Financial Engineering
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Certified Financial Engineer

  1. 728 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

Dieses Buch zeigt einzelne Strategien, Bewertungen, das Risikocontrolling und den Financial-Engineering-Prozess auf und geht dabei explizit auf die verwendeten Derivate sowie die eingesetzten Kombinationsstrategien ein.

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Modul II – Plain-Vanilla-Derivate

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4 Terminbörsen und Terminmärkte

In Kapitel 4 werden Sie Folgendes erfahren:
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  • Wie sind Terminbörsen entstanden?
  • Wie sind Terminbörsen organisiert?
  • Welche Funktionen haben Terminbörsen?
  • Wer handelt an Terminbörsen?
  • Was sind Derivate?
  • Was wird benötigt, um ein Derivat zu handeln?
  • Welche Möglichkeiten bieten Derivate?

4.1 Historische Entwicklung von Terminbörsen

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Thales von Milet 624v. Chr.-546 v. Chr. Philosoph, Staatsmann, Mathematiker, Astronom
Der Ursprung unserer heute so verbreiteten Finanztermingeschäfte liegt in den Termingeschäften auf Rohstoffe begründet. Diese wurden abgeschlossen, um Preisrisiken absichern zu können. Bereits im Jahr 2000 vor Christus sind in Indien erste Formen von Terminmärkten entstanden. Diverse Aufzeichnungen aus der Zeit des römischen Reichs und der Phönizier belegen ebenfalls Termingeschäfte. THALES VON MILET soll ca. 500 v. Chr. bereits mit Optionen auf Oliven bzw. auf die Olivenpressen gearbeitet haben.

Aufgrund von Unsicherheiten im Welthandel wurden früh Termingeschäfte auf Waren abgeschlossen, welche über den Seeweg und somit aus „unsicheren“ Gebieten geliefert wurden. Mit den abgeschlossenen Termingeschäften konnte folglich eine Preissicherung durchgeführt werden. Aus dem Mittelalter sind Termingeschäfte in England und in Frankreich überliefert. Hauptsächlich handelte es sich damals um Termingeschäfte auf Waren (Warentermingeschäfte), die aus Asien stammten und erst Monate später geliefert wurden. Auch hier war das Motiv eine Preissicherung. Um das Jahr 1630 wurde in den Niederlanden ein reger Optionshandel auf Tulpenzwiebeln128 betrieben. Hierbei kam es, ähnlich wie später bei der New Economy,129 zu einer klassischen Blasenbildung.130 Aufgrund einer Übernachfrage nach Tulpenzwiebeln wurden diese immer teurer und es entwickelte sich eine Preisspirale. Als die ersten Investoren beschlossen, ihre Gewinne zu sichern, und die Investments abzustoßen begannen, löste dies eine Verkaufswelle aus. Aufgrund des Überangebotes brach der Preis für Tulpenzwiebeln ein und die Preisspirale bewegte sich in die entgegengesetzte Richtung. Die meisten Investoren erlitten einen Verlust von mehr als 90 Prozent.
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Abbildung 4.1: Weltkarte mit den heutigen Zentren des Terminmarkthandels (eingefärbt)
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Abbildung 4.2: CBOT-Händlersaal in den Gründungsjahren (oben) 1970 (links) und 1999 (rechts)131
In Asien (Osaka, Japan) wurde um diese Zeit ein reger Handel mit Reis und Seide betrieben. Bekannt wurde dies unter dem Begriff „Dojima Rice Market“. Dieser war somit der erste geregelte Terminmarkt in Asien.

Ihren Siegeszug als „Mutter aller Terminbörsen“ feierte das Chicago Board of Trade (CBOT) in den Jahren nach 1848.132 Dabei wurde zum ersten Mal in der Geschichte ein standardisierter Terminkontrakt gehandelt. 1898 wurde ebenfalls in Chicago das „Chicago Butter and Egg Board“ gegründet. Wie aus dem Namen hervorgeht, wurden dort Butter und Eier gehandelt. Da das Produktangebot über die Jahre zunahm, firmierte dieses 1919 in die Chicago Mercantile Exchange (CME) um. 2007 fand ein Zusammenschluss zwischen CME und CBOT zur CME Group statt (vgl. Abbildung 4.2).
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Abbildung 4.3: Historischer Zeitstrahl der Derivate133
Was begründete den Aufschwung der Termingeschäfte? Durch den sprunghaften Anstieg der amerikanischen Staatsverschuldung sowie die Aufhebung der festen Wechselkurse von Währungen (Einführung der Kontrakte am 16.05.1972 am International Monetary Market (IMM)) wurde ein neues wirtschaftliches Umfeld geschaffen. Dieses zeichnete sich durch höhere Volatilitäten aus. In den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde als Absicherungsinstrument somit der erste Finanzterminkontrakt, ein Zinsfuture, in Chicago eingeführt. Dies war die Geburtsstunde der Finanztermingeschäfte. 1972 wurden an der CME die ersten Währungsfutures auf die sieben großen Weltwährungen gehandelt. Die ersten Kontrakte auf den S&P500 wurden 1982 an der CME eingeführt. Im Jahr 1988 wurde in Deutschland die Deutsche Terminbörse (DTB) gegründet, welche 1998 mit der Schweizer SOFFEX zur EUREX fusionierte. Seit 2012 ist die EUREX im vollständigen Besitz der Deutschen Börse AG. 1992 wurde das GLOBEX Trading System (Computer-Handelsplattform) der CME in Betrieb genommen. Die Abbildung 4.3 zeigt die historische Entwicklung der Derivate auf.

Die heutigen Zentren des Terminmarkthandels werden in Abbildung 4.1 hervorgehoben.

4.2 Was versteht man unter Termingeschäften?

Termingeschäfte sind Geschäfte, bei denen Abschluss (T0) u...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Vorwort zur zweiten Auflage
  4. Vorwort
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Inhaltsverzeichnis
  7. Abkürzungs- und Symbolverzeichnis
  8. Inhaltsverzeichnis
  9. Übersicht der Tabellen
  10. Modul I – Grundlagen des Financial Engineering
  11. Modul II – Plain-Vanilla-Derivate
  12. Modul III – Non-Plain-Vanilla-Derivate und Strukturen
  13. Modul IV – Anwendung von Derivaten und deren Einsatz im Financial Engineering
  14. Schlusswort
  15. 18 - Appendix
  16. Literaturverzeichnis
  17. Index