Was Einstein seinem Papagei erzählte
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Was Einstein seinem Papagei erzählte

Die besten Witze aus der Wissenschaft

  1. 234 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Was Einstein seinem Papagei erzählte

Die besten Witze aus der Wissenschaft

Über dieses Buch

Wissenschaftler sind ernsthafte Menschen. Für Christian Hesses Geschmack mitunter ein wenig zu ernsthaft. Deshalb hat er in diesem Buch die besten Witze über und bisweilen auch von Wissenschaftlern in 55 Kapiteln zusammengetragen und kommentiert.Dabei zeigt sich: Mit dem Grad der Ernsthaftigkeit wächst auch der der unfreiwilligen Komik. Der Titel des Buches beruht übrigens auf einer wahren Geschichte: Der an Altersgebrechen leidende Albert Einstein hatte einen Papagei, der seiner Einschätzung nach tief depressiv war. Deshalb erzählte er ihm mit Vorliebe schmutzige Witze, um ihn (und wohl auch sich selbst) aufzuheitern.Neben bekannten und unbekannten Wissenschaftler-Marotten nimmt Hesse auch die Einschüchterungsprosa aufs Korn, die Wissenschaftler desto lieber kultivieren, je weniger sie zu sagen haben. Dabei wird der Kreis der Wissen Schaffenden groß gedacht und deckt vom Archäologen über den Psychologen bis zum Zoologen und sogar vom Zahnarzt über den Ingenieur bis zum Anwalt alles ab, in männlichen und weiblichen Versionen.

