
- 356 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Vor 1700 Jahren gewährten die römischen Kaiser Konstantin und Licinius Religionsfreiheit – auch und vor allem für das Christentum. Die Religionspolitik Konstantins wird oft mit dem modernen Ideal der Toleranz in Verbindung gebracht. Der vorliegende Band fragt nach Recht und Grenzen dieser Zuordnung. Dabei wird zum einen das Konzept der Toleranz selbst mit historischer Tiefenschärfe reflektiert. Zum zweiten werden (Vor-)Formen religiöser Toleranz in der Spätantike untersucht. Schließlich liegt ein Schwerpunkt in der neuzeitlichen Wirkungs- und Forschungsgeschichte zu Konstantin: die unterschiedlichen Formen der Rezeption seiner Religionspolitik von der Reformationszeit bis zur Moderne.
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Information
Fußnoten
| 1 | Wichtige Anregungen zu diesem Vortrag verdanke ich dem Gespräch mit Dr. Enrico Müller (Universität Bonn), in dem wir das Geschäft der gegenseitigen Relativierung übten. |
| 2 | Bekanntlich hat Hermann Gunkel diese Wendung religionswissenschaftlich popularisiert, indem er propagierte, dass die „Gattungen der hebräischen Literatur ursprünglich einen Sitz im Leben besessen“ hätten (Gunkel [1913], 1870).Über den Sitz der Toleranz im Leben der Gegenwart und der Vergangenheit sollen die folgenden Überlegungen die eine oder andere Auskunft geben. |
| 3 | UNESCO (1995), Präambel. |
| 4 | Ebd., Artikel 1.1. |
| 5 | Zur Wahrnehmung von Diversität in westlichen Gesellschaften der Gegenwart vgl. z. B. Blommaert/Verschueren (1998). |
| 6 | Klaus/Buhr (1972), 1090 (s. v. „Toleranz“). |
| 7 | So die Strukturbeschreibung bei Gawlick (2006), 179. |
| 8 | Forst (2011), 37 spricht in diesem Zusammenhang von einer „Paradoxie der Selbstzerstörung“ und sieht die Toleranz „aus einem prekären Gleichgewicht von negativen und positiven Gründen“ bestehen. Sie setze „die Bereitschaft voraus, die Toleranz in dem Fall aufzuheben, in dem die tolerierten Überzeugungen und Praktiken so negativ bewertet werden, dass die positiven Gründe nicht mehr ausreichend sind. Der Raum der Toleranz ist ein prinzipiell begrenzter Raum. Es ist widersprüchlich, ‚alles‘ tolerieren zu wollen.“ |
| 9 | Weber (1980), 531. |
| 10 | Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen, Nr. 875 (Goethe [1907], 221). Vgl. Schlüter (1992), 23. |
| 11 | Galiani/d’Epinay (1992), 141 f. |
| 12 | Vgl. Cancik (2011), 145. |
| 13 | Cicero, parad. IV 1,27. |
| 14 | Seneca, epist. mor. 31,7. |
| 15 | Vgl. Sommer (2001). |
| 16 | Seneca, epist. mor. 66,13. Vgl. ebd., 67,5–10. |
| 17 | Vgl. z. B. Cyprian, mort. 10 u. 17 (tolerantia passionis) und Augustin, civ. I 29. |
| 18 | Gleichwohl behaupten manche Forscher wie Erlewine (2010), dass die abrahamischen Religionen auch ein Intoleranz-kritisches Potenzial in sich tragen. Erlewine will dies exemplarisch bei Moses Mendelssohn, Immanuel Kant und Hermann Cohen zeigen. |
| 19 | Symmachus hat in seiner rel. 3, Deara Victoriae 9 f. an Kaiser Valentinian II. im Jahr 384 für die Wiederaufrichtung des Altars bekanntlich im Namen der Roma mit dem Argument votiert, es gebe nicht nur einen Weg, um zum großen Geheimnis (des Göttlichen) zu gelangen (uno itinere non potest perveniri ad tam grande secretum. rel. 3, 10) – wie die Christen dies behaupteten. |
| 20 | Thomas Hobbes, Elementorum philosophiae sectio tertia de cive [1642] VI 11, zitiert nach Hobbes (1918), 141. |
| 21 | Die Ausführungen zu Bayles Werk folgen Sommer (2010), 262–264; vgl. Schlüter (1992), 191–231. Systematisch noch immer relevant ist Bayles Ansatz für Forst (2011), 559–564 u. ö., der Bayle nach wie vor für „den größten Denker der Toleranz“ hält (ebd., 631). |
| 22 | Bayle (1727), 367 (I, 1). |
| 23 | Ebd., 368 (I, 1). |
| 24 | Ebd. |
| 25 | Vgl. ebd., 360 (Discours préliminaire). |
| 26 | „S’il était permis de raisonner conséquemment en fait de religion, il est clair que nous devrions tous nous faire juifs, puisque Jésus-Christ notre sauveur est né juif, avécu juif, est mort juif, et qu’il a dit expressément qu’il accomplissait, qu’il remplissait la religion juive. Mais il est plus clair encore que nous devons nous tolérer mutuellement, parce que nous sommes tous faibles, inconséquents, sujets à la mutabilité, à l’erreur.“ (Voltaire [1879], 524). |
| 27 | Auf den Nachweis der Inkonsistenz von Mills Position ist Davis (1979) bedacht.Welche politische Sprengkraft Mills Überlegungen im Kontext einer fundamentalen politischen Bedrohung von Freiheit haben, zeigt hingegen Gomperz (1936). |
| 28 | Vgl. Forst (2011), 476. |
| 29 | Vgl. ebd., 630–649. |
| 30 | Vgl. ebd., 648. |
| 31 | Benedikt XVI. (2007). Schützenhilfe leistet Mosebach (2012): „Die Christen Deutschlands hatten in ihrer überwältigenden Mehrheit das Interesse an religiösen Problemen verloren; was gern Toleranz genannt wird, ist zum größten Teil nichts als die schlichte Indifferenz.“ Die Frage wäre, ob nicht gerade die Indifferenz zu den kostbarsten Gütern zählte. |
| 32 | Muschg (2013) gibt zu bedenken: „Wieviel Relativierung ihrer selbst verträgt die unbekannte, aber eminent wirksame Größe Identität? Da sie von Toleranz nicht gelebt hat (wenn auch noch weniger ohne sie) verträgt sie sie nur eben zur Not.“ |
| 33 | Auch politisch ist die Indifferenz von eminentem Wert, vgl. im Blick auf die Schweizer Verhältnisse Inglin (1955), 655: Die gegenseitige Anerkennung der disparaten Landesteile „schafft, wenn sie nicht nur opportun und oberflächlich ist, eher eine wohlwollend-ironische als eine pathetische Stimmung, was der Toleranz nur förderlich sein kann.“ |
| 34 | Etymologisch sind „dulden“ und „tolerieren“ nahe miteinander verwandt. Den Hinweis verdanke ich Herrn Peter Ernst. |
| 35 | Für Rorty (1989), 320 ist auch die von ihm propagierte Solidarität von Selbstzweifel inspiriert. |
| 36 | Daraus muss man nicht unbedingt mit Herbert Marcuse schließen, sie sei „repressiv“,weil sie das bestehende System mit seinen Unger... |
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Vorwort
- Inhalt
- Teil I Der moderne Toleranzbegriff
- Teil II Spätantike und Toleranz
- Teil III Wirkungsgeschichte in der Neuzeit
- Stellenregister
- Fußnoten