
Erzählstrukturen der Artusliteratur
Forschungsgeschichte und neue Ansätze
- 377 Seiten
- German
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Erzählstrukturen der Artusliteratur
Forschungsgeschichte und neue Ansätze
Über dieses Buch
Der scheinbar unspezifische und inzwischen abgegriffene Strukturbegriff ist aus der Forschung über den Artusroman in Vers und Prosa nicht wegzudenken; denn anders als in der oral verankerten Epik begreift sich der frühe Artusroman bekanntlich erstmals als individuell verantwortete, bewußt fiktionale und tendenziell autonome Struktur oder conjointure . Von Anfang an kreiste die Artusforschung daher um Formprobleme und versuchte, im Laufe ihrer Geschichte – nicht zuletzt unter dem Einfluß der jeweils herrschenden Forschungsparadigmen – narrative Modelle für die Erhellung arthurischer Strukturgesetzlichkeiten nutzbar zu machen. Das berühmteste Beispiel ist hier sicherlich die Doppelwegtheorie, die, von Wilhelm Kellermann vorweggenommen, in der Nachkriegsforschung zu einem Paradigma aufrückte und die These einer spezifischen "Artusstruktur" (Hugo Kuhn) rechtfertigte. Der am Ende des 20. Jahrhunderts erreichte Zustand der Verfügung über die einzelnen Forschungsetappen – genau ein halbes Jahrhundert nach der Gründung der Internationalen Artusgesellschaft – legte es für die Deutsche Sektion nahe, Bilanz zu ziehen und eine kritische Überprüfung früherer Ergebnisse mit dem Versuch weitergehender Ansätze zu verbinden.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Historiographie, Epik und Roman
- Historiographisches und fiktionales Erzählen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts
- Frühe Formen der Parallelhandlung in Epos und Roman. Zu den Voraussetzungen in Chrétiens Conte du Graal
- Merlin und die literarische Sinnbildung. Zur erzählstrukturellen Funktion prophetischer Rede in der Artusdichtung zwischen Mittelalter und Renaissance
- Probleme des »Doppelwegs« im klassischen Artusroman
- Weg mit dem Doppelweg. Wider eine Selbstverständlichkeit der germanistischen Artusforschung
- »Ici fenist Ii premiers vers« (Erec et Enide) – noch einmal zur Zweiteilung des Chrétienschen Artusromans
- Das Spiel mit der arthurischen Struktur in der Komödie von Yvain / Iwain
- Doppelweg und Biographie
- Strukturmodelle und Konventionen
- Struktur und Person im Artusroman
- Formen analytischen Erzählens im Parzival Wolframs von Eschenbach. Marginalien zu einem narrativen System des Hohen Mittelalters
- Bewußtmachung von Artus-Romankonventionen in der Crône Heinrichs von dem Türlin
- Lästern, Lügen, Schweigen. Syntagmatische und paradigmatische Strukturen im Escanor des Girart d'Amiens
- Überlegungen zum Erzählschluß im Artusroman
- Prosaroman und nicht-arthurische Literatur
- Erzählstrukturen im Prosaroman
- Telling the End: Arthur's Death
- (Pseudo)-arthurisches recycling oder: Wie die Symbolstruktur des Artusromans im Spätmittelalter ›aufgehoben‹ ward
- Strukturen des Erzählens in der mittelniederländischen Lancelot-Kompilation
- Erzählstruktur und Schemazitate im Reinfried von Braunschweig
- Die Rezeption arthurischer Strukturen im Frauendienst Ulrichs von Liechtenstein
- Historisches Namen- und Werkregister