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Information

Verlag
C.H.Beck
Jahr
2013
ISBN drucken
9783406654947
eBook-ISBN:
9783406654954

–1. An und für Sie

Meine erste Vorlesung durfte ich im August 1987 an der Universität von Kalifornien in Berkeley halten. Ich bin Mathematiker. Und als Mathematiker hat man es nicht immer leicht, seinen Inhalten Unterhaltungswerte zu verschaffen. Deshalb habe ich früh damit begonnen, in meinen Vorträgen den mathematischen Stoff mit Anekdoten, amüsanten Geschichten und auch Witzen anzureichern. Meine Erfahrungen zeigen, dass dies vom Publikum positiv aufgenommen wird.
Bei meiner letzten Vorlesungsreihe über Höhere Mathematik, deren Hörer Studenten der Ingenieurswissenschaft waren, hatte ich dies als Programmpunkt institutionalisiert: In der Mitte einer Doppelstunde hielten wir einige Minuten inne, zum Stoßlüften des Kopfes, und ich gab etwas Humoriges zum gerade besprochenen Thema zum Besten – oder zu irgendeinem Thema. Etliche Studenten schickten mir eigene Geschichten und Witze zu. Auch eine Auswahl davon habe ich in die Vorlesungen einfließen lassen.
Nach gut einem Vierteljahrhundert an Vortragstätigkeit vor den verschiedensten Zuhörern rund um den Globus ist auf diese Weise ein reicher Fundus von Humor zusammengekommen. Es war ein Leichtes, aus diesem Material eine kleine Auswahl an Höhepunkten zu treffen. Weniger leicht war es, für das Schreiben Zeitfenster zu finden, um portioniert den Text entstehen zu lassen. Doch schließlich kam eins zum anderen, und irgendwann waren es genug Seiten für ein Buch. Dieses Buch.
Es begann als Projekt ungetrübten Pläsiers und hörte nie auf, es zu sein. Ich habe daran gearbeitet, wenn ich von tiefsinniger Mathematik eine kurze Pause brauchte. Kurzum: wenn ich Lust verspürte, daran zu arbeiten. Die versammelten Stücke sollen nur punktuell informieren, keinesfalls belehren oder irgendetwas anderes leisten, als zu unterhalten. Verletzen erst recht nicht. Falls es Sie dennoch namentlich und persönlich trifft, sehen Sie es doch satirisch oder noch besser: olympisch, denn dabei sein ist alles. Niemand kommt in diesem Buch wirklich gut weg, auch sein Autor nicht.
Wissenschaftler sind ernsthafte Menschen. Für meinen Geschmack mitunter ein wenig zu ernsthaft. Lustig zu sein ist nicht ihre erste Wahl. Dennoch gibt es ein lustiges Leben im ernsten. Es gibt ein gutes Maß unfreiwilligen Humors in dieser Nische unserer Kultur. Eine Auswahl der besseren Exemplare eignet sich hervorragend für eine große Charme-Offensive dieser kopfgesteuerten Beschäftigungsformen. Dabei wird der Kreis der Wissen Schaffenden groß gedacht und deckt vom Archäologen über den Psychologen bis zum Zoologen und sogar vom Zahnarzt über den Friseur bis zum Anwalt alles ab, in männlichen und weiblichen Versionen.
Ich spüre, wie Sie gerade versuchen, sich zu diesem Buch in ein Verhältnis zu setzen: Natürlich sollten Sie es lesen. Als sein Autor bin ich davon überzeugt. Denn ich habe es für Sie geschrieben. Wenn Sie selbst aber noch unsicher sind, dann machen Sie doch den Lackmus-Test für Unentschlossene:
Mögen Sie die Art von Humor, die in Sätzen wie den folgenden zum Ausdruck kommt?
Alte Mathematiker sterben nie, sie verlieren nur einige ihrer Funktionen. Alte Schlossbesitzer sterben nie, sie geben nur den Geist auf.
Und was ist mit folgendem Cartoon?
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Abbildung 1: «Operation gut verlaufen, Mr Moore. Hat mir ’nen Höllenspaß gemacht, Ihr Kniegelenk wieder zusammenzupuzzeln.» Cartoon von Steve Moore
Haben Sie darüber zumindest geschmunzelt?
Dann ist Ihr Testergebnis positiv, und das Buch wird Ihr Leben sogar noch mehr bereichern, als Sie es jetzt linear wahrhaben können. Es will revolutionär und bahnbrechend sein. Es ist ein Buch zum Mitgrooven, optimiert für einen gemütlichen Sessel und Ihr Lieblingsgetränk in leichter Reichweite. Wenn Sie es in der Öffentlichkeit lesen, sind damit einhergehende An- und Unannehmlichkeiten, wie lautes Loslachen, wenn es rappelt im limbischen System, nicht nur unvermeidlich, sondern erwünscht.
Setzen Sie sich der Freude aus. Bei diesen Festspielen des Humors wird fast alles aufgeboten, was gut und teuer ist oder Rang und Namen hat: Wir zeigen Vorzeigbares von Schrödingers Huhn bis Stoibers Haiku, von Hillary Clintons Ex-Freund bis Ex-prmntllr Lürik, insgesamt viel geistreichen Nonsens und ein paar Un-Nonsensibilitäten. So empfiehlt sich das Buch als ultimatives Geschenk selbst noch für alle, die schon alles haben.
Der Genuss erfordert weder formale Fitness noch irgendein latentes Talent und ist jedem zugänglich vom Allround-Laien bis zum Zehntausendsassa. Und an den einen oder anderen Kollegen gerichtet, für den es anderthalb Wunder braucht, um eine Humorregung zu zeigen, sage ich: «Warte nur, balde lachest du auch.»
Wenn Sie beim Lesen dieser Vergnügungsübungen auch nur einen Bruchteil des Spaßes haben, den ich beim Schreiben hatte, dann sehen Sie mich strahlen, als wäre ich zwei Sonnensysteme.
Gezeichnet: Submissest
Christian Hesse
Santa Barbara, an den Gestaden Kaliforniens, in der Jahreszeit, die man hier Winter nennt, 2012/13
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Abbildung 2: Verbesserte Tierwelt. Ich bin jetzt ungefähr dort, wo die Filet Mignons herkommen, 34° 26’ 26” N, 119°48’ 49” W.
Hermeneutischer Einstieg
Da wir gerade von Tieren sprechen: Was hat dieses Buch mit Einsteins Haustier zu tun?
Einstein hatte zu seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag einen Papagei geschenkt bekommen. Er nannte ihn Bibo und hing sehr an ihm. Als der Vogel depressiv wurde, begann Einstein, ihm Witze und lustige Geschichten zu erzählen. So steht es in dem erst kürzlich aufgetauchten Tagebuch von Einsteins letzter Freundin Johanna Fantova.
Wäre es waghalsig zu denken, dass «Was Einstein seinem Papagei erzählte» so ähnlich ist wie das, was Einstein seinem Papagei erzählte?

