Die Unmächtigen
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Die Unmächtigen

Schriftsteller und Intellektuelle seit 1945

  1. 350 Seiten
  2. German
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Die Unmächtigen

Schriftsteller und Intellektuelle seit 1945

Über dieses Buch

Über das Verhältnis der Intellektuellen zur Politik in BRD und DDR, im geteilten und wiedervereinigten Deutschland.Die Unmächtigen sind Intellektuelle und Schriftsteller, die sich einmischen und auch in ihren Werken der Macht widersprechen. Sie fordern sie heraus, obwohl sie nicht über die Mittel und Möglichkeiten politischer oder staatlicher Macht verfügen. Ihre Bühne ist die Öffentlichkeit, hier setzen sie sich mit der Kraft ihrer Worte zur Wehr. Die Gesellschaft braucht ihre oft abenteuerlichen Einsichten ebenso wie die Politik, deren Tagesgeschäft von Kompromiss und Pragmatismus bestimmt wird.Günther Rüther erzählt die spannungsgeladene Geschichte von Geist und Macht in beiden Teilen Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Gegenwart. Zentrale Figuren sind Günter Grass, Jürgen Habermas, Stefan Heym und Christa Wolf. Er zeigt den Einfluss der Unmächtigen und die Reaktionen der Mächtigen. Dabei geht es um die Freiheit des Wortes, um unterschiedliche Gesellschaftsmodelle, um Mehrheiten und Polemiken, um Einfluss und Macht, um Sorgen, Bedenken oder Ängste und manchmal auch um ganz persönliches Empfinden, um Sympathie und Antipathie, um Nähe und Distanz auf beiden Seiten.Doch die großen Debatten sind seltener geworden. Gibt es keinen Anlass mehr für mitreißende öffentliche Kontroversen? Was spricht für einen Wandel und welche Ursachen könnten ihm zugrunde liegen?

Häufig gestellte Fragen

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Anmerkungen

Einleitung

[1] Vgl. hierzu Hans Joachim Schädlich, der den Begriff der »Unmächtigen« zum ersten Mal in einem Interview der »Zeit« am 17. März 1978 verwandte und ihn ins Verhältnis zur Macht setzte. Vgl. Hans Joachim Schädlich, Der andere Blick. Aufsätze, Reden, Gespräche, Reinbek 2005, S. 11-15 und 227-235, bes. S. 230.

