Hedwig Fechheimer und die ägyptische Kunst
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Hedwig Fechheimer und die ägyptische Kunst

Leben und Werk einer jüdischen Kunstwissenschaftlerin in Deutschland

  1. 324 Seiten
  2. German
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Hedwig Fechheimer und die ägyptische Kunst

Leben und Werk einer jüdischen Kunstwissenschaftlerin in Deutschland

Über dieses Buch

Beinahe zeitgleich mit der im November 1913 eröffneten Ausstellung der Funde von Tell el-Amarna im Berliner Ägyptischen Museum erschien Die Plastik der Aegypter von Hedwig Fechheimer (1871-1942). Die Ausstellung eröffnete Interessierten einen neuen Zugang zur ägyptischen Kunst in einer Zeit, die von kunsttheoretischen Debatten und den Auseinandersetzungen um Neo-Impressionismus, Kubismus und Expressionismus geprägt waren. Anders als Ägyptologen vom Fach, die damals fast durchgängig die archäologischen Überreste unter historischen und nicht unter ästhetischen Gesichtspunkten beurteilten, deutet Hedwig Fechheimer die Bestrebungen der ägyptischen Künstler als denen ihrer modernen Kollegen eng verwandt. Sie leugnete damit das seit Winckelmann gültige Dogma, das die ägyptische Kunst zu einer Vorläuferin der griechischen, wie sie schreibt, "herabgewürdigt" hat. Ihre Überlegungen sind mit denen von Carl Einstein zum Kubismus und zur ägyptischen und außereuropäischen Kunst verwandt; die Nähe zeigt sich besonders bei Einsteins Negerplastik von 1915. Sylvia Peuckert kann nun nachweisen, dass Fechheimer und Einstein bereits seit 1905 befreundet waren, 1910 gemeinsam nach Ägypten reisten und somit beiden Büchern eine lange Phase des geistigen Austausches vorangehen konnte. Bislang fehlten eine Auseinandersetzung mit Fechheimers eigener Deutung der ägyptischen Kunst und die Biographie einer Frau, die sich in ihrer Jugend mit den Restriktionen des Frauenstudiums im Deutschen Reich konfrontiert sah und im Alter von 71 Jahren einer Deportation nur durch die Flucht in den Tod entziehen konnte.

