brautjungfer, steck sie ihr unter den Arm,
daß diese sie im Strauch versteckt oder im Heidekraut.
Du mußt jetzt neue Sitten annehmen, alte Sitten vergessen,
Vaters Güte vergessen, Schwiegervaters Güte annehmen,
dich tiefer verneigen, deine Worte anmutig fassen.
Du mußt jetzt neue Sitten annehmen, alte Sitten vergessen,
Mutters Güte vergessen, Schwiegermutters Güte annehmen,
dich tiefer verneigen, deine Worte anmutig fassen.
Du mußt jetzt neue Sitten annehmen, alte Sitten vergessen,
Bruders Güte vergessen, Schwagers Güte annehmen,
dich tiefer verneigen, deine Worte anmutig fassen.
Du mußt jetzt neue Sitten annehmen, alte Sitten vergessen,
Schwesters Güte vergessen, Schwägerins Güte annehmen,
dich tiefer verneigen, deine Worte anmutig fassen.
Geh nie, solang der silberne Mond noch scheint,
ohne dortige Sitten zu kennen, ratlos ins Haus des Mannes!
In jedem Haus fragt man nach Sitten, auch im besten Haus,
jeder Mann prüft deine Natur, auch der beste Mann.
Klug mußt du sein, wenn im Haus keine Sitten herrschen,
festen Sinn brauchst du, wenn der Mann ein Taugenichts ist.
Ist der Alte ein Wolf in der Ecke, die Alte eine Bärin im Pferch,
Schwager eine Natter vor der Tür, Schwägerin ein Nagel in der Diele,
dieselbe Achtung verlangen sie; tiefer mußt du dich verneigen,
als du je bei deiner Mutter, im Haus deines Vaters
dich vor Vater verneigt, vor Mutter verbeugt hast.
Klaren Kopf mußt du behalten, einen immer festen Sinn!
Halte deine Gedanken zusammen, hab für alles Verständnis,
halte am Abend die Augen wach und hüte das Feuer im Herd,
spitze am Morgen die Ohren, daß du den Hahn krähen hörst.
Kräht der Hahn zum erstenmal, aber noch nicht zum zweiten,
ist Aufstehzeit für die Jungen, Ruhezeit noch für die Alten.
Kräht der Hahn gar nicht, gibt gar keinen Laut von sich,
nimm den Mond für den Hahn, den Himmelswagen zum Leitstern!
Geh nachts oft hinaus, geh, den Mond zu beobachten,
den Himmelswagen zu erforschen, die Sterne zu beschauen!
Steht der Himmelswagen richtig, mit den Ecken nach Süden
und dem Schweif nach Norden, ist es Zeit für dich,
daß du deines jungen Bräutigams Lager verläßt,
die Glut aus der Asche klaubst, aus dem Aschekasten,
sachte den Kienspan entfachst und die Flamme in Schach hältst.
Ist keine Glut in der Asche, keine Flamme im Kasten,
dann schmeichel deinem Geliebten, bitte deinen Schatz:
Mach Feuer, mein Lieber, mein Guter, zünd eine Flamme an!
Er wird dir einen kleinen Flintstein geben, ein wenig Zunder,
damit schlag Feuer, laß Funken sprühn, zünde den Kienspan an.
Geh dann, den Stall zu besorgen, die Kühe zu füttern!
Schwiegermutters Kuh brüllt, Schwiegervaters Pferd wiehert,
Schwagers Färse ist unruhig, Schwägerins Kalb wimmert
nach dem feinen Heu, nach dem grünen Klee.
Geh gebückt in den Kuhstall, gebeugt in den Schafstall,
fütter die Kühe liebevoll, gib den Schafen ihr Futter!
Gib den Kühen ihr Stroh, den kleinen Kälbern zu trinken,
den Rössern ausgesuchte Halme, den Lämmern feines Heu!
Schimpf die Schweine nicht aus, tritt nicht auf die Ferkel!
Fülle den Schweinen den Trog und den Ferkeln den ihren!
Ruh dich nicht im Stall aus, lunger nicht im Pferch herum!
Hast du dann den Stall besorgt, nach allem Vieh gesehn,
laß dann den Stall, komm wie der Wind in die Stube zurück!
Dort weint das Kind, klagt das Kleine unter der Decke;
das arme Kind kann nicht sprechen, kann noch nicht sagen,
ob es friert oder Hunger hat oder ob ihm sonst etwas fehlt,
eh die Vertraute kommt und das Kind Mutters Stimme hört.
Wenn du die Stube betrittst, komm, als wärst du zu viert,
komm mit dem Eimer in der Hand, dem Reisigbesen unterm Arm,
dem Kienspan zwischen den Zähnen, du selber komm als vierte!
Fang an, die Böden zu putzen, die ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Titel
  4. Das erste Lied
  5. Das zweite Lied
  6. Das dritte Lied
  7. Das vierte Lied
  8. Das fünfte Lied
  9. Das sechste Lied
  10. Das siebte Lied
  11. Das achte Lied
  12. Das neunte Lied
  13. Das zehnte Lied
  14. Das elfte Lied
  15. Das zwölfte Lied
  16. Das dreizehnte Lied
  17. Das vierzehnte Lied
  18. Das fünfzehnte Lied
  19. Das sechzehnte Lied
  20. Das siebzehnte Lied
  21. Das achtzehnte Lied
  22. Das neunzehnte Lied
  23. Das zwanzigste Lied
  24. Das einundzwanzigste Lied
  25. Das zweiundzwanzigste Lied
  26. Das dreiundzwanzigste Lied
  27. Das vierundzwanzigste Lied
  28. Das fünfundzwanzigste Lied
  29. Das sechsundzwanzigste Lied
  30. Das siebenundzwanzigste Lied
  31. Das achtundzwanzigste Lied
  32. Das neunundzwanzigste Lied
  33. Das dreißigste Lied
  34. Das einunddreißigste Lied
  35. Das zweiunddreißigste Lied
  36. Das dreiunddreißigste Lied
  37. Das vierunddreißigste Lied
  38. Das fünfunddreißigste Lied
  39. Das sechsunddreißigste Lied
  40. Das siebenunddreißigste Lied
  41. Das achtunddreißigste Lied
  42. Das neununddreißigste Lied
  43. Das vierzigste Lied
  44. Das einundvierzigste Lied
  45. Das zweiundvierzigste Lied
  46. Das dreiundvierzigste Lied
  47. Das vierundvierzigste Lied
  48. Das fünfundvierzigste Lied
  49. Das sechsundvierzigste Lied
  50. Das siebenundvierzigste Lied
  51. Das achtundvierzigste Lied
  52. Das neunundvierzigste Lied
  53. Das fünfzigste Lied
  54. Nachwort