0. Die Mutter aller Witze

Ein Mann begleitet seinen Freund zur Jahreshauptversammlung der Witz-Wissenschaftler. Angekündigt ist ein Vortrag des international berühmtesten Forschers auf diesem Gebiet. Doch nicht nur das, auch ein blendender Entertainer soll er sein. Der Begleiter erwartet einen humoristischen Hochgenuss der besonderen Art.
Doch anstatt aus lustigen Geschichten, Anekdoten und Witzen besteht der Vortrag nur aus einer Aneinanderreihung von Zahlen. Der Vortragende sagt vierundsechzig und das Publikum lacht. Bei siebenundneunzig erntet er nur ein höfliches Kichern, und nach hundertzwei prusten die Leute los, dass sich die Balken biegen.
«Ich verstehe das nicht. Was ist denn hier los?», fragt der Begleiter seinen Wissenschaftlerfreund.
«Weißt du», antwortet dieser, «jeder von uns kennt jeden Witz, und die Forschung der letzten Jahrzehnte hat alle Witze katalogisiert und nummeriert. Wenn der Redner von ‹vierundsechzig› spricht, dann meint er Witz Nummer 64, und dann lachen wir.»
«Wahnsinn», sagt sein Begleiter», «du meinst, wenn ich zu dir ‹einunddreißig› sage, dann amüsierst du dich über Witz 31?»
«Nein», sagt der Wissenschaftler, «denn deine Technik und Erzählweise ist nicht richtig und damit hast du die Punchline vermasselt. Hör mal, wie es der Redner macht.»
Dieser war inzwischen mit meisterhafter Vortragstechnik von sechsundneunzig über fünfundvierzig bis dreihundertzwei gelangt, jeweils lautes Lachen des Publikums erntend. Dann bat er, die Hände beschwörend auf und ab bewegend, mit einer Miene, die etwas Bedeutendes ankündigte, um absolute Ruhe. Als er die volle Aufmerksamkeit des Publikums besaß, schmetterte er NEUNHUNDERT-VIER-UND-ACHTZIG!
Im Saal war die Hölle los, die Lautstärke ging Richtung Tumult. Einige Anwesende johlten, andere lagen kreischend auf den Tischen oder hatten Tränen in den Augen.
«Was ist los, was ist denn passiert?», fragt der Begleiter aufgeregt seinen Freund, der sich vor Lachen kaum noch halten kann.
Schließlich antwortet der: «Den kannten wir noch nicht.»
Dieser Meta-Witz könnte dazu animieren, den Rest des Buches etwa so zu gestalten:
3, 17, 29, 46, 56, 68, 234, … 1749.
Witz-Wissenschaftler werden dies unschwer als die Liste der Wissenschaftler-Witze erkennen. So wäre weder das Thema verfehlt, noch blieben Buchverträge unerfüllt. Doch ich beuge mich Ihren Stoßseufzern. Auch soll dies kein Schmöker mit Spezial-Unfug für Spezialisten werden, so einfach will ich es mir nicht machen. Und nicht zuletzt möchte ich Ihnen gern noch das eine oder andere erzählen.
Nun denn: Gehen wir also gleich gemeinsam dorthin, wo es lustig ist.

