Wissensvermittlung im europäischen Mittelalter
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Wissensvermittlung im europäischen Mittelalter

>Imago mundi<-Werke und ihre Prologe

  1. 596 Seiten
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Wissensvermittlung im europäischen Mittelalter

>Imago mundi<-Werke und ihre Prologe

Über dieses Buch

Eingerahmt von einer Einleitung, welche Zielsetzung und Methodik der Arbeit benennt, und einem Schlußkapitel, das Träger, Formen und Publikum der enzyklopädischen Wissensvermittlung in Europa von 1100 bis etwa 1500 einzugrenzen versucht, beleuchtet die Studie insgesamt acht paradigmatische Fälle der Weitergabe praktischen imago mundi-Wissens: Unter den nach kommunikationswissenschaftlicher Methodik analysierten Prologen finden sich 'Bestseller' des Mittelalters wie das "Elucidarium" des Honorius Augustodunensis, der deutsche "Lucidarius" oder Brunetto Latinis "Livres dou Tresor" ebenso wie unikal überlieferte (Herrads von Hohenburg "Hortus deliciarum") und wenig verbreitete Enzyklopädien (Hiltgart von Hürnheim). Die detaillierte, bis in den Wortlaut der Prologe gehende Untersuchung bezieht auch den kulturgeschichtlichen Kontext der lateinischen, deutschen, französischen, spanischen und in Italien entstandenen Werke mit ein. Als Ergebnisse zeigen sich folgende, hier nur grob umschriebene Konstanten der Wissensvermittlung: das Schwanken der Autoren zwischen der Anonymisierung ihrer Person und übertriebener Selbstdarstellung, das Auftauchen einer neuen weiblichen Berufsschriftstellerin; die zunehmende Konkurrenz der jungen Volkssprachen zum bislang dominierenden Latein, die Wissensorganisation nach drei konkurrierenden Modellen, die curiositas des Laien als primäres Schreibmotiv, schließlich der kaum eingrenzbare Rezipientenkreis der Werke. Ein Bild- und Textanhang (mit Vergleichstexten) rundet die Arbeit ab.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. I. Einleitung: Ansatzpunkt, Zielsetzung und Methodik der Arbeit
  2. 1. Forschungsüberblick: Enzyklopädische Literatur des Mittelalters – imago mundi – Prolog
  3. 2. Zielsetzung, Methodik und Vorgehensweise
  4. 3. Kriterien der Textauswahl
  5. II. Das ›Elucidarium‹ des Honorius Augustodunensis: ein Handbuch des Glaubens
  6. Einführung
  7. 1. Struktur des Prologs
  8. 2. Causa scribendi
  9. 3. Utilitas und Dialogcharakter des Werkes
  10. 4. Das Licht des Wissens
  11. 5. Autor
  12. 6. Quellen und Autoritäten
  13. 7. Adressaten
  14. 8. Fazit
  15. III. Überlieferungsgeschichte als Interpretationsansatz: der Fall des deutschen ›Lucidarius‹
  16. Einführung
  17. A. Prolog B und ursprüngliche Fassung
  18. 1. Struktur des Prologs
  19. 2. Zwei Buchtitel
  20. 3. Bildungsprogramm und Publikum
  21. 4. Trinität und Heilsgeschichte als Strukturprinzipien
  22. 5. Der meister vnde der iunger redent wider ein ander: zur dialogischen Form
  23. 6. Konturen des Autors
  24. 7. Fazit
  25. B. Prolog A und mitteldeutsche Fassung
  26. 1. Der B-Prolog als Vorlage für den A-Prolog-Dichter
  27. 2. Eine fiktive Entstehungsgeschichte
  28. 3. Heinrich der Löwe als Legitimationsfigur
  29. C. Der ›Lucidarius‹ an der Schwelle zur Neuzeit: die Druckredaktion des Jakob Cammerlander (1535)
  30. 1. Bearbeitungsintention
  31. 2. Ein neuer Prolog
  32. 3. Eine Weltbeschreibung für ein neues Lesepublikum
