Dimensionen des Erhabenen bei Adalbert Stifter
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Dimensionen des Erhabenen bei Adalbert Stifter

  1. 587 Seiten
  2. German
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Dimensionen des Erhabenen bei Adalbert Stifter

Über dieses Buch

Die Idee des Erhabenen in Adalbert Stifters Prosa wurde gelegentlich thematisiert, ohne dass ihr bislang eine systematische Untersuchung zuteil geworden wäre. Die Studie schließt diese Lücke mit einem zweifachen Neuansatz: Erstens beschreibt sie Stifters Rezeption der Idee über populärwissenschaftliche Texte des frühen 19. Jahrhunderts, da eine direkte Aneignung über philosophische Ausführungen nicht zu beweisen ist. Zweitens erfasst sie die Idee des Erhabenen u.a. über Naturtopoi, die Verbindung von Erhabenheit und Einfachheit und die Definition als 'gemischtes Gefühl' analytisch als Textphänomen. Entsprechend zeugen Stifters Texte nicht nur von einer Verarbeitung des Erhabenen, sondern bieten mannigfaltige Variationen, die weit über die philosophischen Grundlagen hinausgehen und deshalb in der Analyse vielfältige Interpretationsmöglichkeiten eröffnen: Neben Naturgegenständen scheint die Idee des Erhabenen entgegen der meisten philosophischen Theorien auch an Gegenständen wie der Musik oder der Erinnerung auf. Den Theorien entsprechend ist das Erhabene meist als Gefühl an ein erlebendes Subjekt gebunden, die Studie arbeitet es aber auch als ästhetisches Argumentationsprinzip jenseits einer figürlichen Perspektive heraus.

