Deutsch-lettische Lexikographie
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Deutsch-lettische Lexikographie

Eine Untersuchung zu ihrer Tradition und Regionalität im 18. Jahrhundert

  1. 212 Seiten
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Deutsch-lettische Lexikographie

Eine Untersuchung zu ihrer Tradition und Regionalität im 18. Jahrhundert

Über dieses Buch

Aufgrund der kulturhistorischen Entwicklung im Baltikum ist anzunehmen, daß die deutsch-lettischen Wörterbücher des 18. Jahrhunderts sowohl traditionelle als auch regionale Merkmale der zweisprachigen Lexikographie mit Deutsch im Sprachenpaar aufweisen.

Eines der wichtigsten lexikographischen Werke aus dieser Zeit ist das »Lexicon« (1777) von Jacob Lange. In dieser Untersuchung wird deshalb versucht, den Status des bedeutenden, doch mit der Zeit in Vergessenheit geratenen Werks im Kontext der deutsch-fremdsprachigen Lexikographie des 18. Jahrhunderts genauer zu bestimmen. Anhand kontrastiver Vergleiche mit anderen Wörterbüchern werden seine Konzeption und ein Teil des Wortbestandes, die deutschen trennbaren Präfixverben, analysiert und ausgewertet. Es soll ermittelt werden, wie sich das »Lexicon« in die Tradition der deutsch-fremdsprachigen, darunter auch der deutsch-lettischen, Lexikographie einordnen läßt.

Die Ergebnisse zeigen, daß dieses Wörterbuch, ähnlich wie viele andere aus jener Zeit, eine deutlich erkennbare Bindung an die Konzeption des deutschen Wörterbuchs aufweist. Durch eine bewußte Widerspiegelung des regionalen Wortschatzes weicht Lange aber von dessen Ansprüchen ab. Eine auf die Erkenntnisse der Kontaktlinguistik gestützte Untersuchung der trennbaren Präfixverben im »Lexikon« bestätigt ebenso, daß seine regionalen Merkmale vor allem im Wortschatzbereich zu suchen sind. Die festgestellten lexikalischen und semantischen Besonderheiten bei den Verben sind in erster Linie durch den Einfluß des Niederdeutschen und des Lettischen erklärbar.