1. Kick-off

Als ich 1987 an der Universität von Kalifornien in Berkeley meine Stelle als Assistenzprofessor antrat, gab es dort im Fachbereich Anthropologie einen Volkskundler, dessen Arbeitsschwerpunkt Witze waren: Professor Alan Dundes. Auf dem Campus war er bekannt als Joke-Professor. Er hat diverse wissenschaftliche Arbeiten sowie auch einige Bücher zum Thema Witze im weitesten Sinne verfasst. Sein bekanntestes Werk befasst sich mit Aids-Witzen. Es trägt den Titel: Arse Longa, Vita Brevis.
Alan Dundes war der Meinung, dass Witze nicht bedeutungslos und schon gar nicht harmlos sind. Selbst harmlos daherkommende Witze seien alles andere als das.
Dundes war nicht nur ein Analytiker, sondern auch ein Sammler und Schöpfer von Witzigem. Eine seiner gelungensten Kreationen ist ein Einzeiler zu Gary Hart, dem amerikanischen Politiker aus den 1980er Jahren, der nach allen Umfragen beste Chancen auf den Einzug ins Weiße Haus hatte, aber wegen einer Affäre mit einem Model scheiterte. Alan Dundes über Gary Hart: «Sechs Zoll von der Präsidentschaft entfernt.»
Dundes starb 2005 während einer Vorlesung, als er gerade einen Witz erzählte. Gibt es einen passenderen Tod für einen Erforscher und leidenschaftlichen Dozenten der Witze?
Dundes war übrigens nicht der Erste, der sich wissenschaftlich mit Witzen beschäftigte. Sie ahnen vielleicht schon, wer das in großem Stil gewesen sein könnte. Natürlich Sigmund Freud. Und Freud wäre nicht Freud gewesen, wenn er sich nicht auch mit den unbewussten Aspekten auf diesem Terrain befasst hätte.
Witze und andere Spielarten von Humor werden von Freud auf der Linie seines bekannten Koordinatensystems interpretiert: Nach der psychoanalytischen Theorie des Humors, die in seinem bahnbrechenden Werk Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten ausführlich dargelegt ist, kann ein Witz nur zwei Funktionen haben: Entweder handelt es sich um einen bösartigen Witz, der aggressive Funktionen erfüllt, oder es ist ein obszöner Witz, der bloßstellen soll.
Sigmund Freud hat auch Witze gesammelt. Meist waren es jüdische Witze. Leider sind viele dieser Witze angesichts von Freuds gelegentlichen Schüben der Verbrennung eigener Schriftstücke den Flammen zum Opfer gefallen. Immerhin hat Freud aber rund 200 Witze, Anekdoten, Sprachspiele in sein obiges Buch einfließen lassen und so überliefert. In diesem Buch stellt er die Beziehung zwischen Witzen und Träumen her.
Einer meiner Lieblingswitze aus der Freud’schen Kollektion ist mir so in Erinnerung geblieben:
Itzig ist zur Artillerie eingezogen worden. Zwar ist er nicht dumm, doch recht ungefügig und ganz und gar ohne Interesse für den Dienst in einer Hierarchie. Eines Tages, als er die Wehrkraft wieder einmal allzu sehr zersetzt hatte, nimmt ihn der Feldwebel beiseite: «Weißt was, Itzig? Ich geb dir einen Rat. Du taugst nicht zu uns. Kauf dir a Kanon und mach dich selbständig.»
Freud beschäftigt sich intensiv mit diesem Witz. Für ihn fällt er in die Humorkategorie «Sinn-im-Unsinn». Zwar dürfte dem Feldwebel die Sinnlosigkeit, ja Unsinnigkeit seines Vorschlags bewusst sein. Doch wenn Itzig darauf einginge, würde er ein gewisses Interesse an militärischen Dingen zeigen, was dann aus der Sicht des Feldwebels wiederum sinnvoll sein könnte.
