Käte Hamburger
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Käte Hamburger

Kontext, Theorie und Praxis

  1. 325 Seiten
  2. German
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Käte Hamburger

Kontext, Theorie und Praxis

Über dieses Buch

Käte Hamburger – deren Todestag sich im April 2012 zum zwanzigsten Mal gejährt hat – zählt zu den bedeutenden Anregerinnen der modernen Literaturwissenschaft. Ihre theoretischen Arbeiten sind immer wieder als innovative, radikal mit der Tradition brechende Impulse gewertet worden, die die Modernisierung und Szientifizierung der Philologien maßgeblich vorangebracht hätten. Zugleich waren ihre Schriften aber auch Anlass heftiger Kritik: Hamburgers Darstellungsstil, vor allem in "Die Logik der Dichtung", wurde als schwer- und missverständlich, ihre Argumentation als zu apodiktisch und monologisch bezeichnet. Dabei weiß die literaturwissenschaftliche Fachgeschichte immer noch ausnehmend wenig über die theoriegeschichtlichen und systematischen Kontexte, aus denen sich Hamburgers Werk speist. Den in ihre Texte eingestreuten Referenzen auf beispielsweise die allgemeine Kunstwissenschaft der 1920er Jahre, die philosophische Ästhetik des Neukantianismus, die Phänomenologie, die Gestalttheorie, die Denkpsychologie oder auch die Sinn- und Existenzphilosophie der 1930er und 1940er Jahre ist bislang nur sehr vereinzelt Aufmerksamkeit geschenkt worden. Der Band macht einen Vorstoß, dieses Desiderat aufzuarbeiten und in der Zusammenführung verschiedener literaturtheoretischer und philosophiehistorischer Perspektiven Käte Hamburgers Denkansatz im Kontext seiner Entstehung zu rekonstruieren. Es handelt sich um die erweiterte Publikation der Beiträge zum Workshop "Käte Hamburger im Kontext", der am 8. November 2012 an der Universität Stuttgart stattfand. Die Beiträge umfassen ein weites Feld der Kontexte von Hamburgers Laufbahn, die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis in ihren Arbeiten sowie Aspekte der Aktualität ihrer Denkansätze.

