
Max Herrmann und die Anfänge der Theaterwissenschaft
Mit teilweise unveröffentlichten Materialien
- 307 Seiten
- German
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Max Herrmann und die Anfänge der Theaterwissenschaft
Mit teilweise unveröffentlichten Materialien
Über dieses Buch
Wie andere Fächer hat auch die Theaterwissenschaft einen schwierigen Emanzipationsprozeß durchkämpfen müssen, an dem Max Herrmann (1865-1942) maßgeblich beteiligt war: Seit 1900 hielt er regelmäßig Vorlesungen zur Theatergeschichte und verfaßte das erste Standardwerk der neuen Disziplin. Durch seine Initiative wurde 1923 in Berlin das weltweit erste eigenständige Institut für Theaterwissenschaft gegründet. Max Herrmann gilt heute als international anerkannter 'Gründungsvater' der Theaterwissenschaft. Die vorliegende Arbeit analysiert den Prozeß der Institutionalisierung auf mehreren Ebenen: Sie diskutiert Methoden der Wissenschaftsgeschichte, fragt nach dem Wandel von bürgerlichen Bildungsidealen im 19. Jahrhundert, und sie durchleuchtet die Traditionen der Theaterforschung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Studie liefert erstmals eine ausführliche Biographie Max Herrmanns, und sie beschreibt seine Beiträge zur Theaterwissenschaft im Kontext von zeitgeschichtlichen Strömungen und den Arbeiten anderer Wissenschaftler. Schließlich wird auch die Rezeption von Herrmanns Werk im In- und Ausland dargestellt. Zum Teil unveröffentlichte Materialien im Anhang bieten dem Leser die Möglichkeit, das vom Verfasser entworfene neue Herrmann-Bild zu vertiefen. Die Arbeit ist grundlegend für jede Beschäftigung mit der Entwicklung der Theaterwissenschaft, darüber hinaus bezieht sie auch die Geschichte anderer Geisteswissenschaften mit ein, von der Germanistik über die Archäologie bis hin zur Völkerkunde.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- 0. Vorbemerkung: Wissenschaftsgeschichte als Selbstreflexion
- 1. Ausgangspunkte
- 1.1 Das Begriffsfeld ›Theater‹
- 1.2 Die Geisteswissenschaften unter dem Paradigma des Historismus
- 2. Vorbedingungen
- 2.1 Theater als Kulturfaktor
- 2.1.1 Neue Bildungsideale?
- 2.1.2 Geschäftstheater versus Kunstanspruch
- 2.1.3 Die Universitäten im Kaiserreich
- 2.2 Traditionen der Theaterforschung
- 2.2.1 Archäologie
- 2.2.2 Literaturwissenschaft
- 2.2.3 Dramaturgie und Ästhetik
- 2.2.4 Die Völkerpsychologie und der Mimus
- 2.2.5 Nationale Theatergeschichte
- 2.2.6 Theaterhistorische Sammlungen/Theaterhistorische Gesellschaften
- 3. Max Herrmann
- 3.1 Der Problemfall Herrmann
- 3.2 Biographie
- 3.2.1 Zur Quellenlage
- 3.2.2 Achtundzwanzig Jahre Privatdozent
- 3.3 Die Institutsgründung
- 4. Die Matrix des Theaterwissenschaftlers - Elemente der Aufführung, Subjekte der Wahrnehmung
- 4.1 Der Raum des Theaters
- 4.1.1 Theater als Raumkunst
- 4.1.2 Rekonstruktion
- 4.2 Das Drama
- 4.2.1 Differenzierung zwischen Drama und Theater
- 4.2.2 Der dramatische Text als historische Quelle
- 4.3 Die Szenographie
- 4.3.1 Theaterwissenschaft und bildende Kunst
- 4.3.2 Maske und Kostüm
- 4.4 Der Schauspieler
- 4.4.1 Theorie der Darstellung
- 4.4.2 Schauspielstil und Schauspielerbiographie
- 4.5 Regie
- 4.5.1 Die Freiheit des Regisseurs
- 4. Das Publikum
- 4.6.1 Massenpsychologie
- 4.6.2 Theatrale Interaktion
- 5. Rezeption
- 5.1 Die ›Berliner Schule‹
- 5.2 Ausbreitung
- 5.2.1 Sowjetunion/Rußland: A.A. Gvozdev und die ›Leningrader Schule‹
- 5.2.2 USA: Die Arbeit von A.M. Nagler
- 6. Theaterwissenschaft übermorgen
- Archivalia/Siglenverzeichnis
- Bibliographie
- Anhang