  33. IV. Ein ›Garten der Köstlichkeiten‹ für die ›Verächterinnen dieser Welt‹: der ›Hortus deliciarum‹ der Herrad von Hohenburg
  34. Einführung
  35. 1. Struktur und Relation der beiden Prologe
  36. 2. Entstehungsumstände
  37. 3. Eine fleißige Biene im ›Lustgarten der Scholastik‹: Quellenauswahl und Bearbeitungstechnik
  38. 4. Publikum
  39. 5. Ein ›Wegweiser‹ ins Paradies: Programmatik und Didaxe der Handschrift
  40. 6. Fazit
  41. V. Das Rätsel um den altfranzösischen ›Livre de Sidrac‹
  42. Einführung
  43. 1. Struktur des Prologs
  44. 2. Fiktives und Reales
  45. 3. Translatio studii
  46. 4. Toledo und sein Zauber
  47. 5. Entstehungsumstände
  48. 6. Konturen des Autors
  49. 7. Publikum
  50. 8. Fazit und Ausblick
  51. VI. Wissensvermittlung am Hofe Alfons des Weisen von Kastilien
  52. 1. Alfonso el Sabio – Herrscher, Dichter, Wissenschaftler und Mäzen
  53. 2. Die Entscheidung für die Volkssprache
  54. 3. Los saberes que eran perdidos: das griechisch-arabische Erbe
  55. 4. ›El libro del saber de astrología‹ und sein Prologo general
  56. 5. Traductores – compiladores – autores
  57. 6. Zur Autorenfrage
  58. 7. Christen – Juden – Araber
  59. 8. Arabisches Wissen für Europa
  60. VII. Brunetto Latinis ›Li Livres dou Tresor‹: ein Handbuch für Politiker
  61. Einführung
  62. 1. Struktur des Prologs
  63. 2. Der ›Schatz‹ des Wissens
  64. 3. Ein neues enzyklopädisches Konzept
  65. 4. Publikum
  66. 5. Ein selbstbewußter Autor
  67. 6. Une bresche de miel coillie de diverses flours: Quellen und Bearbeitungstechnik
  68. 7. Le raison de France: die Entscheidung für das Französische
  69. 8. Nachwirkung
  70. VIII. Hiltgart von Hürnheim als Übersetzerin
  71. Einführung
  72. 1. Entstehungsumstände
  73. 2. Zimmern – Kaisheim – Hürnheim
  74. 3. Hiltgarts Selbstdarstellung zwischen Anonymisierung und Bescheidenheitstopik
  75. 4. Vorlage und Übersetzungsintention
  76. 5. Hermetisches Wissen
  77. 6. Euch losennden und hörenndenn, euch leser und leserinne
  78. 7. Fazit
  79. IX. Utopia oder Schreiben als Flucht vor der Realität: Christines de Pizan ›Livre de la Cité des Dames‹
  80. Einführung
  81. 1. Eine Vision anstelle eines Prologs
  82. 2. Analyse der Eröffnungsszene
  83. 3. Causa scribendi
  84. 4. Je, Christine
  85. 5. Der Stadtbau als Allegorie
  86. 6. Publikum
  87. 7. Quellen und Bearbeitungstechnik
  88. 8. Nachwirkung
  89. 9. Eine frühhumanistische Intellektuelle
  90. X. Fazit: Träger, Formen und Publikum der enzyklopädischen Wissensvermittlung
  91. Abkürzungsverzeichnis
  92. Literaturverzeichnis
  93. A. Quellen
  94. B. Hilfsmittel und Nachschlagewerke
  95. C. Sekundärliteratur
  96. Anhang I: Texte
  97. Inhaltsübersicht zu Anhang I
  98. A. Vergleichstexte zu Kap. II (Honorius Augustodunensis: ›Elucidarium‹)
  99. B. Vergleichstexte zu Kap. III (deutscher ›Lucidarius‹)
  100. C. Vergleichstexte zu Kap. IV (Herrad von Hohenburg: ›Hortus deliciarum‹)
  101. D. Vergleichstexte zu Kap. V (›Le Livre de Sidrac‹)
  102. E. Vergleichstexte zu Kap. VI (Alfons der Weise)
  103. F. Vergleichstexte zu Kap. VII (Brunetto Latini: ›Li Livres dou Tresor‹)
  104. G. Vergleichstexte zu Kap. VIII (Hiltgart von Hürnheim)
  105. H. Vergleichstexte zu Kap. IX (Christine de Pizan: ›Le Livre de la Cité des Dames‹)
  106. Anhang II: Abbildungen
  107. Abbildungsverzeichnis