Ekphrasis
eBook - PDF

Ekphrasis

Kunstbeschreibungen und virtuelle Räume in der Literatur des Mittelalters

  1. 388 Seiten
  2. German
  3. PDF
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - PDF

Ekphrasis

Kunstbeschreibungen und virtuelle Räume in der Literatur des Mittelalters

Über dieses Buch

Der Leser einer Kunstbeschreibung (Ekphrasis) ist bei der Lektüre einem ständigen Oszillieren zwischen Text und Bild ausgesetzt. Die vorliegende Untersuchung geht anhand verschiedener Beispiele den Einsichten nach, die die mittelalterliche Literatur ihren Lesern eröffnet, indem sie immer wieder Bild- und Architekturbeschreibungen in den linearen Fluss narrativer Texte einschaltet. Die Arbeit versucht, eine Geschichte der Ekphrasis zu rekonstruieren, die sich vom antiken Epos bis zum nachklassischen höfischen Roman im ausgehenden 13. Jahrhundert erstreckt.

Vor allem drei Konzepte leiten die Argumentation: die Analyse literarischer Kunstbeschreibungen als Memorialbilder, als Spiegelungen des Visuellen im Verbalen bzw. der Makro- in der Mikroerzählung sowie als virtueller Schauraum.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Ekphrasis von Haiko Wandhoff im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Literatura & Crítica literaria alemana. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung: Ekphrasis und visuelle Imagination im Mittelalter
  2. I. Ekphrasis – Positionen der Forschung
  3. Intermedialität: Ekphrasis als Schnittstelle auditiver und visueller Medialität
  4. Narratologie: Ekphrasis als spiegelnde Erzählung in der Erzählung
  5. Ekphrasis als Repräsentationstheorie
  6. II. gebildet und gebuochstabet – Kunstbeschreibungen im Mittelalter
  7. Besonderheiten der mittelalterlichen Kunstbeschreibung
  8. evidentia und imaginatio: Der rhetorische Ekphrasis-Begriff und die mittelalterliche Vorstellung vom ,inneren Sehen‘
  9. Memorialbilder, Spiegelungen und virtuelle Räume: Zu Konzeption und Aufbau der Arbeit
  10. Erstes Kapitel. Der Bild-Schirm des Schildes: Die antike Ekphrasis und ihre Überschreibungen im 12. Jahrhundert
  11. I. Der Schild des Achilles als Urszene der antiken Ekphrasis
  12. Kosmos-Schilde im Mittelalter
  13. II. Die para-narrativen Ekphrasen des Hellenismus und die Kunstbeschreibungen Vergils
  14. Die Ekphrasen der „Aeneis“
  15. Bewegungsbilder: Das ,kinematographische‘ Moment antiker Kunstbeschreibungen
  16. III. Vom flachen Bild-Schirm zum materiellen Artefakt: Die Schildbeschreibungen der Eneasromane
  17. Die Rüstungsschilderung im „Roman d’Eneas“
  18. Schild und Rüstung als dreidimensionales Gehäuse bei Heinrich von Veldeke
  19. ,Vergilische‘ Schildbeschreibungen in der lateinischen Epik des 12. Jahrhunderts
  20. Zweites Kapitel. Schauräume des Todes: Die Besichtigung der antiken Welt in den Grabmalbeschreibungen der Eneasromane
  21. I. Ekphrasis als architektonische Inszenierung des Todes: Der „Roman d’Eneas“
  22. Poetik der Einkapselung: Die Entstehung des höfischen Romans als Epitaphium auf die unerlöste Welt der Antike
  23. Monumentale Warnungen vor dem Sturz des Hohen: Grabbeschreibungen in der lateinischen Epik des 12. Jahrhunderts
  24. II. Vertikalität und Transzendenz: Der Umbau der Grabarchitektur bei Heinrich von Veldeke
  25. Der fromme Euander und die proto-christliche Erdbestattung des Pallas
  26. Pallas – ein Ritter-Märtyrer?
  27. Das Grabmal der Camilla als selbstgebaute Himmelsstadt
  28. Der Raum zwischen Himmel und Erde: Die Öffnung der Grabmäler auf die Transzendenz des Heilsgeschehens
  29. III. Architektur – Schrift – Gedächtnis: Mentale Bauwerke in Bibel, Gedächtniskunst und Literatur
  30. Drittes Kapitel. Der gespiegelte Kosmos im Text: Ekphrasis als nach Maß und Zahl geordnetes Welt-Bild des frühen Artusromans
  31. I. Die vier Insignien des Königs und die kosmische Tektonik von Chretiens de Troyes „Erec et Enide“
  32. Die Kunstbeschreibungen der Krönungszeremonie
  33. Die Vierzahl als Operator des Bildaufbaus und die Schemabilder des Kosmos-Menschen
  34. Mundus triplex und Septem artes liberales
  35. Krone und Kreuz, Thron und Altar: Ein virtueller Gang vom Palast in Nantes zum Münster in Carnant
  36. Zwei weitere königliche Schauräume: Die Hochzeit in Cardigan und die Wundheilung in Pointurie
  37. Die pictura der Krönungsszene als Eingangsportal zum geometrischen Schauraum des Textes