Gestapo-Bonmot
Lachen ist eine für unseren Organismus in jeder Hinsicht positive Aktivität. Die Schulmedizin hat das experimentell bestätigt. Humor baut zum Beispiel Stress ab. Auch dies wusste Sigmund Freud bereits. Als die Truppen Nazideutschlands in Wien einmarschierten, geriet der Psychoanalytiker in Gefangenschaft. Später boten die Nazis ihm an, das Land zu verlassen, wenn er eine Erklärung unterschriebe, dass er in der Haft nicht misshandelt worden sei. Freud unterschrieb das Papier, nicht aber ohne eine kleine Ergänzung hinzuzufügen: «Ich kann die Gestapo jedermann aufs Beste empfehlen.»
Dies ist ein Verhalten, dass ich als ausgesprochen mutig empfinde. Die Nazis bemerkten die beißende Ironie der Empfehlung nicht, die später zum sarkastischen Bonmot wurde, doch es hätte auch anders sein können.
Meine eigene Auffassung des Humors unterscheidet sich von d...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Zum Buch
  4. Über den Autor
  5. Inhalt
  6. –1. An und für Sie
  7. 0. Die Mutter aller Witze
  8. 1. Kick-off
  9. 2. Theologie oder Gott und so weiter
  10. 3. Kriminalistik oder Gauner, Flegel, Grobiane
  11. 4. Wissenschaft, backstage
  12. 5. Aus universitären Biotopen
  13. 6. Journalistik und die Zoologie der Zeitungs-Enten
  14. 7. Das Computerzeitalter, Kleine Führung durch
  15. 8. Onomastik oder Namen, Nomen et Omen
  16. 9. Sammelsurium zweiter Ordnung
  17. 10. Allgemeinmedizin im Besonderen
  18. 11. Der mathematische Mensch
  19. 12. Mathematik in den Alltag übersetzt
  20. 13. Der physikalische Mensch
  21. 14. Psychiatrie
  22. 15. Logisch bis Zoologisch
  23. 16. Religionskunde
  24. 17. Die Religion und die Religionsmänner
  25. 18. Gender Studies oder Tanz & Kampf der Geschlechter
  26. 19. Wissenschaftlerinnen
  27. 20. Gerontologie
  28. 21. Alles, was Recht ist
  29. 22. Biologie für Unbiologen
  30. 23. Sportlehre und Sportsleute
  31. 24. Wirtschaftskunde
  32. 25. Humorforschung
  33. 26. Tod und dann
  34. 27. Mehr Medizin
  35. 28. Philosophie von Zeit und Geschwindigkeit
  36. 29. Spitzen-Witze oder Vergleichende Humoristik
  37. 30. Völkerkunde
  38. 31. Ernährungswissenschaft
  39. 32. Politik, nicht nur Bill und Hillary
  40. 33. Schlagfertigkeit
  41. 34. Weiteres aus der Philosophie
  42. 35. Elektrotechnik
  43. 36. Der Wissenschaftler als Mann
  44. 37. Kurzbesuch bei Chemikern
  45. 38. Das Gegenteilsprinzip oder Zen im Alltag
  46. 39. Relativität und Kausalität
  47. 40. Berufskunde
  48. 41. Genetik
  49. 42. Forschung anders
  50. 43. Produkt und Produktinformation
  51. 44. Definitorisches Zwischenspiel
  52. 45. Messen, testen, zählen und irren
  53. 46. Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie
  54. 47. Gigantische Fehleinschätzungen
  55. 48. Noch mal Medizin
  56. 49. Luft- und Raumfahrt
  57. 50. Literaturwissenschaft
  58. 51. Studium Generale
  59. 52. Abspann & Abgang
  60. Dank
  61. 53. Anhang
  62. Impressum