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Information

1 Einleitung

Der Name Hedwig Fechheimers ist bis heute Ägyptologen, aber auch den Kunst-und Literaturwissenschaftlern, die sich mit den Kunsttheorien der klassischen Moderne und besonders mit denen des Schriftstellers und Kunsthistorikers Carl Einstein (1885–1940) beschäftigen, gut bekannt; er verbindet sich mit ihrem erfolgreichen Buch Die Plastik der Aegypter, das 1914 in Berlin im Verlag von Bruno Cassirer erschienen ist.1 Etwas weniger bekannt sind bereits ihr zweites Buch Kleinplastik der Ägypter von 1921 und die Aufsätze und Artikel, die Hedwig Fechheimer vor allem in der Zeitschrift Kunst und Künstler in den Jahrgängen von 1912/13 bis 1930/31 publizierte; dieses Buch und die Zeitschrift Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe erschienen ebenfalls im Verlag von Bruno Cassirer.
Wie ich bei der Arbeit über den Widerhall der Amarna-Kunst in der deutschen Dichtung in den Jahren 1912 und 1913 feststellen musste,2 war darüber hinaus so gut wie gar nichts über Hedwig Fechheimer und ihr geistiges Umfeld bekannt. Die Autorin war hinter ihrem Werk verschwunden. Das Vergessen war tatsächlich so vollständig, dass sich nicht einmal die Lebensdaten eruieren ließen; meistens erfolgte die Angabe „um 1920“.3 Diese Umstände weckten meine Neugierde, und ich machte mich auf eine Suche, deren Ergebnisse hier vorgelegt werden. Welche Ergänzungen diese noch erfahren werden, wird die Zeit zeigen; doch scheint es mir, dass der Zeitpunkt für eine erste Bilanz bereits gekommen sei.
Im Juli 2011 hatte ich Gelegenheit, meine ersten Ergebnisse auf der 43. Ständigen Ägyptologenkonferenz (SÄK), die unter dem Thema Ägyptologen und Ägyptologie(n) zwischen Kaiserreich und Gründung der beiden deutschen Staates (1871–1949) stand, vorzustellen und in der 4. Auflage des Nachschlagewerkes Who Was Who in Egyptology einen Eintrag über Hedwig Fechheimer unterzubringen;4 seitdem ist das Interesse an Hedwig Fechheimer gestiegen.
Was die biographischen Aspekte der vorliegenden Untersuchung betrifft, so sind sie davon geprägt, dass die hier vorgestellten Daten und Lebenszeugnisse tatsächlich Ergebnisse einer Spurensuche sind, die hier zusammengefügt werden.5 Hedwig Fechheimer war Jüdin, sie hat 1942 – vor der anstehenden Deportation – den Fluchtweg in den Tod gewählt,6 und ein Nachlass als Bestand hat sich nicht erhalten. Zudem waren viele Archive, in denen sich Auskünfte über ihr Leben hätten finden lassen, wie das der Staatlichen Museen zu Berlin oder auch das der früheren Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, der Vorgängerorganisation der heutigen Deutschen Forschungsgemeinschaft, ganz oder teilweise von den Auswirkungen des Bombenkrieges betroffen. Aus diesem Grunde hat das, was hier über ihr Leben vorgelegt wird, besonders deutlich den Charakter einer Rekonstruktion. Zudem sind auch die Einzelteile, aus denen versucht wurde, ein Bild zusammenzufügen, von ganz unterschiedlicher Art und reichen von amtlichen Unterlagen, soweit sie aufzufinden waren, bis hin zu äußerst subjektiven Briefzeugnissen. Aus der Zufälligkeit der Überlieferung ergeben sich nicht nur viele weiße Flecken innerhalb der Umrisse ihrer Biographie, sondern manchmal auch ungewollte Akzentuierungen, da einige Phasen dieses Lebens vergleichsweise recht gut zu dokumentieren sind und andere sich hartnäckig der näheren Aufhellung entziehen. So beklagen Otthein und Angela Rammstedt, die Herausgeber und Kommentatoren des Bandes Briefe 1912–1918, Jugendbriefe, dem 23. Band der Gesamtausgabe von Georg Simmels Werken, in einer Anmerkung, dass über Hedwig Fechheimers Biographie äußerst wenig bekannt sei.7
