
- 394 Seiten
- German
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Wissensgeschichte des Hörens in der Moderne
Über dieses Buch
Im Zentrum des Bandes steht die Frage nach der Rolle des Hörens in modernen Wissenskulturen. Lange galt die Moderne als primär visuelles Zeitalter. Die Sound Studies haben in den letzten Jahren jedoch in vielfacher Hinsicht gezeigt, dass auch dem Hören zentrale Bedeutung in der Moderne zukommt. Der Schwerpunkt lag dabei jedoch zumeist auf den kulturellen Variationsformen des Hörens und zeitlich auf dem 20. und frühen 21. Jahrhundert. Demgegenüber verlängert dieser Band die historische Perspektive bis zurück in die Frühe Neuzeit und legt den Schwerpunkt auf die Frage nach dem epistemischen Status des Hörens in der Moderne. Er folgt dabei einem weiten Wissensbegriff und untersucht 1) welche Arten von Wissen über das Hören sich historisch rekonstruieren lassen und 2) welche Funktionen das Hören selbst im Prozess der Wissensproduktion und -kommunikation hatte, welche Formen des auditiven Wissens sich also innerhalb der Wissenschaften, der darstellenden Künste, der Musik, der Literatur und der Politik beschreiben lassen. Dadurch trägt der Band zur Historisierung von zentralen Begriffen und Annahmen der Sound Studies bei und problematisiert die Hypothese einer Hegemonie des Visuellen in der Moderne.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Klangfarbe um 1850 – ein epistemischer Raum
- Walter Bingham und die Universalisierung des individuellen Hörers
- Psychoakustik und Signalanalyse. Zur Ökologisierung und Metaphorisierung des Hörens seit dem Zweiten Weltkrieg
- Arthur Chervins La Voix parlée et chantée. Zur Internationalisierung der Deklamationskunst um 1900
- Hochsprache im Ohr. Bühne – Grammophon – Rundfunk
- Musik im Zeitsprung. Victor-Charles Mahillons Instrumente zur Rekonstruktion und Neubelebung von historischem Klang
- Konzerthörer unter Beobachtung. Skizze für eine Geschichte journalistischer Hörertypologien zwischen 1870 und 1940
- Therapieren durch Musikhören. Der Patient als musikalischer Zuhörer
- Das Hör-Wissen des Musikers im Spiegel ausgewählter Violinschulen des 19. Jahrhunderts
- Narrative akustischer Heimsuchung um 1800 und heute: Hören und Erinnerung in Hoffmanns „Johannes Kreislers Lehrbrief“
- Wissen, was zu hören ist. Akustische Politiken und Protokolle des Hörens in Zürich um 1700
- Parlamentarisches Sprechen und politisches Hör-Wissen im deutschen Kaiserreich
- Die Konstruktion des Volks über Hör-Wissen. Tonaufnahmen des Instituts für Lautforschung von ‚volksdeutschen Umsiedlern‘ aus den Jahren 1940/1941
- Anhang