Erstes Kapitel: Die Jahre nach der Katastrophe

[2] Vgl. Peter Graf von Kielmansegg, Nach der Katastrophe. Eine Geschichte des geteilten Deutschland, Berlin 2000, S. 21.
[3] Thomas Mann, Die deutschen KZ, in: Ders., Essays. Bd. 6, Meine Zeit. 1945-1955, Hermann Kurzke/Stephan Stachowski (Hg.), Frankfurt a. M. 1997, S. 11-13, hier S. 12.
[4] Vgl. dazu die Beobachtungen eines Rotarmisten. Wladimir Gelfand, Deutschland-Tagebuch. 1945-1946. Aufzeichnungen eines Rotarmisten. Aus dem Russischen von Anta Lutter und Hartmut Schröder, Berlin 2005, S. 120. Vgl. u. a. zur Lage Berlins den Bericht des Australiers Osmar White, der mit der 3. Armee General Pattons nach Deutschland kam. Oskar White, Die Straße der Sieger. Eine Reportage aus Deutschland 1945, München/Zürich 1996, s. vor allem S. 170 ff. zu Berlin.
[5] Vgl. Wolfgang Altgeld, Schreckenswege. Deutschland und die Deutschen 1945, in: Mut. Forum für Kultur, Politik und Geschichte, April 2005, S. 30-46, hier S. 32.
[6] Kurt Schumacher, »Wir verzweifeln nicht!« 6. Mai 1945, in: Ders., Reden, Schriften, Korrespondenzen 1945-1952, Berlin/Bonn 1985, S. 203-236, hier S. 217.
[7] Siehe zu den Berliner Philharmonikern den bemerkenswerten Beitrag von Eleonore Büning, Überlebensorchester: Das letzte Konzert der Berliner Philharmoniker im »Dritten Reich« vor sechzig Jahren, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 15. April 2005.
[8] Siehe hierzu die viel diskutierte Biographie von Eberhard Straub, Die Furtwänglers. Geschichte einer deutschen Familie, München 2007. Straub sieht in Furtwängler einen bewusst kalkulierenden Opportunisten.
[9] Wilhelm Furtwängler, der auf der nationalsozialistischen Liste der »Gottbegnadeten« stand, wurde zunächst von den Amerikanern verboten, öffentlich als Dirigent aufzutreten. Alexander Dymschitz, Oberstleutnant der Roten Armee und maßgeblicher Repräsentant der Kulturabteilung der Sowjetischen Militäradministration, trat gegenüber den Amerikanern dafür ein, dass Furtwängler unmittelbar wieder in Berlin dirigieren sollte, und zwar in der Oper Unter den Linden. Die Amerikaner verhinderten dies. Sie belegten Furtwängler mit einem lebenslangen Auftrittsverbot in den USA. Später erhielt Furtwängler aber Unterstützung von bedeutenden Musikern wie Paul Hindemith, Yehudi Menuhin und Szymon Goldberg. Sein Nachfolger wurde 1954 Herbert von Karajan, der bereits 1932 der NSDAP beigetreten war.
[10] Zit n. Peter Reichel/Harald Schmidt, Von der Katastrophe zum Stolperstein, Hamburg und der Nationalsozialismus nach 1945, München 2005, S. 35.
[11] Siehe hierzu im besonderen und allgemeinen Ernst Klee, Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt a. M. 2007 zu Gründgens, vgl. S. 203 f.
[12] Vgl. ebd.
[13] Vgl. Katharina Rudolph, Bilder aus dem Giftschrank, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 15. März 2013 und Henrike Holsing, Der Galeriegründer und Maler Heiner Dikreiter, in: Marlene Lauter (Hg.), Tradition und Propaganda. Eine Bestandsaufnahme. Kunst aus der Zeit des Nationalsozialismus in der Städtischen Sammlung Würzburg, Würzburg 2013, S. 62-93, s. bes. S. 63 f. und 85 ff.
[14] Vgl. Hermann Glaser, Kleine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 1945-1990, Bonn 1991, S. 106.
[15] Vgl. Bernd Balzer, Nur drei Ausnahmen? Das aktuelle Gegenwartsstück 1945-1950, in: Hans-Gerd Winter (Hg.), »Uns selbst müssten wir vertrauen.« Die »junge Generation« in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, Hamburg/München 2002, S. 191-199.
[16] Vgl. Günther Rühle, Theater in Deutschland. 1945-1966, Frankfurt a. M. 2014, S. 26 ff.
[17] Vgl. Dokumente zur Deutschlandpolitik, 1. Reihe, Bd. 2, 11. August 1941 bis 31. Dezember 1942, Frankfurt a. M. 1986, S. 204, 209 und 212.
[18] Th. Mann, Die deutschen KZ, (wie Anm. 3), S. 11.
[19] Franz Werfel, An das deutsche Volk; Bayrische Landeszeitung v. 25. Mai 1945, in: Ausstellung und Katalog. »Als der Krieg zu Ende war«. Literarisch-politische Publizistik. 1945-1950, Gerhard Hay u. a. (Hg.), Stuttgart 1986, S. 23 f.
[20] Vgl. Martin Tavakolian, Zum Begriff der Kollektivschuld, in: Carsten Dutt ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. Vorwort
  5. Einführung
  6. Erstes Kapitel. Die Jahre nach der Katastrophe
  7. Zweites Kapitel. Die Teilung
  8. Drittes Kapitel. Die Nachkriegsgesellschaft im Übergang
  9. Viertes Kapitel. Die Machtwechsel: Achterbahn der Erwartungen und Gefühle
  10. Fünftes Kapitel. Die Kontroverse um die Macht
  11. Sechstes Kapitel. Auf den Gipfeln herrscht Ruh
  12. Anmerkungen
  13. Literaturauswahl
  14. Personenregister
  15. Impressum