Zudem erweist es sich als ein Problem, dass zwar Die Plastik der Aegypter in der Forschung herangezogen wird, dies aber in der Regel eher beiläufig geschieht. Ihr Buch respektive dessen Textteil erscheint dann oftmals wie ein fester Referenzpunkt und weniger als ein Gegenstand, an den noch viele Fragen heranzutragen sind. Die anderen Publikationen von Hedwig Fechheimer werden in der Regel weniger beachtet und tauchen eher in den beigefügten Literaturangaben auf. Es ist ein weiteres Problem, dass die Autoren, die bis jetzt Interesse an Hedwig Fechheimers Werk gezeigt haben, oft wenig vom Tun der anderen wissen, wenn diese anderen zugleich einem anderen wissenschaftlichen Fachgebiet angehören. Als Beispiele einer etwas intensiveren Auseinandersetzung mit Fechheimers Theorien sind besonders fünf Titel zu nennen: Zum einen der Katalog Ägyptische und moderne Skulptur von 1986, dessen erster Satz lautet: „Im Jahre 1913 veröffentlichte Hedwig Fechheimer eine Arbeit über ‚Die Plastik der Ägypter‘, worin sie bemerkenswerte Verbindungen zur modernen Kunst ihrer Zeit zieht.“ Im ersten Kapitel des Katalogs, das die Überschrift Grundformen moderner Plastik. Zum Problem ihrer Geschichtlichkeit trägt, geht Rolf Wedewer ausführlich auf Fechheimers Auffassung von einer Analogie der damals modernen und der ägyptischen Kunst ein.8 Zum anderen beschäftigt sich die Carl Einstein-Forschung seit einem ersten Hinweis in Sibylle Penkerts grundlegender Monographie mit der Frage nach den Beziehungen zwischen Carl Einstein und Hedwig Fechheimer.9 Hier sind besonders die folgenden drei Autoren zu nennen: 1985 Christoph Braun, dem sich Klaus H. Kiefer 1994 mit einer eingehenden Analyse der Parallelen zwischen den Textteilen von Fechheimers Plastik der Aegypter von 1914 und Einsteins Negerplastik von 1915 anschließt, dem wiederum German Neundorfer 2003 mit einer weiteren und ergänzenden Analyse dieser Parallelen folgt.10 In Parenthese sei bemerkt, dass die in der Tat frappierenden Übereinstimmungen möglicherweise schon Hermann Hesse, der beide Bücher rezensiert hat, aufgefallen sind, denn er gibt seiner Rezension der Negerplastik, ohne jedoch Fechheimers Buch explizit zu nennen, die auffallende Überschrift Die Plastik der Neger.11
Klaus H. Kiefer formulierte die These, dass Einsteins Negerplastik „eine Art ‚Umschrift‘ der ‚Ägyptischen Plastik‘“ sei und German Neundorfer sah in einem Entwurf Einsteins zu einer Rezension der Plastik der Aegypter das „Programm der eigenen Negerplastik“.12 Dieser Auffassung folgt Iris Plate: „Nicht nur dieser Kommentar scheint Programm und Modell für die Negerplastik gewesen zu sein, auch in der Veröffentlichung Fechheimers, die vermutlich mit ihm befreundet war, finden sich überraschend weitgehende inhaltliche und die Textstruktur betreffende Vorlagen zu Einsteins Abhandlung.“13 Die Annahme des Einflusses von Hedwig Fechheimer auf Einstein zur Zeit der Negerplastik ist also inzwischen Forschungsmeinung, die Friederike Schmidt-Möbus 2012 in der Ausgabe bei Reclam mit den Worten zusammenfasst: „Außerdem traf er die Ägyptologin Hedwig Fechheimer, deren Forschungen zweifellos Einfluss auf Einstein und insbesondere auf die Entstehung der Negerplastik hatten.“14 Dieser Annahme folgt auch Veit Vaelske, der jüngst einen von ihm aufgefundenen Brief von Hedwig Fechheimer publizierte.15
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Die genannten Beiträge zur Carl Einstein–Forschung sind naturgemäß in erster Linie auf die Erhellung von Einsteins Werk fokussiert und weniger auf das schmalere von Hedwig Fechheimer. Es fehlt daher noch immer eine Standortbestimmung von Hedwig Fechheimers eigenen Texten, obwohl Die Plastik der Aegypter außerordentlich erfolgreich und verbreitet war, wie nicht nur ein Blick in die Online-Kataloge der großen Buchanbieter zeigt – das heutige große Angebot an Exemplaren spiegelt deutlich dessen einstmalige weite Verbreitung – sondern auch aus dem Umstand deutlich wird, dass schon im April 1914, also im Jahr des ersten Erscheinens, eine zweite Auflage fällig war. So schreibt eine gute Bekannte in einem Brief vom 22. April 1914: „Frau Fechheimer wird diese Woche von einer Studienreise nach Italien zurückkommen, die sie für zwei neue Bücher macht. Neulich stand eine ganz famose Kritik von Hermann Hesse im März über sie. Es scheint, dass besonders Künstler entzückt von ihrem Buch sind, das schon eine zweite Auflage bedingt. Das freut mich für sie. “16