  38. Der neue Romanheld als neuer König und neuer Mensch oder die Spiegelung der Heilsgeschichte im Artusroman
  39. Der Weltenmantel, die conjointure und Chrétiens ekphrastische Antwort auf den Antikenroman
  40. II. Die ganze Welt auf einem Pferd: Der Umbau der kosmologischen Ekphrasis im „Erec“ Hartmanns von Aue
  41. Enites neues Pferd und das ikonographische Motiv des Weltallbildes
  42. 3 – 4 – 12: Die Zahlenverhältnisse der Ekphrasis
  43. Der handlungsferne Schauraum der Ekphrasis und der Dichter als Bild-Künstler
  44. Die Umarbeitung des Weltenmantels zur Pferdedecke und der neue Kosmos des höfischen Rittertums
  45. Hartmanns pictura des Wunderpferdes als inverse Spiegelung der Romanhandlung
  46. Viertes Kapitel. Vorzeitschau in virtuellen Räumen: Das Troja-Bilddenkmal in der Literatur der Mittelalters
  47. I. Einblicke in das kulturelle Gedächtnis des Laienadels: Der trojanische Krieg als Gründungsereignis des Rittertums
  48. Trojanische Tele-Visionen
  49. Vergil und die Folgen: Aeneas vor den Troja-Tempelbildern in Karthago
  50. Der trojanische Krieg als Ursprung des Rittertums
  51. Trojanische Bildräume als historisch-kulturelles Fundament der Artusgesellschaft
  52. Von den virtuellen Memorialräumen der Literatur zur höfischen Wandmalerei
  53. II. Gegen-Bilder von Liebesfuror und Ehebruch: Der trojanische Krieg im Kosmos der lateinischen Literatur des 12. Jahrhunderts
  54. Baudri von Bourgueil und der trojanische Krieg im Schlafgemach der Adele von Blois
  55. Literarische Raum-Führungen: Zu den „Eikones“ des Philostratos und zur Beschreibung von Kircheninnenräumen
  56. Alanus ab Insulis und die antiken Exempelfiguren im Palast der Natura
  57. Johannes von Hauvilla und das Troja-Bilddenkmal im Palast der Ehrgeizigen
  58. Vom Mißverstehen der Bilder: Enites Pferd auf dem Mons Ambitionis
  59. Ausblick: Virtuelle Troja-Räume im Spätmittelalter
  60. Fünftes Kapitel. Bild-Eingänge: Ekphrasis als Portal des Textes
  61. I. Bild-Eingänge in Antike und Mittelalter
  62. Alanus ab Insulis und das kosmologische Eingangsbild in „De planctu Naturae“
  63. II. Trojanische Bild-Eingänge in volkssprachigen Erzählungen des 13. Jahrhunderts
  64. Pleiers „Meleranz“: Der locus amoenus als Gedächtnisort und Landkarte des Textes
  65. Der Troja-Pokal als Eingangsbild in Konrad Flecks „Flore und Blanscheflur“
  66. Helmbrechts Haube – eine ,Landkarte des Hirns‘? Ein bildkritischer Bild-Eingang bei Wernher dem Gartenaere
  67. Die Ehrgeizigen mißverstehen die Kunst: Wernhers „Helmbrecht“ und das Vor-Bild des „Architrenius“
  68. III. Der Gralstempel im „Jüngeren Titurel“ als heilsgeschichtliches Eingangsportal des Gralsromans
  69. ergraben und ergozzen: Die Vorschau auf die Taten der Gralsritter an den Außenwänden des Tempels
  70. Sechstes Kapitel. Selbst-Bilder: Die Spiegelung des Romanhelden im Kunstwerk und die medialen Funktionen von Bildnis und Inschrift
  71. I. Die Gawein-Darstellung auf der Schüssel des Laniure und das trojanische Eingangsbild in der „Crône“ Heinrichs von dem Türlin
  72. Die Überwindung der trojanischen Minne-Konzeption im Artusreich
  73. II. Im Gefängnis der Imagination: Lancelots selbstgemalte Wandbilder und das Vor-Bild des Aeneas profugus
  74. Die Vita als Bildkunstwerk und die visuelle Kunst als Therapeutikum
  75. Ekphrastische Spiegeltechnik und mise en abyme im „Prosa-Lancelot“
  76. Zur Funktion der Inschriften in den mittelalterlichen Selbst-Bildern
  77. III. Flore vor dem Scheingrab Blanscheflurs: Zu den medialen Funktionen von Schrift und Bild in der epischen Totenmemoria
  78. Blanscheflurs Scheingrab
  79. Troja-Pokal und Scheingrab als zweiteiliger Bild-Eingang
  80. Der unversehrte Leib des Toten als Auferstehungsversprechen: Zur Funktion des Grabbildes in der Totenmemoria
  81. Animierende Bildmagie und tötende Schrift des Gesetzes
  82. Ein inschriftliches Eingangsbild: Die Tafel des Gregorius
  83. Die Inschrift und das Ende des Erzählens: Der „Prosa-Lancelot“ als Epitaphium auf den Artusroman
  84. Schluß: Bewegte Bilder und virtuelle Räume zwischen Erinnerungs- und Projektionstechnik
  85. Literatur als Pré-Cinema
  86. Das Wandern durch die Topographien von Sprache und Literatur
  87. Virtualität und Interaktivität im Cyberspace und in der mittelalterlichen Literatur
  88. Abbildungsverzeichnis
  89. Literaturverzeichnis
  90. Textausgaben
  91. Forschungsliteratur
  92. Namenregister