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Information

Fußnoten

Käte Hamburger: Kontext, Theorie und Praxis

1 Otto Neugebauer: The Exact Sciences in Antiquity. Mineola 21969, S. 208.
2 Die Forschungsstelle Käte Hamburger am Stuttgart Research Center for Text Studies (SRCTS) ist eine neue Plattform, die die weitere Auseinandersetzung mit den Schriften Käte Hamburgers, und damit auch die systematische, historische und aktualisierende Einordnung in den terminologischen Bestand der Narratologie, befördern soll – unter anderem indem die verstreut erschienenen und, da aus dem Druck genommen, zunehmend schwieriger zugänglichen Texte Hamburgers digital bereitgestellt werden sollen.
3 Lutz Danneberg: Epistemische Situationen, kognitive Asymmetrien und kontrafaktische Imaginationen, in: Ideen als gesellschaftliche Gestaltungskraft im Europa der Neuzeit. Beiträge für eine erneuerte Geistesgeschichte, hg. v. Lutz Raphael und Heinz-Elmar Tenorth. München 2006, S. 193–221.
4 August Boeckh: Encyclopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften, hg. v. Ernst Bratuschek, Leipzig 1877, S. 10.
5 Eine wenig beachtete Ausnahme bildet die Tübinger Dissertation von Albrecht Staffhorst: Die Subjekt-Objekt-Struktur. Ein Beitrag zur Erzähltheorie. Stuttgart 1979. Staffhorst bemüht sich um eine Rekonstruktion und Korrektur der Aussagetheorie, die Hamburgers Die Logik der Dichtung zugrunde liegt.
6 Ein unserem Wissen nach in der Forschung bislang nirgends erwähnter Aufsatz ist ein Beitrag zu Rahel Varnhagen, Käte Hamburger: Rahel Varnhagen. Zu ihrem 100. Todestag am 7. März 1933, in: Bayerische Israelitische Gemeindezeitung, Jg. 9, Heft 5 (1.3.1933), S. 65–67. Selten Erwähnung gefunden hat ein ähnlich angelegter Aufsatz zu Spinoza, vgl. Käte Hamburger: Spinoza und der Geist der jüdischen Gotteslehre, in: Israelitisches Familienblatt vom 29.8 1927, S. 13. Vgl. dazu den Beitrag von Andrea Albrecht in diesem Band.
7 Zu einer Bibliographie der Veröffentlichungen Käte Hamburgers über Thomas Mann vgl. Thomas Mann – Käte Hamburger. Briefwechsel 1932–1955, hg. v. Hubert Brunträger. Frankfurt a. M. 1999, S. 193–195; Irmela von der Lühe: »Ueber Joseph haben die Leute noch immer viel von Ihnen zu lernen«. Käte Hamburger und Thomas Mann, in: Käte Hamburger. Zur Aktualität einer Klassikerin, hg. v. Johanna Bossinade und Angelika Schaser. (Querelles. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Band 8). Göttingen 2003. S. 83–99; Herbert Lehnert: Nebenfiguren in der Biographie Thomas Manns, in: Orbis litterarum 63 (2008), S. 335–353; Steffen Martus: Die Geistesgeschichte der Gegenwartsliteratur. Wissenschaftliche Aufmerksamkeit für Thomas Mann zwischen 1900 und 1933, in: Die Erfindung des Schriftstellers Thomas Mann, hg. v. Michael Ansel, Hans-Edwin Friedrich und Gerhard Lauer. Berlin, New York 2009, S. 47–84, insbes. S. 57–59.
8 Zu einer Auflistung von Hamburgers schwedischen Monographien, Aufsätzen und Zeitungsartikeln vgl. Käte Hamburger: Philosophie der Dichter. Stuttgart 1966, S. 276–280. Doch auch diese Auflistung ist nicht vollständig.
9 Hans Christian Andersen: Nur ein Spielmann. Roman (1837). Mit einem Vorwort und Kommentar von Käte Hamburger. Stuttgart 1982. Hans Christian Andersen: Die zwei Baronessen. Roman (1848). Mit einem Vorwort und Kommentar von Käte Hamburger. Stuttgart 1982.
10 Vgl. aber Georg Bollenbeck: Anmerkungen zu Käte Hamburger: Wahrheit und ästhetische Wahrheit, in: Grenzüberschreitungen. Festschrift für Wolfgang Popp zum 60. Geburtstag, hg. v. Gerhard Härle. Essen 1995, S. 55–61.
11 Vgl. aber Friedhelm Decher: Die Distanzstruktur des Mitleids – Käte Hamburgers Bilanz in »Das Mitleid«, in: Käte Hamburger. Aufsätze und Gedichte zu ihren Themen und Thesen. Zum 90. Geburtstag, hg. v. H. Kreuzer und J. Kühnel. Siegen 1986, S. 55–70; Ethik und Ästhetik des Mitleids, hg. v. Nina Gülcher und Irmela von der Lühe. Freiburg, Berlin, Wien 2007.
