
Moses Mendelssohns ›Jerusalem‹
Ein Beitrag zur Geschichte der Menschenrechte und der pluralistischen Gesellschaft in der deutschen Aufklärung
- 326 Seiten
- German
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Moses Mendelssohns ›Jerusalem‹
Ein Beitrag zur Geschichte der Menschenrechte und der pluralistischen Gesellschaft in der deutschen Aufklärung
Über dieses Buch
Moses Mendelssohns (1729-1786) »Jerusalem« gehört zu den vergessenen Texten der deutschen Aufklärung, die allenfalls im minderheiten- und emanzipationsgeschichtlichen Kontext interessierten. Daß sein abschließendes Votum zu Judentum und Toleranz aber auch ein hochinnovatives Stück Problemgeschichte der pluralistischen Gesellschaft ist, gilt es in dieser Studie zu zeigen. Dazu ist es nötig, jene Traditionen herauszuarbeiten, die über den Kontext der deutschen Aufklärung hinausweisen: Die Radikalskepsis Humes, die Ökonomie der schottischen Aufklärung, die Systementwürfe der französischen Geschichtsphilosophie und vor allem das Verfassungsdenken Montesquieus ergeben in Mendelssohns synthetischer Lesart eine Gesellschafts- und Kulturlehre europäischen Formats. Ihr Scheitern am Idealismus und Irrationalismus um 1800 bedeutet auch das Ende eines deutsch-jüdischen Dialogs.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Die Auseinandersetzung mit Lavater
- 1. Die Ausgangslage
- 2. Der Konflikt
- II. Individualität und Geschichtsphilosophie
- 1. Historisches Denken im 18. Jahrhundert
- 2. The Peculiarity of the Hebrew Style Robert Lowth’ ›De sacra poesi haebraeorum‹
- 3. Über die Grundsätze des Staatsrechts der Israeliten nach einem gewissen National-Geist philosophieren Johann David Michaelis’ ›Mosaisches Recht‹
- 4. Mythologische Nationalgesänge vom Ursprünge Johann Gottfried Herders ›Aelteste Urkunde des Menschengeschlechts‹
- 5. Babylonischer Turmbau, universale Menschheit Historischer Progress in ›Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit‹
- III. Offenbarung, Vorsehung, Vernunft und Geschichte. Die Rolle Lessings
- 1. Lessings rationalistische Anfänge
- 2. Leibniz, Spinoza und Ferguson
- 3. Lessings Entwürfe der Spätzeit: ›Ernst und Falk‹, ›Die Erziehung des Menschengeschlechts‹ und ›Nathan, der Weise‹
- IV. Vindiciae Iudaeorum – Arbeit am emanzipierten Judentum
- 1. Die Zusammenarbeit mit Dohm
- 2. Unpartheyisch, ohne Vorurtheil und frey von aller Leidenschaft Manasseh Ben Israels ›Vindiciae Iudaeorum‹
- V. Jerusalem oder Über religiöse Macht und Judentum‹
- 1. Der Entwurf der Jerusalem-Schrift
- 2. Naturrecht und Gewissensfreiheit, Souveränität und Pluralismus
- 3. Judentum, Pluralismus, Differenz
- VI. Epiloge
- 1. Johann Georg Hamann
- 2. Kant
- Literaturverzeichnis