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Information

Jahr
2017
ISBN drucken
9783110682847
eBook-ISBN:
9783110497670

Personenregister

  • Addison, Joseph 1
  • Barthes, Roland 1 f., 2, 3, 4, 5
  • Baumgartner, Andreas (von) 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8f., 9, 10, 11f., 12f., 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19
  • Benjamin, Walter 1, 2
  • Blumenberg, Hans 1, 2, 3, 4 f., 5, 6, 7, 8, 9, 10
  • Bodmer, Johann Jakob 1
  • Boileau-Despréaux, Nicolas 1, 2, 3f., 4, 5, 6, 7
  • Breitinger, Johann Jakob 1
  • Buffon, Georges-Louis Leclerc de 1f., 2, 3
  • Burke, Edmund 1, 2, 3f., 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 f., 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 f., 31, 32, 33, 34, 35, 36f., 37f., 38, 39f., 40, 41f., 42, 43, 44f., 45, 46, 47 f., 48, 49, 50f., 51f., 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60f., 61, 62, 63, 64f., 65
  • Burnet, Thomas 1, 2, 3f., 4, 5f., 6f., 7
  • Certeau, Michel de 1
  • Darwin, Charles 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
  • Deleuze, Gilles 1f., 2f., 3, 4, 5, 6, 7f., 8f., 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15f., 16f., 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29f., 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38
  • Dennis, John 1 f.
  • Foucault, Michel 1
  • Friedrich, Caspar David 1, 2, 3, 4, 5
  • Galilei, Galileo 1, 2, 3
  • Genette, Gérard 1
  • Goethe, Johann Wolfgang von 1 f, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10
  • Guattari, Félix 1f., 2f., 3, 4, 5, 6, 7f., 8 f., 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15f., 16f., 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 f., 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38
  • Hebbel, Friedrich 1f., 2, 3
  • Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
  • Herder, Johann Gottfried 1, 2, 3, 4, 5
  • Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus 1, 2, 3, 4, 5, 6
  • Humboldt, Alexander von 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 f., 9, 10, 11, 12, 13
  • Jean Paul 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10
  • Kant, Immanuel 1, 2, 3f., 4, 5, 6, 7f., 8, 9, 10, 11, 12, 13f., 14, 15, 16f., 17f., 18, 19, 20 f., 21, 22, 23, 24, 25, 26 f., 27f., 28 f., 29, 30, 31, 32, 33, 34f., 35f., 36, 37f., 38 f., 39, 40, 41f., 42, 43f., 44f., 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53f., 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61f., 62f., 63f., 64f., 65, 66, 67, 68f., 69, 70, 71, 72, 73, 74f., 75f., 76f., 77f., 78f., 79, 80, 81, 82, 83
  • Kepler, Johannes 1, 2, 3
  • Kopernikus, Nikolaus 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11
  • Lacan, Jacques 1 f., 2, 3, 4f., 5
  • Laplace, Pierre-Simon de 1
  • Leibniz, Gottfried Wilhelm 1, 2f.
  • Lessing, Gotthold Ephraim 1, 2
  • Linné, Carl von 1
  • Littrow, Joseph Johann von 1, 2, 3f., 4, 5, 6 f., 7, 8f., 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17f., 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26f.
  • Lukács, Georg 1, 2 f., 3
  • Lyell, Charles 1, 2
  • Lyotard, Jean-François 1f., 2, 3, 4, 5, 6, 7
  • Mann, Thomas 1
  • Mendelssohn, Moses 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
  • Morlot, Adolph von 1, 2, 3, 4, 5, 6
  • Newton, Isaac 1, 2, 3, 4, 5, 6
  • Pascal, Blaise 1, 2, 3, 4
  • Petrarca, Francesco 1, 2, 3, 4, 5, 6
  • Pseudo-Longinos (Longin) 1, 2, 3, 4, 5f., 6, 7, 8f., 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 f., 17f., 18, 19, 20, 21f., 22f., 23f., 24f., 25f., 26f., 27, 28, 29, 30, 31f., 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41
  • Quintilian (Marcus Fabius Quintilianus) 1, 2
  • Raff, Georg Christian 1, 2, 3
  • Rosenkranz, Karl 1, 2, 3, 4, 5
  • Schelling, Friedrich 1f.
  • Schiller, Friedrich 1, 2, 3f., 4, 5, 6, 7, 8, 9 f., 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24f., 25, 26, 27f., 28f., 29, 30 f., 31, 32, 33, 34f., 35, 36, 37, 38
  • Schilling, Samuel 1, 2, 3, 4
  • Schlegel, Friedrich 1, 2
  • Schlosser, Johann Georg 1f., 2f., 3, 4, 5, 6, 7, 8 f., 9f., 10f., 11
  • Schmidt, Arno 1, 2
  • Simony, Friedrich 1, 2, 3, 4, 5, 6f., 7, 8, 9f., 10
  • Tieck, Ludwig 1, 2
  • Vischer, Friedrich Theodor 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7f., 8, 9f., 10f., 11f., 12, 13, 14, 15, 16, 17f., 18f., 19, 20, 21
  • Winckelmann, Johann Joachim 1, 2
  • Wolff, Christian 1, 2f., 3
  • Žižek, Slavoj 1f.
Fußnoten
1 Zwei Schwestern. In: HKG, Bd. 1,6, S. 261.
2 Beide Zitate aus Brigitta. In: HKG, Bd. 1,5, S. 447 und 445.
3 Der Nachsommer. In: HKG, Bd. 4,2, S. 233.
4 Die Narrenburg. In: HKG, Bd. 1,4, S. 361.
5 Friedrich Schiller, Ueber das Erhabene. In: Schillers Werke. Nationalausgabe. Bd. 21, hg. von Benno von Wiese, Weimar 1963, S. 38–54, hier 42.
6 Immanuel Kant, Analytik des Erhabenen. In: Immanuel Kant. Werke. Bd. X: Kritik der Urteilskraft 1, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a. M. 1968, S. 328–371 (§ 23–29), hier 344 f. Die Analytik des Erhabenen wird in dieser Studie, obwohl sie Teil der Kritik der Urteilskraft ist, aufgrund der häufigen Verwendung bibliographisch wie ein eigenständiger Text behandelt.
7 Das ‚Erhabene‘ wird nicht als ‚Objekt‘ wie z. B. ein Baum verstanden; es erscheint, meist aus figürlicher Perspektive, angesichts von Objekten und muss als ein Phänomen zwischen Objekthaftigkeit und Rezeptionsverhalten gefasst werden, das spezifische textuelle Darstellungsformen findet.
8 Walter Erhart, Verbotene Bilder? Das Erhabene, das Schöne und die moderne Literatur. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 41 (1997), S. 76–106, hier 90.
9 Schon in der antiken Schrift Perí hýpsus wird das Erhabene mit Naturerscheinungen verbunden.Vgl. Longinus, Vom Erhabenen, hg. von Otto Schönberger, Stuttgart 1988, besonders S. 87–89 (35,4).
10 So Christian Begemanns Einschätzung von Natur bei Stifter. Vgl. Christian Begemann, Metaphysik und Empirie. Konkurrierende Naturkonzepte im Werk Adalbert Stifters. In: Danneberg, Lutz/Vollhardt, Friedrich (Hg.),Wissen in Literatur im 19. Jahrhundert, Tübingen 2002, S. 92–126, hier 125.
11 Vgl. Renate Obermaier, Stadt und Natur. Studien zu Texten von Adalbert Stifter und Gottfried Keller, Frankfurt a. M. u. a. 1985, S. 309f.
12 Vgl. Alfons Glück, Stifter – Naturreservate und künstliche Paradiese nach 1848. In: Koebner, Thomas/Weigel, Sigrid (Hg.), Nachmärz. Der Ursprung der ästhetischen Moderne in einer nachrevolutionären Konstellation, Opladen 1996, S. 312–345, hier 312 f. und 343.
13 Joachim Müller, Stifters ‚Zwei Schwe...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Danksagung
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Siglen
  7. Einleitung
  8. I Das Erhabene – eine Denkfigur aus den Naturwissenschaften
  9. II Dimensionen des Erhabenen im literarischen Text
  10. III Formen und Funktionen des Erhabenen in Stifters Prosa
  11. Schlussbetrachtung
  12. Literatur
  13. Personenregister