12 Vgl. Gesa Dane: Käte Hamburger (1896–1992), in: Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Porträts, hg. v. Christoph König, Hans-Harald Müller und Werner Röcke. Berlin, New York 2000, 189–198; Gesa Dane: Zu Käte Hamburgers Brief an Rudolf Unger, in: Biographisches Erzählen, hg. v. Irmela von der Lühe und Anita Runge. (Querelles. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Band 6). Stuttgart 2001, S. 166–175. Vgl. auch den systematischen Rekonstruktionsversuch von Marija Zulja Vasić Daki: Käte Hamburgers Theorie der Dichtungsgattungen. Die theoretischen Grundlagen der »Logik der Dichtung«, Siegen 2000.
13 Käte Hamburger. Zur Aktualität einer Klassikerin, hg. v. Johanna Bossinade und Angelika Schaser. (Querelles. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Band 8). Göttingen 2003.
14 Antje Wischmann: Strategien der Grenzüberschreitung. Recherchen zu Käte Hamburgers Forschung und Lehre im schwedischen Exil, in: Gendered Academia. Wissenschaft und Geschlechterdifferenz 1890–1945, hg. v. Miriam Kauko, Sylvia Mieszkowski und Alexandra Tischel. Göttingen 2005, S. 195–222; J. Alexander Bareis: Käte Hamburgers »Logik der Dichtung«, die Frage nach dem Erzähler und deren Konsequenz für die Erzähl- und Fiktionstheorie, in: Text im Kontext 6. Beiträge zur sechsten Arbeitstagung schwedischer Germanisten in Göte-borg, 23.–24. April 2004, hg. v. J. Alexander Bareis und Izabela Karhiaho. Göteborg 2005, S. 75– 83; Julia Mansour: »Fehdehandschuh des kritischen Freundesgeistes«. Die Kontroversen um Käte Hamburgers »Die Logik der Dichtung«, in: Kontroversen in der Literaturtheorie – Literaturtheorie in der Kontroverse, hg. v. Ralf Klausnitzer und Carlos Spoerhase. Bern u. a. 2007. S. 235–247; Ethik und Ästhetik des Mitleids, hg. v. Nina Gülcher und Irmela von der Lühe; Ulrike Weymann: Interdisziplinäre Grenzgänge bei Käte Hamburger: Zum Briefnachlass der Literaturwissenschaftlerin. Mit einem Brief von Roman Ingarden, in: LiLi: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 38 (2008), H. 149, S. 148–163. Horst Turk: Re-Readings – New Readings/(Wieder)Gelesen – Neu Gelesen: Käte Hamburger, in: Monatshefte für deutschsprachige Literatur 100.1 (2008), S. 17–24; Erzsébet Szabó: Techniken der Defiktionalisierung: Rainer Werner Fassbinders Literaturverfilmung »Fontane Effi Briest« im Lichte der Medientheorie von Käte Hamburger, in: Begegnungsräume von Sprachen und Literaturen 1 (2010), S. 153– 167; Michael Scheffel: Käte Hamburger, in: Klassiker der modernen ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Title Page
  3. Copyright Page
  4. Table of Contents
  5. Andrea Albrecht und Claudia Löschner: Käte Hamburger: Kontext, Theorie und Praxis: Einleitung
  6. Andrea Albrecht: »[H]eute gerade nicht mehr aktuell«: Käte Hamburgers Novalis-Deutung im Kontext des Marburger Neukantianismus und der deutschen Geistesgeschichte
  7. Matthias Löwe: Existenz, Humanität, Fiktion: Über einen Problemkomplex bei Käte Hamburger
  8. Dirk Werle: Käte Hamburger und die frühe Erzähltheorie
  9. Claudia Löschner: »Ein sehr großer Dichter und schwacher Mensch«: Käte Hamburgers Herleitung des Lyrikbegriffs am Beispiel Rilkes
  10. Sabine Eickenrodt: Symbolische Inkarnation: Spuren der Hamann-Lektüre in Käte Hamburgers Konzeption einer »Struktur des epischen Humors«
  11. Jørgen Sneis: Als ob – comme si – quasi: Zur Kontroverse zwischen Käte Hamburger und Roman Ingarden
  12. Jørgen Sneis: Theoriedesign: Randbemerkung zu einem Verweis auf Nicolai Hartmann in der zweiten Auflage von Käte Hamburgers Die Logik der Dichtung
  13. Jörg Schönert: Käte Hamburger im fachgeschichtlichen Kontext des Zeitraums 1955–1975
  14. Peggy Bockwinkel: Käte Hamburgers Die Logik der Dichtung und die Rezeption der Deixis
  15. Lutz Danneberg: Kritik am Kompositionalismus: Zu Vorstellungen fiktional-faktual gemischter Texte, zu Semifiktionalität und zu Gradationen der Fiktionalität
  16. J. Alexander Bareis: Käte Hamburgers Begriff der Wahrheit und der ästhetischen Wahrheit
  17. Fußnoten
  18. Claudia Löschner: Glossar
  19. Index
  20. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren