Aufklärung und Imagination in Frankreich (1675-1810)
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Aufklärung und Imagination in Frankreich (1675-1810)

Anthologie und Analyse

  1. 670 Seiten
  2. German
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Aufklärung und Imagination in Frankreich (1675-1810)

Anthologie und Analyse

Über dieses Buch

Gegenstand des Bandes ist die Geschichte des Imaginationsbegriffes in der französischen Aufklärung.
Der Band rekonstruiert ausgehend von einer synthetisierenden Übersicht in insgesamt 27 Dossiers (Einleitungen und Textausschnitte) die Entwicklungsgeschichte des Imaginationsbegriffs von Malebranches 'Recherche de la vérité' (1674) und seinen frühaufklärerischen Rezeptionen bis hin zu frühromantischen Positionen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Einbettung des Konzepts in unterschiedliche erkenntnistheoretische Kontexte (Cartesianismus, Sensualismus, Materialismus). Zudem werden verschiedene Wissensfelder und Disziplinen (Erkenntnistheorie, Vermögenslehren, Medizin, Anthropologie, Poetik) insofern berücksichtigt, als sie ihrerseits den Imaginationsbegriff operationalisieren und ihn über sehr unterschiedliche Umwege zu einem zentralen Instrument des modernen Möglichkeitsdenkens machen.
Der Band bietet erstmalig eine zugleich ideen- und kulturgeschichtliche Analyse der Konzeptualisierung des Begriffs im Verlaufe des französischen 18. Jahrhunderts.

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Information

Jahr
2016
eBook-ISBN:
9783110448672
Auflage
1

Fußnoten

1Diese Studie überschneidet sich trotz je eigener Schwerpunktsetzungen teilweise mit dem Artikel „Imagination“, den die Autoren für folgendes Lexikon geschrieben haben: Heinz Thoma (Hg.): Aufklärung. Begriffe – Konzepte – Wirkung. Stuttgart 2015 (dort S. 277–288). Soweit hier – und das ist meistens der Fall – auf Ergebnisse der nachfolgenden Artikel rekurriert wird, muss aus Gründen der Beschränkung abgesehen von einigen Referenzstudien jeweils auf die in diesen Artikeln ausführlich mitgeführte Forschungsliteratur verwiesen werden.
2Vgl. dazu die sehr weit ausholenden Bemerkungen bei Karlheinz Barck: Poesie und Imagination. Studien zu ihrer Reflexionsgeschichte zwischen Aufklärung und Moderne. Stuttgart u. Weimar 1993, die der Imaginationsgeschichte eine starke emanzipatorische Dimension zuschreiben.
3Martina Maierhofer: Zur Genealogie des Imaginären. Montaigne, Pascal, Rousseau. Tübingen 2003. Maierhofers Ansatz geht, angeregt durch verschiedene Arbeiten Rainer Warnings u.a. zu Rousseau (vgl. hier den Artikel von Roland Galle in diesem Band), von der triftigen Annahme aus, dass eine ideengeschichtliche Darstellung der Imagination in den hermeneutischen Selbstinterpretationen der jeweiligen Texte befangen bleibt und diese wiederum erst angemessen beurteilt werden können, wenn sie als Artikulationen eines historisch übergreifenden Imaginären verstanden werden.
4Wolfgang Iser: Das Fiktive und das Imaginäre. Perspektiven literarischer Anthropologie. Frankfurt a.M. 1991; Cornelius Castoriadis: Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt a.M. 1990.
5Erste Ansätze dazu finden sich bei Jean Starobinski: Jalons pour une histoire du concept d’imagination. In: Ders.: L’œil vivant II. La relation critique. Paris 1970, S. 174–195.
6So die weitreichende und scharfsinnige Deutung, der wir uns (mit einigen, die physikotheologische Linie der aufklärerischen Imaginationstheorien betreffenden Einschränkungen) anschließen können, bei Jochen Schulte-Sasse: Art. Einbildungskraft/Imagination. In: Ästhetische Grundbegriffe. Hg. von Karlheinz Barck u.a. Bd. 2. Stuttgart 2001, S. 88–120.
7Rainer Warning: Goethe, Diderot und der ‚Neveu de Rameau‘. In: Rudolf Behrens u. Maria Moog-Grünewald (Hg.): Moralistik. Explorationen und Perspektiven. München 2010, S. 347–373.
8Karlheinz Stierle: Was heißt Moralistik? In: Ebd., S. 1–22.; siehe dazu auch ders.: Die Modernität der französischen Klassik. Negative Anthropologie und funktionaler Stil. In: Fritz Nies u. Karlheinz Stierle (Hg.): Französische Klassik. Theorie, Literatur, Malerei. München 1985, S. 81–128.
9Michel Foucault: Les mots et les choses. Paris 1966.
10Grundlegend dazu Wolfgang Matzat: Diskursgeschichte der Leidenschaft. Zur Affektmodellierung im französischen Roman von Rousseau bis Balzac. Tübingen 1990; dazu auch, mit noch stärker in Foucaults Epistementheorie eingreifenden Argumenten, Florian Mehltretter: Der Text unserer Natur. Studien zu Illuminismus und Aufklärung in Frankreich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Tübingen 2009, S. 75–111.
11In Bezug auf die Sprach- und Rhetoriktheorien der Hochklassik siehe Rudolf Behrens: Problematische Rhetorik. Studien zur französischen Theoriebildung der Affektrhetorik zwischen Cartesianismus und Frühaufklärung. München 1982.
12Dies ist der Ausgangspunkt für Thomas Pavel: L’art de l’éloignement. Essai sur l’imagination classique. Paris 1996, der auf dieser Folie die mythologische ‚Umwegigkeit‘ der Literatur der Hochklassik interpretiert.
13Zu verweisen ist dazu im Einzelnen auf Thomas G. Rosenmeyer: Phantasia und Einbildungskraft. Zur Vorgeschichte eines Leitbegriffs der europäischen Ästhetik. In: Poetica 18 (1986), S. 198–247; Hubertus Busche: Die Aufgaben der phantasia nach Aristoteles. In: Thomas Dewender u. Thomas Welt (Hg.): Imagination – Fiktion – Kreation. Das kulturschaffende Vermögen der Phantasie. München u. Leipzig 2003, S. 23–43.
14Siehe dazu Christel Meier: Imaginatio und phantasia in Enzyklopädien vom Hochmittelalter bis zur Frühen Neuzeit. In: Dewender u. Welt (Hg.): Imagination – Fiktion – Kreation (wie Anm. 13), S. 161–181.
15Dazu seien nur wenige Studien herausgegriffen, so vor allem Katharine Park: Picos ‚De imaginatione’ in der Geschichte der Philosophie. In: Eckhart Kessler (Hg.): Gianfrancesco Pico della Mirandola, ‚Über die Vorstellung‘, ‚De imaginatione‘. München 1984, S. 16–40 und Karin Westerwelle: Montaigne. Die Imagination und die Kunst des Essays. München 2002, S. 166–188.
16Dennis Sepper: Descartes’s Imagination. Proportion, Images, and the Activity of Thinking. Berkeley 1996.
17Magistral herausgearbeitet bei Gérard Ferreyrolles: Les reines du monde. L’imagination et la coutume chez Pascal. Paris 1995.
