
- 128 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Metternich gilt immer noch als Exponent der Restauration, des Polizeistaats, der Demagogenverfolgungen, als der Unterdrücker vieler europäischer Nationalitäten, denen er den Weg zum autonomen Nationalstaat versperrt habe, kurzum: er ist zur Chiffre für die Konstruktion einer rückwärtsgewandten Antimoderne geworden. Der Hinweis auf seine europäische Friedenspolitik geht letztlich auch in der Vorstellung der restaurativen Repression unter. Im kollektiven Gedächtnis der Deutschen ebenso wie der Österreicher hat er den Platz der ‹persona non grata›, und beide Seiten, die ja an ihm teilhaben, tun sich schwer, ihn gar als einen der Ihren anzusehen. War er ‹Deutscher›, war er ‹Österreicher›? Diese Darstellung des Historikers Wolfram Siemann möchte helfen, Voraussetzungen und Umstände zu verstehen, aus denen heraus Metternich handelte und deren Spuren noch bis in die Gegenwart hineinreichen, so dass er merkwürdig modern erscheinen mag, moderner, als man das in seiner Epoche und auch später wahrnehmen wollte.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Zum Buch
- Über den Autor
- Inhalt
- Statt eines Prologs – eine Ironie der Geschichte: «Metternich verboten!»
- 1. Einleitung: Metternich in der öffentlichen Wahrnehmung
- 2. Herkunft, Geschlecht, Reichsadel, Güter
- 3. Prägungen: Erziehung, Jugend, Studium
- 4. Revolutionserfahrungen
- 5. Politische Lehrjahre: Gesandter in Dresden und Berlin 1801–1805
- 6. Studium des großen Antipoden: die Pariser Botschafterzeit 1806–1809
- 7. Der neue Außenminister: Lavieren, um zu überleben, Mediationen und der große Endkrieg 1809–1814/15
- 8. Wiener Kongress und europäische Mächtebalance 1814/15
- 9. Die «Karlsbader Beschlüsse» – Inbegriff des «Metternichschen Systems»?
- 10. Internationale Interventionspolitik 1815–1829
- 11. Julirevolution, europäische Bündnispolitik und orientalische Frage
- 12. Das «System Ferdinand» – österreichische Innenpolitik
- 13. Revolution, Exil, Ruhestand
- 14. Würdigung, offene Perspektiven
- Zeittafel
- Literaturverzeichnis
- Personenregister
- Impressum