2 Beschreibung der Quellen

Die für die biographischen Teile der Abhandlung benutzten Quellen bilden zwei Gruppen. Es wurden zum einen diejenigen amtlichen Quellen konsultiert, denen sich Angaben zum Lebenslauf von Hedwig Jenny Brühl, in erster Ehe verheiratet mit Sigfried Fechheimer und in zweiter Ehe mit Dr. Richard Simon, entnehmen ließen. Die Tatsache, dass Hedwig Fechheimer – bis auf die Jahre ungefähr zwischen ihrem zehnten und vierundzwanzigsten Lebensjahr, in denen die Familie in Leipzig wohnte – ihr ganzes Leben in Berlin verbracht hat, hat die Suche einerseits erleichtert, da sie sich weitgehend auf die Archive der Berliner Behörden beschränken konnte, andererseits aber auch wieder erschwert, da gerade deren Unterlagen durch Kriegsverluste zum Teil stark dezimiert sind. So ließ sich beispielsweise bis jetzt keine standesamtliche Unterlage zu ihrer ersten Eheschließung finden, wobei unklar bleibt, ob das so ist, weil die Unterlagen nicht mehr vorhanden sind oder weil die Eheschließung nicht in Berlin stattgefunden hat.17
Zum andern konnten Briefe als Quellen genutzt werden. Aber auch diese bedürfen einer Erläuterung. Es ist offensichtlich, dass Briefe zwar als Quellen außerordentlich wichtig sind, weil sie über ein Leben Informationen liefern, die anders nicht auffindbar gewesen wären, dass sie zugleich aber auch sehr problematische Quellen sind, weil die subjektive Sicht des Briefschreibers und seine Beziehung zum Adressaten eine jeweils spezifische Auswahl und Färbung der Informationen bedingt. Dieser Umstand macht sich im besonderen Maße bei den hier benutzten Briefen und Briefwechseln bemerkbar. Hinzu kommt, dass, da der persönliche Nachlass von Hedwig Fechheimer als zerstört gelten muss,18 der Zufall bei der Überlieferung respektive beim Auffinden der Briefe eine besonders große Rolle spielt. Die Briefe, die ich finden konnte, stammen überwiegend aus der Zeit vor 1914 und in vielen von ihnen spielt die Person Sigfried Fechheimers, des ersten Ehemannes von Hedwig, eine weitaus größere Rolle als sie selbst. Dies bezieht sich sowohl auf den Inhalt der Briefe als auch auf die Beziehungen der Korrespondenten zu den Fechheimers.
Folgende Briefwechsel und Briefkonvolute19 konnten von mir benutzt werden:
a) Der Briefwechsel zwischen Sigfried Fechheimer und Emilie, genannt Mimi, Cohen; nach ihrer Eheschließung im Juni 1903 mit dem Ägyptologen Ludwig Borchardt war sie Emilie respektive Mimi Borchardt.20 Dieser Briefwechsel umfasst den Zeitraum vom November 1897 bis Anfang 1903; die Briefe beider Korrespondenzpartner sind erhalten. Dieser Briefwechsel enthält allerdings keine Hinweise auf Hedwig Brühl.
b) Ihm schließt sich aber nach der Ende November oder Anfang Dezember 1903 erfolgten Eheschließung von Sigfried und Hedwig Fechheimer und dem frühen Tod von Sigfried Fechheimer am 17. Januar 1904 ein Briefkonvolut an, das 23 Briefe und Karten von Hedwig Fechheimer und einen Brief und den Durchschlag eines zweiten Briefes von Emilie Borchardt enthält. Diese Briefe sind in dem Zeitraum zwischen dem 18. Dezember 1903 und dem 15. Mai 1916 geschrieben, abgesehen von einem Brief Hedwig Fechheimers vom 5. Januar 1939 und dem Durchschlag der Antwort auf diesen von Emilie Borchardt. Ob diese Antwort die Empfängerin erreicht hat, ist allerdings unsicher. Hier liegt das größte bis jetzt aufgefundene Konvolut von Briefen Hedwig Fechheimers vor. Die Briefe befinden sich im Archiv des Schweizerischen Instituts für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde in Kairo, das von der Ludwig Borchardt-Stiftung, ehemals Borchardt-Cohensche-Stiftung, unterhalten wird.21 Aus den Briefen von Hedwig Fechheimer lassen sich viele Informationen über ihr Leben in dem genannten Zeitraum entnehmen; es fällt aber auf, dass diese Briefe recht formell sind und bedachtsam geschrieben zu sein scheinen und Spontaneität und wohl auch manche Informationen ausgeschlossen blieben.
c) Der Briefwechsel zwischen Sigfried Fechheimer und der Dichterin Margarete Susman (1872–1966). Dieser deckt den Zeitraum zwischen April 1900 und Juni 1903 ab, er enthält 33 Briefe und 19 Karten von Fechheimer und insgesamt 74 Briefe und Karten von Susman und befindet sich heute in deren Nachlass im Deutschen Literaturarchiv in Marbach.22 Die Lyrikerin und Essayistin Margarete Susman ist 1872 geboren und damit ein Jahr jünger als Hedwig Fechheimer. Sie hatte als junges Mädchen einige Zeit in Zürich gelebt, aber 1893, nach dem Tod des Vaters, waren Mutter und Töchter nach Deutschland und zwar nach Han...

Inhaltsverzeichnis

  1. Hedwig Fechheimer und die ägyptische Kunst
  2. Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde
  3. Titel
  4. Impressum
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Zum Geleit
  7. Dank
  8. 1 Einleitung
  9. 2 Beschreibung der Quellen
  10. 3 Hedwig Brühl: Familie und Ausbildung
  11. 4 Die Begegnung mit Sigfried Fechheimer
  12. 5 Der Neuanfang: Ägyptische Studien,Carl Einstein und die erste Ägyptenreise
  13. 6 Die Plastik der Aegypter, 1914
  14. 7 Beschäftigung mit dem „Elementaren undUrsprünglichen in jeder Kunst“
  15. 8 Hedwig Fechheimers Deutung der ägyptischenKunst
  16. 9 Der Erfolg und seine Grenzen
  17. 10 Zeit des Nationalsozialismus undFlucht in den Tod
  18. 11 Die Verwerter
  19. 12 Ein Überlebender: Clemens Michael Bruehl
  20. 13 Anhang
  21. 14 Quellen und Bibliographie
  22. 6. Internetquellen
  23. Register
  24. 16 Eigentums- und Bildnachweise