'Humanismus' in der Krise
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'Humanismus' in der Krise

Debatten und Diskurse zwischen Weimarer Republik und geteiltem Deutschland

  1. 344 Seiten
  2. German
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'Humanismus' in der Krise

Debatten und Diskurse zwischen Weimarer Republik und geteiltem Deutschland

Über dieses Buch

Zwischen der späten Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik wurde der Begriff ›Humanismus‹ in der Publizistik so oft verwendet wie nie zuvor. Intellektuelle aus unterschiedlichen Milieus verstehen den Zusammenbruch der Weimarer Demokratie und den Nationalsozialismus nicht allein als politisch-soziale Krise, sondern als Krise der Kultur. Die Berufung auf den Humanismus dient dabei oft als eine Art ›Bollwerk‹ gegen den ›Biologismus‹ und den als ›Nihilismus‹ kritisierten Werterelativismus der Moderne. Zugleich wird der klassisch-idealistische Humanismus selbst als krisenhaft und revisionsbedürftig angesehen, woraus sich die Forderung nach einem neuen Humanismus ergibt.

Die Beiträge dieses Bandes rekonstruieren aus interdisziplinärer – v.a. literatur- und philosophiegeschichtlicher – Perspektive verschiedene Humanismus-Konzepte, die in den 1930er und 1940er Jahren kursieren, sowie die zeitgenössische Humanismus-Kritik. Untersucht werden u.a. Varianten einer intellektuellen Berufung auf die Antike und ›Goethezeit‹, das Konzept des ›Dritten Humanismus‹, die Humanismus-Kritik Heideggers, Gehlens und Plessners, die Exildebatte um den ›sozialistischen Humanismus‹, Thomas Manns ›neuer Humanismus‹ sowie die juristische Diskussion um den Menschenwürde-Artikel im Grundgesetz der Bundesrepublik.

