
Dialog der Tragiker
Liebe, Wahn und Erkenntnis in Sophokles’ Trachiniai und Euripides’ Hippolytos
- 385 Seiten
- German
- PDF
- Über iOS und Android verfügbar
Dialog der Tragiker
Liebe, Wahn und Erkenntnis in Sophokles’ Trachiniai und Euripides’ Hippolytos
Über dieses Buch
In dieser Studie wird ein neues Paradigma für die Interpretation der erhaltenen attischen Tragödien entwickelt und exemplarisch erprobt. Nach einer forschungsgeschichtlichen und methodologischen Grundlegung führt der Weg der Untersuchung von Bauformen und Strukturen über Motive und Handlungsmuster (Patterns) der Stücke zu den Dichtern, ihrer (Kon)Genialität und Originalität selbst: Die Analyse des Stils diente dabei als Schlüsselinstrument gegen wenig reflektierte klassizistische wie manieristische Vorurteile. Das Paradigma des Dialoges der großen Tragiker soll die Stelle der Abhängigkeitsfixierung einnehmen. Die 'klassische Form' bietet Euripides im Hippolytos den idealen Rahmen für die 'antiklassischem' Stilwillen entspringenen Brüche mit der Sophokleischen Sinnstiftung, wie sie auch und gerade anhand der nach wie vor vielfach unterschätzten Trachinierinnen aufweisbar ist. Die bislang kaum bemerkte, enge Verwandtschaft beider Stücke wird mit Hilfe der Theorie der Intertextualität erhellt. Dabei lässt sich allenthalben belegen, wie Euripides durch Exzentrik, Paradox, Digression, Rhetorizität, Anachronismus, Absurdität und tragikomische sowie sophistisch-philosophische Brechung des Bühnengeschehens die 'konsequente' und quasi-natürliche Entwicklung von Handlungsschriften, Figurenzeichnung und göttlicher Geschehenslenkung unterläuft, wie sie in der Sophokleischen Tragik ihr Musterbild gefunden hat.
Häufig gestellte Fragen
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Information
Inhaltsverzeichnis
- INHALT
- PRAESCRIPTUM
- I. ZUM PLAN DER UNTERSUCHUNG
- II. TERMINOLOGISCH-METHODISCHER RAHMEN
- 1. Das Klassische der Philologen: Der Klassik-Diskurs in der Klassischen Philologie
- 2. Klassik und Klassifikation: Die ,großen Drei‘ (Aischylos, Sophokles, Euripides) und die Kategorien des Klassischen und Anti-Klassischen
- 3. Proportion und Perfektion: Maß und Struktur als Merkmale des klassischen Stils
- 4. Die Verwissenschaftlichung von ,Harmonieformeln‘ durch die heuristischen Prinzipien der Struktur- und Patternanalyse
- III. DER UNTYPISCHE KLASSIKER UND DER ANTIKLASSISCHE KLASSIKER: SOPHOKLES’ TRACHINIAI IM VERGLEICH MIT EURIPIDES’ HIPPOLYTOS
- 1. Von der Mitte der Teile zum Kern der Dinge: Zur Analyse der Symmetrie im Stück- und Szenenbau
- 2. Die Struktur der Trachinierinnen: Ein typischer Sophokles?
- 3. Die Strukturierung der Handlungsmuster im Hippolytos: Euripides als Imitator Sophokleischer Symmetrie- und Leitmotivtechnik?
- IV. ANSÄTZE ZU EINER DIALOGISCHEN POETOLOGIE VON TRAGISCHER KLASSIK UND ANTI-KLASSIK
- BIBLIOGRAPHIE
- NAMEN, ORTE UND SACHEN
- INDEX LOCORUM