Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen
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Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen

Unter besonderer Berücksichtigung der Zeit um 1600

  1. 608 Seiten
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Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen

Unter besonderer Berücksichtigung der Zeit um 1600

Über dieses Buch

Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen.

Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären.

Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.

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Information

Jahr
2011
ISBN drucken
9783484150522
eBook-ISBN:
9783110931860

Inhaltsverzeichnis

  1. VORWORT
  2. EINLEITUNG
  3. 0.1 Graphematik und Phonematik des Mitteljiddischen in der bisherigen Forschung
  4. 0.2 Die drei Versionen von ›Beria und Simra‹ als Kerntexte der vorliegenden Untersuchung
  5. 0.3 Zur qualitativen Eignung der Kerntexte
  6. 0.4 Zur quantitativen Eignung der Kerntexte
  7. 0.5 Graphetik
  8. 0.6 Möglichkeiten und Grenzen einer Graphotaktik auf graphetischer Grundlage
  9. 0.7 Möglichkeiten und Grenzen einer phonemikfreien Graphemik
  10. 0.8 Möglichkeiten und Grenzen einer phonemikorientierten Graphemik
  11. ANALYTISCHER TEIL
  12. 1. Die deutsche Komponente
  13. A) Vokalismus der Tonsilben
  14. § 1 Mhd. a; Ökonomie des defektaren Systems
  15. § 2 Mhd.
  16. § 3 Mhd. ä, ë, e; Ajin als Vokalgraphem
  17. § 4 Mhd. ae
  18. § 5 Mhd. ē
  19. § 6 Mhd. i und ie
  20. § 7 Mhd. ο
  21. § 8 Mhd. ō
  22. § 9 Mhd. u und HO
  23. § 10 Mhd. ö; die Bezeichnung der gerundeten Palatalvokale
  24. § 11 Mhd. oe
  25. § 12 Mhd. ü und üe
  26. § 13 Mhd. ei und ī
  27. § 14 Mhd. OH und ū; Waw-Jod als Zeichen für Diphthonge auf [-u]
  28. § 15 Mhd. iu und öu
  29. § 16 Entrundung
  30. B) Vokalismus der Nebensilben
  31. § 17 Mhd. Vollvokale (außer finalem -iu) in Nebensilben
  32. § 18 Mhd. -e und -iu am Wortende; Apokope
  33. § 19 Der mhd. Indifferenzvokal im nichtfinalen Nachton; Synkope
  34. § 20 Der mhd. Indifferenzvokal im Vorton
  35. § 21 Sproßvokale zwischen Diphthong und r
  36. § 22 Sproßvokale zwischen Konsonanten
  37. C) Schriftzeichen ohne phonische Entsprechung
  38. § 23 Nicht-phonemisches Aleph im Silbenanlaut
  39. § 24 Trennaleph im Silbeninnern
  40. § 25 Nicht-phonemisches Aleph im Auslaut
  41. D) Konsonantismus
  42. § 26 Geminaten
  43. § 27 Mhd. j und w
  44. § 28 Mhd. l, m, n, r
  45. § 29 Mhd. h und ch
  46. § 30 Mhd. stimmhaftes (bzw. lenisiertes) s
  47. § 31 Mhd. stimmloses (bzw. Fortis-)s, mhd. ʒ, mhd. und frühnhd. [š]
  48. § 32 Mhd. z (tz)
  49. § 33 Mhd. f und ν
  50. § 34 Mhd. pf (ph)
  51. § 35 Mhd. p, b, t, d, k, g
  52. § 36 ›Binnendt. Konsonantenschwächung‹ und Relikte des ›strengobd.‹ Konsonantenstandes
  53. § 37 Ausgleichsvorgänge zwischen d und t nach l, n und r
  54. § 38 Auslaut- und Kontaktverhärtung. Mit einem Exkurs: Der Rückgang der Verhärtungsgraphien im Deutschen
  55. § 39 Sproßkonsonanten
  56. § 40 Schwund (bzw. totale Assimilation)
  57. § 41 Sonstige Assimilationen
  58. II. Die romanische Komponente
  59. § 42
  60. III. Die slavische Komponente
  61. §43
  62. IV. Die hebräisch-aramäische Komponente
  63. § 44 Relikte des ›präaschkenasischen‹ Vokalismus
  64. § 45 ›Aschkenasischer‹ Vokalismus
  65. § 46 Konsonantismus
  66. RESÜMIERENDER UND GENERALISIERENDER TEIL
  67. § 47 Die nicht graphematisch-phonematischen Ebenen des älteren Jiddisch (insbesondere vor 1500)
  68. § 48 Die graphematische Ebene
  69. § 49 Die phonematische Ebene in graphematischer Sicht
  70. § 50 Die phonematische Ebene in retrospektiv-sprachgeographischer Sicht
  71. § 51 Lokalisierung von R
  72. § 52 Lokalisierung von V und P
  73. § 53 Methodenbilanz: Kerntexte und Außeninformation; Ursachen graphematisch-phonematischer Veränderungen
  74. APPENDICES
  75. Appendix I: Liste der Junkturzeichen und der ›großen Zwischenräume‹
  76. Appendix II: Vollständiges Lesartenverzeichnis der hebräischen Komponente in R, V und P
  77. Appendix III: Textzeugen und Filiation
  78. Appendix IV: Die drei Versionen R, V und P von ›Beria und Simra‹ (Fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe von 1975)
  79. Zitierte Literatur (einschließlich Quellen)
  80. Fachspezifische Abkürzungen
  81. Die Transkriptionszeichen
  82. Orientierungstabelle zur Phonemik der Tonsilbenvokale