
- 393 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Rituale haben eine soziale und eine ästhetische Dimension. Rituale können sozial wirksam sein, weil sie auch ästhetisch in den Bann ziehen. Beides gehört unauflösbar zusammen. Das Werk Stefan Georges (1868–1933) stellt in der deutschen Literaturgeschichte der Moderne den bedeutendsten und konsequentesten Fall einer Ästhetik des Rituals dar. Unter der Kategorie des Rituals läßt sich die für George selbst wichtige innere Einheit von Leben und Werk rekonstruieren. Georges Werk ist gleichsam ein einziges Übergangsritual, das die deutschsprachige Lyrik dem europäischen Ästhetizismus und Symbolismus geöffnet hat. Seine Rituale der Literatur entfalteten früh ihre soziale Bindekraft im Kreis der Jünger. Sie waren entscheidend für die große, aber erst ansatzweise erforschte Wirkung Georges auf die deutsche Literatur, auf die Politik und auf die Universitäten. Im Unterschied zu früheren Interpretationen wird in dieser Arbeit, nach einer Übersicht über Tendenzen und Dispositionen zum Rituellen um 1900 und besonders in der französischen Moderne, das Katholische im Werk Georges stärker betont. Georges Rituale der Literatur nutzen intensiv das ästhetische Potential des katholischen Kultus.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- ERSTER TEIL: TENDENZEN UND DISPOSITIONEN ZUM RITUELLEN UM 1900
- 1. George im Kontext der europäischen Moderne
- 2. Depotenzierung des Subjekts und Ritualbildung
- a) Krise und Kritik. Zur Situation in Deutschland
- b) Jugendbewegung und Reformpädagogik
- c) Konservative oder rituelle Kunst?
- d) Liturgiebewegung
- e) Hauptmann und Hofmannsthal
- ZWEITER TEIL: GEORGE
- 1. »Was ich noch sinne und was ich noch füge / Was ich noch liebe trägt die gleichen züge«. Zur Einheit des Werkes – Überblick und These
- 2. »Das Haupt«: George im Bild
- 3. Lesen, Hören, Verstehen
- 4. Katholizismus
- 5. Liturgische Lyrik
- 6. Poetische Eucharistie
- 7. Selbstbezüglichkeit
- 8. Zyklen
- 9. Lieder
- Literatur
- Personenregister