Pustkuchen und Goethe
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Pustkuchen und Goethe

Die Streitschrift als produktives Verwirrspiel

  1. 457 Seiten
  2. German
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Pustkuchen und Goethe

Die Streitschrift als produktives Verwirrspiel

Über dieses Buch

Der Dichter und Pädagoge Friedrich Pustkuchen (1793-1834) mystifizierte 1821 das literarische Publikum mit den sogenannten »falschen Wanderjahren«, in denen das Goethesche Poesieverständnis und der »Wilhelm Meister« herbe Kritik erfuhren. Heftige Reaktionen zahlreicher goethetreuer Literaten (von Arnim bis Tieck) und etliche Invektiven Goethes belegen die Wirksamkeit von Pustkuchens Werk, das Goethe zur zweiten Version der »Wanderjahre« von 1829 angeregt hat. Durch die Beschäftigung mit Pustkuchens romanesker Streitschrift läßt sich ein deutlicheres Bild der gehaltlichen und formalen Entwicklung der »Meister«-Romane gewinnen. Gleichzeitig zeigen sich Goethes zunehmende konzeptionelle Schwierigkeiten mit den im »Meister« propagierten Lebensidealen. Der literarische Streitfall, der als einzige Initialzündung der Goethekritik zu Lebzeiten Goethes gelten kann, zeigt die schwierige soziale und geistige Situation deutscher Autoren der Restaurationszeit angesichts von Goethes beherrschendem Einfluß und gestattet es, eine Art goethespezifisches Meinungsprofil für das frühe 19. Jahrhundert zu entwerfen. Durch eine Fülle von Archivmaterialien konnten Friedrich Pustkuchens Leben und seine kritische Beziehung zum Werk und zur Ästhetik Goethes detailliert dargestellt werden. Zu diesem Zweck wurden in einem umfangreichen Textanhang schwer zugängliche Texte Pustkuchens publiziert, darunter zum ersten Mal seine beiden Briefe an Goethe. Die vielfältigen germanistischen Versäumnisse und Fehlinterpretationen im Fall Pustkuchens, die dokumentiert werden, werfen am Rande auch ein interessantes Schlaglicht auf die deutsche Übergrößen-Philologie und die Kanonisierung der Weimarer Klassik am Beispiel Goethes.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Problemstellung und Forschungsbericht
  2. 1 Ein alter Plan
  3. 2 Johann Friedrich Wilhelm Pustkuchen
  4. 3 Eine höchst lebendige Statue
  5. 4 Pustkuchens Parallelaktion
  6. 5 Die literarische Streitschrift als satirischer Pseudo-Roman
  7. 6 Verwirrung und streitbare Fortsetzungen
  8. 7 Pustkuchen und Goethe
  9. 8 Die Fraktionen
  10. 9 Die gescheiterte Verbrüderung
  11. 10 Ich mag nicht gern controvertieren
  12. 11 Gar nicht gewesen?
  13. Textanhang
  14. Erster Teil: Transkriptionen
  15. P1 Friedrich Pustkuchen: Erinnerungen an mich selber
  16. P2a Friedrich Pustkuchen: Die Schriftsteller sollen für das deutsche Volk schreiben
  17. P3 Friedrich Pustkuchen: Bruchstücke zu den Wanderjahren W[ilhelm] Meisters
  18. P4e Friedrich Pustkuchen: Einfälle /Fremde Einfälle/ Witzfunken
  19. P8 Zwei Briefe Friedrich Pustkuchens an Johann Wolfgang Goethe
  20. P8a Brief vom 4. November 1815
  21. P8b Brief vom 22. Dezember 1815
  22. P17 Sechs Briefe Gottfried Basses (d. Ä.) an Friedrich Pustkuchen
  23. P18 Vier Briefe Gottfried Basses (d. J.) an Friedrich Basse
  24. P32b, S. 8-12 Friedrich Pustkuchen: Johanna Sebus
  25. P24 Verlagsanzeige Gottfried Basses für Wilhelm Meisters Wanderjahre
  26. Korrespondenz-Nachricht
  27. P27 Erklärung des Verfassers der Pseudo=Wanderjahre
  28. Zweiter Teil: Faksimiles
  29. Fouque an Pustkuchen. ZEW, 7. Februar 1822, (Nr. 27)
  30. P25 Pustkuchen an Fouqué. ZEW, 8. Februar 1822, (Nr. 28)
  31. P25 Pustkuchen an Fouqué. ZEW, 9. Februar 1822, (Nr. 29)
  32. P45b, S. 5-37 [Auszug aus:] Friedrich Pustkuchen: Maria oder die Frömmigkeit des Weibes
  33. Abbildungen
  34. Literatur- und Siglenverzeichnis
  35. Texte Friedrich Pustkuchens
  36. Texte Johann Wolfgang Goethes
  37. Weitere Literatur
  38. Personenregister
  39. Abbildungsnachweise