David Lewis und seine mereologische Interpretation der Zermelo-Fraenkelschen Mengenlehre
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David Lewis und seine mereologische Interpretation der Zermelo-Fraenkelschen Mengenlehre

Eine Rekonstruktion

Philipp Werner

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David Lewis und seine mereologische Interpretation der Zermelo-Fraenkelschen Mengenlehre

Eine Rekonstruktion

Philipp Werner

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Über dieses Buch

In seinem wichtigen Buch "Parts of Classes" hat David Lewis eine Reduktion von ZFC auf eine Mereologie zweiter Stufe skizziert. Sein Resultat nimmt in vorliegender Rekonstruktion folgende Form an: ZFC ist in M (der klassischen Mereologie zweiter Stufe) plus "Es gibt eine stark unerreichbare Partition" parametrisiert interpretierbar. In den Beweis geht ein, dass geordnete Paare in M plus "Es gibt eine unendliche Partition" parametrisiert interpretierbar sind. Die Arbeit beleuchtet den logischen und philosophie-geschichtlichen Hintergrund von "Parts of Classes", gibt eine EinfĂŒhrung in die Mereologie zweiter Stufe und schließt mit einem recht einfachen Beweis fĂŒr "ZFC ist (die Konsistenz von ZFC vorausgesetzt) in einer konsistenten Mereologie zweiter Stufe parametrisiert interpretierbar".

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Information

Jahr
2015
ISBN
9781614519362

1 Einleitung

1.1 Hintergrund der Arbeit

1.1.1 Nominalismus, Mengen und Fusionen

GemĂ€ĂŸ einer genauso gĂ€ngigen wie vagen Charakterisierung besteht der oder eine Variante des Nominalismus in der Ablehnung abstrakter GegenstĂ€nde.
Mengen sind das Paradebeispiel abstrakter GegenstĂ€nde. Jede Katze ist konkret, die Menge der Katzen ist etwas abstraktes – und als solche fĂŒr den Nominalisten nicht akzeptabel. Zudem kann der Nominalist mit Verweis auf Russell ein logisches Argument gegen den Mengenbegriff anfĂŒhren: intuitiv sollte es zu jeder Eigenschaft F die Menge der F geben. Die ĂŒbliche erststufige Formalisierung dieses Postulats ist inkonsistent.1
Der Fusionsbegriff ist dem Nominalist sympathischer, denn die Fusion konkreter GegenstĂ€nde ist konkret: die Fusion der Katzen ist der aus allen Katzen bestehende Gegenstand. Er ist zwar unzusammenhĂ€ngend ĂŒber die Welt verstreut, aber dennoch konkret. Der Fusionsbegriff wird auch nicht vom logischen Argument getroffen. Zu jeder nicht-leeren Eigenschaft F soll es die Fusion der F geben. Die ĂŒbliche erststufige Formalisierung dieses Postulats ist konsistent.2
Die vage Frage, ob sich der Mengenbegriff sich durch den Fusionsbegriff ersetzen lÀsst, besitzt also nicht nur logisches, sondern auch philosophisches Interesse.
Eine erste Analyse lÀsst daran zweifeln, dass die Frage zu bejahen ist. Zwar teilt der Fusionsbegriff mit dem Mengenbegriff das Merkmal der Rechtseindeutigkeit: sind Eigenschaften umfangsgleich, so sind ihre Fusionen identisch. Aber der Fusionsbegriff ist im Gegensatz zum Mengenbegriff nicht linkseindeutig: Hase und Hasenteil sind nicht umfangsgleich, ihre Fusionen jedoch identisch.3

1.1.2 Elementschaft und Überlappung

Im Hinblick auf eine PrĂ€zisierung der gestellten Frage ist es gĂŒnstig, den Blick auf Theorien der Elementschaftsbeziehung Δ und Theorien der Überlappungsbeziehung ∘ zu lenken. Denn
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wird gemeinhin durch
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erklÀrt.4 Welche Axiome sind mit Δ bzw ∘ verbunden?
(i) Überlappung ist reflexiv und symmetrisch. Ferner enthalten ĂŒberlappende GegenstĂ€nde einen gemeinsamen Teil. Zusammengenommen fĂŒhrt dies zum so genannten Überlappungsaxiom5
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(ii) Das ExtensionalitÀtsaxiom bzw Individuierungsaxiom6
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ist Àquivalent mit der Forderung der Rechtseindeutigkeit des Mengen- bzw Fusionsbegriffs.
(iii) Die oben angefĂŒhrten Existenzpostulate gehen ĂŒber in das Komprehensionsschema
∃z∀u(u Δ z ↔ Fu)
bzw das Fusionsschema
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Das Komprehensionsschema ist inkonsistent: es enthÀlt die Russell-Antinomie
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An konsistenten Instanzen enthĂ€lt es den mit dem Leeremengeaxiom ∃z∀uÂŹu Δ z Ă€quivalenten Satz
∃z∀u(u Δ z ↔ u ≠ u)
sowie das Adjunktmengeaxiom
∀xy∃z∀u(u Δ z ↔ uΔ x √ u = y)
Das Fusionsschema ist konsistent. Sowohl das Summenaxiom
∀xy∃z∀u(u ∘ z ↔ x ∘ y ∹ u ∘ y)
als auch das Negataxiom
∀x(∃y¬x ∘ y →∀x∃z∀y(∀u(u ∘ y → u ∘ z) ↔ ¬x ∘ y))
ist mit einer Instanz des Fusionsschemas Àquivalent.

1.1.3 Die Theorien ASE und CI

Die Theorie ASE, eine Teiltheorie der Zermelo-Fraenkelschen Mengenlehre mit Auswahlaxiom ZFC, ist durch ExtensionalitÀt...

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