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Information

Autorenverzeichnis

FRANZISKA BOMSKI, geboren 1977, Studium der Neueren Deutschen Literaturgeschichte und Mathematik in Freiburg i. Br. Promotion 2011. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Freiburg i. Br. (2008–2011). Referentin für Forschung im Referat Forschung und Bildung der Klassik Stiftung Weimar (seit 2012). Wichtigste Publikationen: Die Mathematik im Denken und Dichten von Novalis. Zum Verhältnis von Literatur und Wissen um 1800 (2014); Hans Wahl im Kontext. Weimarer Kultureliten im Nationalsozialismus (hg. mit Rüdiger Haufe u. W. Daniel Wilson, 2015). Forschungsschwerpunkte: Literatur und Wissen um 1800 und 1900, insbesondere Literatur und Mathematik; Ordnungsmodelle der Romantik; Politische Perspektiven in der Gegenwartsliteratur; Fachgeschichte der Germanistik.
DANIEL CARRANZA, geboren 1990, Studium der Germanistik in Chicago. Doktorand an der Universität Chicago (seit 2013). Laufendes Promotionsprojekt zu morphologischer Poetik und der prädisziplinären Entstehung der Literaturwissenschaft in der Goethezeit (Autoren: August Wilhelm Schlegel, Wilhelm von Humboldt, Goethe, Hölderlin). Forschungsschwerpunkte: Literaturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts; Goethe; Geschichte der Literaturtheorie, insbesondere Strukturalismus und Russischer Formalismus.
JOACHIM FISCHER, geboren 1951, Studium der Germanistik, Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaft in Hannover, Gießen, Tübingen und Göttingen. Promotion 1997. Habilitation 2010. Honorarprofessor für Soziologie an der TU Dresden (seit 2012). Präsident der Helmuth Plessner Gesellschaft (2011–2017). Wichtigste Publikationen: Philosophische Anthropologie. Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts (2008); Wie sich das Bürgertum in Form hält (2012); Soziologie der Weltraumfahrt (mit Dierk Spreen, 2014); Exzentrische Positionalität. Studien zu Helmuth Plessner (2016). Forschungsschwerpunkte: Soziologische Theorie und Sozialphilosophie; Kultursoziologie und Kulturphilosophie; Philosophische Anthropologie; Max Scheler; Helmuth Plessner; Arnold Gehlen; Nicolai Hartmann.
MICHAEL GROSSHEIM, geboren 1962, Studium der Philosophie, Geschichte und Neueren deutschen Literaturwissenschaft in Kiel. Promotion 1993. Habilitation 2000. Vertretungsprofessuren an den Universitäten in Freiburg i. Br. und Rostock (2001–2006). Inhaber der Hermann-Schmitz-Stiftungsprofessur für phänomenologische Philosophie an der Universität Rostock (seit 2006). Wichtigste Publikationen: Von Georg Simmel zu Martin Heidegger. Philosophie zwischen Leben und Existenz (1991); Ludwig Klages und die Phänomenologie (1994); Ökologie oder Technokratie? Der Konservatismus in der Moderne (1995); Politischer Existentialismus. Subjektivität zwischen Entfremdung und Engagement (2002); Zeithorizont. Zwischen Gegenwartsversessenheit und langfristiger Orientierung (2012). Forschungsschwerpunkte: Phänomenologie; Anthropologie; Existenzphilosophie; Kulturphilosophie; Philosophie der Antike.
HASSO HOFMANN, geboren 1934, Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, München und Erlangen. Erste und Zweite juristische Staatsprüfung 1959/1964. Promotion 1964. Habilitation 1970. Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Würzburg (1976–1992). Professor für Öffentliches Recht, Rechts- und Staatsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin (1992–2002). Ehrenpromotion in Frankfurt am Main 2001. Mitglied der Bayerischen und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Wichtigste Publikationen: Legitimität gegen Legalität. Der Weg der politischen Philosophie Carl Schmitts (1964, 52010); Repräsentation. Studien zur Wort- und Begriffsgeschichte von der Antike bis ins 19. Jahrhundert (1974, 42003); Rechtsfragen der atomaren Entsorgung (1981); Einführung in die Rechts- und Staatsphilosophie (2000, 52011). Forschungsschwerpunkte: Grundrechte; Theorie der Verfassunggebung; Ideengeschichte der Repräsentation; Recht und Kultur.
UWE MAXIMILIAN KORN, geboren 1984, Studium der Germanistik und Mathematik in Leipzig und Aarhus. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg (seit 2016). Laufendes Promotionsprojekt zur Geschichte der Editionswissenschaft. Forschungsschwerpunkte: Wissenschaftsgeschichte; Editionswissenschaft; Literatur des 17. Jahrhunderts.
TIM LÖRKE, geboren 1975, Studium der Germanistik und Anglistik in Heidelberg und Warwick (UK). Promotion 2007. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg (2006–2009). Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin (2009–2015). Max Kade Distinguished Visiting Professor an der University of Notre Dame (Indiana, USA) (2016). Postdoctoral Fellow an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin (seit 2015). Wichtigste Publikation: Die Verteidigung der Kultur. Mythos und Musik als Medien der Gegenmoderne. Thomas Mann – Ferruccio Busoni – Hans Pfitzner – Hanns Eisler (2010). Forschungsschwerpunkte: Anthropologie der Literatur; Literatursoziologie; Ideengeschichte; Literatur und Musik; Romantik.
MATTHIAS LÖWE, geboren 1981, Studium der Germanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften in Leipzig. Promotion 2010. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena (seit 2010). Wichtigste Publikationen: Erzählen im Umbruch: Narration 1770–1810. Texte, Formen, Kontexte (hg. mit Rainer Godel, 2011); Idealstaat und Anthropologie. Problemgeschichte der literarischen Utopie im späten 18. Jahrhundert (2012). Forschungsschwerpunkte: Literaturgeschichte der Aufklärung, Romantik und Moderne; Literatur und Anthropologie; Literatur und Religion; Erzähltheorie.
REINHARD MEHRING, geboren 1959, Studium der Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft in Bonn und Freiburg. Promotion 1988. Habilitation 2000. Professor für Politikwissenschaft und deren Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (seit 2007). Wichtigste Publikationen: Thomas Mann. Künstler und Philosoph (2001); Carl Schmitt. Aufstieg und Fall (2009); Heideggers ›große Politik‹. Die semantische Revolution der Gesamtausgabe (2016); Carl Schmitt: Denker im Widerspruch (2017). Forschungsschwerpunkte: Deutsche Rechts- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts; Politische Philosophie; Geschichte der philosophischen Pädagogik.
ERNST OSTERKAMP, geboren 1950, Studium der Germanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie in Münster. Promotion 1977. Habilitation 1988. Professor für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt Universität zu Berlin (seit 1992). Wichtigste Publikationen: Lucifer. Stationen eines Motivs (1979); Im Buchstabenbilde. Studien zum Verfahren Goethescher Bildbeschreibungen (1991); Gewalt und Gestalt. Die Antike im Spätwerk Goethes (2007); Poesie der leeren Mitte. Stefan Georges Neues Reich (2010); »Der Kraft spielende Übung«. Studien zur Formgeschichte der Künste seit der Aufklärung (2010); Die Pferde des Expressionismus. Triumph und Tod einer Metapher (2010). Forschungsschwerpunkte: Deutsche Literatur der Klassik und der Klassischen Moderne; die Literatur im System der Künste.
AXEL SCHILDT, geboren 1951, Studium der Geschichte, Germanistik, Philosophie und Politischen Wissenschaft in Hamburg und Marburg. Promotion 1980. Habilitation 1991. Professor für Neuere Geschichte und Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte an der Universität Hamburg (2002–2017). Wichtigste Publikationen: Moderne Zeiten. Freizeit, Massenmedien und »Zeitgeist« in der Bundesrepub...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Einleitung
  6. I. Kritik am Neuhumanismus der Klassik
  7. II. Anthropologische und politische Erneuerungsversuche im Exil
  8. III. Kontinuitäten und Revisionen in der Nachkriegszeit
  9. Autorenverzeichnis