18Siehe dazu Alfred Klemmt: Descartes und die Moral. Meisenheim am Glan; Tad Schmaltz: Malebranche’s Theory of the Soul. A Cartesian Interpretation. New York 1996.
19Das dem Bewusstsein nicht unmittelbar Zugängliche ist bekanntlich in der cartesianischen Konstruktion des Wissens der Seele ein schwieriges Feld und wird dort meist auf körperliche Kontaminationen des ‚reinen Denkens‘ beschränkt. Vgl. dazu vor allem Geneviève Rodis-Lewis: Le problème de l’incoscient et le cartésianisme. Paris 1950, S. 200–265; Hans Adler: Die Prägnanz des Dunklen. Gnoseologie, Ästhetik, Geschichtsphilosophie bei Gottfried Herder. Hamburg 1990; Rudolf Behrens: Imagination und Aufklärung. Positionen des frühen 18. Jahrhunderts in Frankreich. In: Ders. (Hg.): Ordnungen des Imaginären. Theorien der Imagination in funktionsgeschichtlicher Sicht. Hamburg 2002, S. 117–140.
20Christoph Menke: Kraft. Ein Grundbegriff ästhetischer Anthropologie. Frankfurt a.M. 2008, S. 11–24.
21Geneviève Rodis-Lewis: Nicolas Malebranche. Paris 1963.
22Karlheinz Barck: Poesie und Imagination (wie Anm. 2), S. 29. Vgl. dazu auch den Artikel zu Malebranche in dieser Anthologie.
23Rudolf Behrens: Die Spur des Körpers. Zur Kartographie des Unbewußten in der französischen Frühaufklärung. In: Hans-Jürgen Schings (Hg.): Der ganze Mensch. Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert. Stuttgart 1994, S. 561–582 sowie Adler: Die Prägnanz des Dunklen (wie Anm. 19).
24Annie Becq: Lumières et modernité. De Malebranche à Baudelaire. Caen 1994 s...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Vorbemerkung der Herausgeber
  6. Französische Imaginationstheorien des 18. Jahrhunderts in kultur- und ideengeschichtlicher Sicht. Ein perspektivierender Aufriss
  7. Nicolas Malebranche: De la recherche de la vérité (1674/75)
  8. Textauszüge
  9. Nicolas Venette: La génération de l’homme ou Tableau de l’amour conjugal (1686)
  10. Textauszüge
  11. François de Salignac de la Mothe Fénelon: Démonstration de l’existence de Dieu (1712)
  12. Textauszüge
  13. Noël Antoine Pluche: Le spectacle de la nature (1732–1750)
  14. Textauszüge
  15. Étienne-Gabriel Morelly: Essai sur l’esprit humain (1743); Essai sur le cœur humain (1745)
  16. Textauszüge
  17. Julien Offray de La Mettrie: Histoire naturelle de l’âme [Traité de l’Ame] (1745); L’homme machine (1748)
  18. Textauszüge
  19. [Christian Wolf(f):] Psychologie ou traité sur l’âme. Contenant les connaissances, que nous en donne l’experience (1745)
  20. Textauszüge
  21. Isaac Bellet: Lettres sur le pouvoir de l’imagination des femmes enceintes (1745)
  22. Textauszüge
  23. Étienne Bonnot de Condillac: Essai sur l’origine des connoissances humaines (1746)
  24. Textauszüge
  25. Georges-Louis Leclerc Comte de Buffon: Histoire naturelle des animaux (1753)
  26. Textauszüge
  27. Antoine Le Camus: Médecine de l’esprit (1753)
  28. Textauszüge
  29. Claude-Germain Leclerc de Montmerci: Les Écarts de l’Imagination. Épître à M. d’Alembert (1753)
  30. Textauszüge
  31. Guillaume-Lambert Godart: La Physique de l’Ame Humain (1755)
  32. Textauszüge
  33. Jean-Jacques Rousseau: Discours sur l’inégalité (1755); Julie ou La Nouvelle Héloïse (1761); Émile ou de l’éducation (1762); Quatre lettres à Malesherbes (1762); Les Confessions [1789 (1761–1770)]; Rousseau juge de Jean Jacques (1772); Les Rêveries du promeneur solitaire (postum 1782)
  34. Textauszüge
  35. Charles Bonnet: Essai analytique sur les Facultés de l’Ame (1760); Contemplation de la nature (1781)
  36. Textauszüge
  37. Denis Diderot: De la poésie dramatique (1758); Salon de 1767; Le Rêve de D’Alembert (um 1769); Éléments de physiologie (nach 1774)
  38. Textauszüge
  39. D.T. de Bienville: La Nymphomanie ou Traité de la fureur utérine (1771)
  40. Textauszüge
  41. Encyclopédie ou dictionnaire raisonné des arts, des sciences et des métiers (1751–1780)
  42. Textauszüge
  43. Antoine-Joseph Pernety: La connoissance de l’homme moral par celle de l’homme physique (1776–1777)
  44. Textauszüge
  45. Benjamin Bablot: Dissertation sur le pouvoir de l’imagination des femmes enceintes (1788)
  46. Textauszüge
  47. Jacob Henri Meister: Lettres sur l’imagination (1794)
  48. Textauszüge
  49. Jacques Delille: L’Imagination (1795)
  50. Textauszüge
  51. Pierre-Jean-Georges Cabanis: Rapports du physique et du moral de l’homme (1802)
  52. Textauszüge
  53. François Pierre Gauthier Maine de Biran: Mémoires sur l’influence de l’habitude sur la faculté de penser (1800–1802)
  54. Textauszüge
  55. Jean Simon Levesque de Pouilly: Théorie de l’Imagination (1803)
  56. Textauszüge
  57. Karl Viktor von Bonstetten: Recherches sur la nature et les lois de l’imagination (1807)
  58. Textauszüge
  59. Fußnoten