
Salomon und Markolf – Ein literarischer Komplex im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
Studien zu Überlieferung und Interpretation
- 390 Seiten
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Salomon und Markolf – Ein literarischer Komplex im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
Studien zu Überlieferung und Interpretation
Über dieses Buch
Der lateinische Prosaroman "Dialogus Salomonis et Marcolfi", der eine Auseinandersetzung zwischen den Prinzipien Weisheit auf Seiten Salomons und List auf Seiten des Marcolfus bietet, wird im 14., 15. und 16. Jahrhundert mehrfach Ausgangspunkt literarischer Bearbeitungen in der Volkssprache. In verschiedenen Gattungen (Spruchgedicht in Versen, Prosaübersetzung, Fastnachtspiel, comedi, Meisterlied) wird der Stoff übersetzt und interpretiert, dabei auch von seinen in einigen Fällen namentlich bekannten Autoren (Gregor Hayden, Hans Folz, Hans Sachs, Zacharias Bletz) gekürzt oder moralisch gedeutet. Ein zweiter Erzählstrang, derjenige des Brautwerbungsepos "Salman und Morolf", ist überlieferungs- und textgeschichtlich locker mit dem ersten verbunden und stellt innerhalb dieser Gattung eine eigene Deutung des Protagonistenpaares Salomon und Markolf dar. Diese gesamte Werkgruppe wird in vorliegender Studie in ihrer je spezifischen Überlieferung in Handschriften und Drucken des 15. und 16. Jahrhunderts vorgestellt und in ihren interpretatorischen Eigenheiten und Bearbeitungstendenzen gedeutet. Literarisierungsprozesse des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit werden hierbei deutlich. Eine Reihe literarischer Zeugnisse des 6. bis 20. Jahrhunderts erweist die Aktualität und Modernität Markolfs durch die Jahrhunderte (mit besonderem Schwerpunkt im 16. Jahrhundert, gerade bei Martin Luther oder in Sprichwortsammlungen), einem Eulenspiegel und Espous darin durchaus ebenbürtig. Außerdem wird die Edition einer den volkssprachigen Prosaroman überliefernden Handschrift von 1469 (Hs. Alba Julia, Bibl. Batthyányana Cod. I 54) vorgelegt.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Der ›Dialogus Salomonis et Marcolfi‹
- 1. Vorbemerkungen
- 2. Die Textzeugen
- 3. Unfester Textbestand: Überlieferung und Werkbegriff
- III. Das Brautwerbungsepos ›Salman und Morolf‹
- 1. Vorbemerkungen
- 2. Die Textzeugen
- 3. Interpretation des Brautwerbungsepos
- 4. Beobachtungen zu Struktur und Erzählhaltung
- IV. ›Salomon und Markolf‹ – Markolfs buch
- 1. Kurzcharakteristik
- 2. Die Textzeugen
- 3. Der Erzähler
- 4. Der Spruchteil
- 5. Die Schwankepisoden
- 6. Die Figur Markolf - »mehr gumpelman [...] als gebur«
- V. Das Exemplum des Gregor Hayden: Markolfs Listigkeit als Vorbild
- 1. Kurzcharakteristik
- 2. Die Widmung
- 3. Die Handschrift Cgm 579
- 4. Bearbeitungstendenzen eines Autors
- VI. Die deutsche Prosa
- 1. Kurzcharakteristik
- 2. Die Textzeugen
- 3. Die handschriftlichen Fassungen - Übersetzungen lateinischer Vorlagen
- 4. Modifikationen der Druckfassungen
- Tabelle: Das Streitgespräch in den verschiedenen Fassungen
- VII. Formen der Einzelüberlieferung im 16. Jahrhundert – Die Einblattdrucke
- 1. Das tanzende Bauernpaar
- 2. Markolfs letzte Abenteuer
- VIII. Die Fastnachtspiele von Salomon und Markolf
- 1. Hans Folz
- 1.1. Kurzcharakteristik
- 1.2. Die Fassung der Handschrift
- 1.3. Neukonzeption der Druckfassung
- 2. Der ›Marcolfus‹ von Zacharias Bletz
- IX. Markolf bei Hans Sachs
- X. Schlußbemerkung
- XI. Anhang
- 1. Die deutsche Prosa in der Fassung der Hs. Alba Julia Bibl. Batthyányana Cod. 154
- 2. Literarische Zeugnisse zu ›Markolf‹
- XII. Literaturverzeichnis
- 1. Abkürzungen und abgekürzt zitierte Literatur
- 2. Textausgaben
- 2.1. Textausgaben von ›Salomon und Markolf‹-Texten
- 2.2. Textausgaben (allg.)
- 3. Forschungsliteratur
- XIII. Register
- 1. Handschriften und Drucke
- 2. Namen und Sachen
- XIV. Abbildungsverzeichnis