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Information

Jahr
2014
ISBN drucken
9783484391116
eBook-ISBN:
9783110960945

Inhaltsverzeichnis

  1. Abkürzungsverzeichnis
  2. 1. Einleitung
  3. 2. Untersuchungsziele und Methoden
  4. 2.1. Untersuchungsziele
  5. 2.2. Theoretische Ansätze und Untersuchungsmethoden
  6. 2.3. Aufbau der Arbeit
  7. 3. Der kulturhistorische Hintergrund zur Entstehung und Effizienz des zweisprachigen Lexikons von Jacob Lange
  8. 3.1. Die ethnische Struktur der Bevölkerung im Baltikum
  9. 3.2. Die soziale Struktur der Bevölkerung im Baltikum
  10. 3.3. Soziokulturelle Kontakte der baltischen Bevölkerung
  11. 3.4. Der Lebensweg von Jacob Lange und sein Werdegang als Lexikograph
  12. 4. Lexikographische Konzeptionen zum deutschen Wörterbuch und ihr Einfluß auf die deutsch-fremdsprachige/fremdsprachig-deutsche Lexikographie des 17./18. Jahrhunderts
  13. 4.1. Theoretische Konzeptionen eines deutschen Wörterbuchs im 17./18. Jahrhundert
  14. 4.2. Sprachdidaktische Ansichten Johann Amos Comenius’ und ihr Einfluß auf die zwei- und mehrsprachige Lexikographie
  15. 4.3. Der Einfluß der theoretischen Konzeptionen auf die deutschen Wörterbücher
  16. 4.4. Der Einfluß der theoretischen Konzeptionen auf die deutsch-fremdsprachigen/ fremdsprachig-deutschen Wörterbücher
  17. 5. Deutsch-lettische/lettisch-deutsche Lexikographie bis 1777
  18. 5.1. Die zwei- und mehrsprachigen Wörterbücher im Überblick
  19. 5.2. Der aktuelle Forschungsstand
  20. 5.3. Analyse der Quellen- und Vorlagenbeziehungen der Wörterbücher zur Aufdeckung der Tradition in der deutsch-lettischen/lettisch-deutschen Lexikographie bis 1777
  21. 5.3.1. Zielgruppen und Anwendungsbereiche der deutsch-lettischen/ lettisch-deutschen Wörterbücher
  22. 5.3.2. Wortschatz in den Wörterbüchern: Forschungsansichten und Ergebnisse der Pilotstudien
  23. 5.3.3. Die Struktur der Wörterbücher als Indiz für die Benutzung der lexikographischen Vorlagen
  24. 5.3.4. Ermittlung der lexikographischen Quellen anhand der lettischen Orthographie
  25. 6. Empirische Beschreibung des Lexikons von Jacob Lange
  26. 6.1. Jacob Langes konzeptionelle „Vorrede“
  27. 6.1.1. Sprachliche, allgemeinbildende und pädagogische Relevanz des Lexikons
  28. 6.1.2. Jacob Langes Begriff der Vollständigkeit in der Lexikographie und im Lexikon
  29. 6.1.3. Jacob Langes linguistische Erkenntnisse als Grundlage für die Wortschatzerfassung und - darstellung
  30. 6.2. Aufbau des Lexikons
  31. 6.2.1. Makrostruktur
  32. 6.2.2. Mikrostruktur
  33. 6.3. Methoden der Wortschatzdarstellung bei Jacob Lange
  34. 6.3.1. Bedeutungs- bzw. Äquivalenzdifferenzierung im deutsch-lettischen Teil des Lexikons
  35. 6.3.2. Metasprache und ihre Einsatzbereiche
  36. 6.3.3. Die enzyklopädische Information
  37. 6.4. Typologische und funktionale Aspekte des Lexikons aus der Perspektive der deutschsprachigen Benutzer
  38. 6.4.1. Der deutsch-lettische Teil des Lexikons
  39. 6.4.2. Der lettisch-deutsche Teil des Lexikons
  40. 7. Jacob Langes Lexikon im Kontext der deutsch-fremdsprachigen/ fremdsprachig-deutschen Lexikographie und sein Einfluß auf die Wörterbuchschreibung
  41. 7.1. Jacob Langes lexikographische Konzeption im Vergleich zu der eines deutschen Wörterbuchs
  42. 7.2. Jacob Langes Rückbezug auf lexikographische und nichtlexikographische Werke im Baltikum
  43. 7.3. Mögliche Wortschatzquellen und lexikographische Vorlagen für das Lexikon
  44. 7.3.1. Lexikographische Wortschatzquellen
  45. 7.3.2. Lexikographische Vorlagen
  46. 7.4. Einfluß des Lexikons auf die weitere Entwicklung der Lexikographie im Baltikum
  47. 8. Das Lexikon von Jacob Lange als Quelle zur Erforschung der deutschen Sprache im Baltikum
  48. 8.1. Die deutsche Sprache im Baltikum
  49. 8.1.1. Regionale Besonderheiten der deutschen Sprache im Baltikum
  50. 8.1.2. Entstehung und Gebrauch des Terminus’ „Baltendeutsch“
  51. 8.1.3. Untersuchungsmöglichkeiten der deutschen Sprache im Baltikum unter Aspekten der Kontaktlinguistik
  52. 8.2. Wege der wissenschaftlichen Annäherung an die regionalen Besonderheiten der deutschen Sprache des Baltikums im Lexikon von Jacob Lange
  53. 8.2.1. Die deutschen trennbaren Präfixverben als Analyseobjekt und ihre Repräsentanzfähigkeit für die deutsche Sprache im Baltikum
  54. 8.2.2. Die deutschen trennbaren Präfixverben unter dem Aspekt lexikalischer Interferenz
  55. 8.2.3. Semantische Analysierbarkeit der deutschen Einträge im Lexikon
  56. 8.2.4. Die benutzten Untersuchungsquellen und ihre Kompatibilität
  57. 8.3. Vorgehensweise bei der Analyse der deutschen trennbaren Präfixverben
  58. 8.3.1. Erstellung des Textkorpus’
  59. 8.3.2. Ermittlung der Art und Ursache lexikalisch-semantischer Abweichungen vom Hochdeutschen
  60. 9. Lexikalisch-semantische Besonderheiten der trennbaren Präfixverben bei Jacob Lange im Vergleich zum lexikographisch erfaßten Hochdeutsch des 18. Jahrhunderts
  61. 9.1. In hochdeutschen Wörterbüchern nicht belegte Präfixverben
  62. 9.1.1. Präfixverben niederdeutschen Ursprungs
  63. 9.1.2. Präfixverben mit „sich“ als Lehnbildungen aus dem Lettischen
  64. 9.1.3. Einzelfälle
  65. 9.1.4. Zwischenergebnis
  66. 9.2. In hochdeutschen Wörterbüchern nicht belegte Bedeutungen der Präfixverben
  67. 9.2.1. Lehnübersetzungen aus dem Niederdeutschen
  68. 9.2.2. Veränderung der kontextuellen Distribution durch den Einfluß des Lettischen
  69. 9.2.3. Veränderungen in der semantisch modifizierenden Funktion der Präfixe
  70. 9.2.3.1. Semantisch modifizierende Funktionen der Präfixe nach dem Vorbild im Lettischen
  71. 9.2.3.2. Nach Herkunft ungeklärte semantische Abweichungen
  72. 9.2.4. Semantische Besonderheiten einzelner nichtreflexiver Präfixverben
  73. 9.3. Im hochdeutschen Sprachgebrauch des 18. Jahrhunderts zurücktretende Präfixverben und Verbbedeutungen bei Jacob Lange
  74. 9.3.1. Zurücktretende Präfixverben
  75. 9.3.2. Zurücktretende und abgelegte Verbbedeutungen
  76. 9.3.3. Zwischenergebnis
  77. 9.4. Ausgeschiedene Fälle
  78. 9.5. Zusammenfassung
  79. 10. Fazit
  80. 11. Literaturverzeichnis
  81. 11.1. Quellen
  82. 11.2. Sekundärliteratur
  83. Anhang
  84. Summary
  85. Résumé