Jenseits vom Glück
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Jenseits vom Glück

Suizid, Melancholie und Hypochondrie in deutschsprachigen Texten des späten 18. Jahrhunderts

  1. 323 Seiten
  2. German
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Jenseits vom Glück

Suizid, Melancholie und Hypochondrie in deutschsprachigen Texten des späten 18. Jahrhunderts

Über dieses Buch

Phänomene "jenseits vom Glück" hatten im späten 18. Jahrhundert Konjunktur: Mit Melancholie, Suizid und Hypochondrie beschäftigte sich in den letzten Dekaden vor 1800 eine wahre Flut von Schriften. Ein eingehender Blick auf die "dunklen" Seiten der Aufklärung lohnt sich also; auch wenn (oder: gerade weil) die Forschung bisher eher die strahlende Seite des "Zeitalters des Lichts" in den Mittelpunkt rückte. Beide Seiten, die dunkle und die strahlende, sind untrennbar miteinander verbunden. Denn das große Interesse, das man den düsteren, unglücklichen Themen im späten 18. Jahrhundert entgegenbrachte, offenbart grundsätzliche Denkweisen in dieser Zeit. Anders herum gilt jedoch auch: Die zeitgenössischen Bedeutungen von Suizid, Melancholie und Hypochondrie können nur entschlüsselt werden, wenn man sich umfassend auf die Gedankenwelt des späten 18. Jahrhunderts einlässt. Deutlich werden so etwa die Besonderheiten der Kommunikationskultur, die Auffassungen vom menschlichen Sein, Vorstellungen über Moral und Recht. In ihrer interdisziplinären und diskursanalytischen Ausrichtung leistet Schreiners Arbeit einen Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des späten 18. Jahrhunderts.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Dank
  2. Einleitung
  3. 1. Forschungen
  4. 2. Quellen
  5. 3. Perspektiven
  6. 4. Aufbau der Arbeit
  7. 1. Blicke auf und in den Menschen
  8. 1.1. Obduktionen
  9. 1.1.1. Sektion als Strafe
  10. 1.1.2. Der Körper als Objekt: Leichenmangel und anatomisches Theater
  11. 1.1.3. Die Gerichtsmediziner
  12. 1.1.4. Der Blick der Pathologie
  13. 1.1.5. Vor dem 18. Jahrhundert: Anatomiker der Renaissance
  14. 1.1.6. Der tote Lessing: Anatomie außerhalb des anatomischen Theaters
  15. 1.1.7. Die Macht der Augen: Das 18. Jahrhundert als visuelles Zeitalter?
  16. 1.2. Leib und Seele
  17. 1.2.1. Zugriffe jenseits der Metaphysik
  18. 1.2.2. Anthropologie als Rückkehr zum ‚ganzen‘ Menschen?
  19. 1.2.3. Beispiel Hypochondrie: Von Kohlrabi-Essern und Vapeurs
  20. 1.3. Medikalisierung: Die Macht der medizinischen Ideen
  21. 1.3.1. Überlegungen vorweg
  22. 1.3.2. Interessen und Popularität. Einflußnahmen
  23. 1.3.3. Diätetik als Lebensordnung
  24. 1.3.4. Die medizinische Polizey
  25. 1.3.5. Medikalisierung als Disziplinierung?
  26. 2. Pathologisierung und die Beständigkeit der Moral: Fallbeispiel Suizid
  27. 2.1. Theologen, Moral und Medizin
  28. 2.1.1. Alte Meister: Traditionen des christlichen Suizidsverbots
  29. 2.1.2. Schwärmer, Tod und Teufel
  30. 2.1.3. Neue Einflüsse
  31. 2.1.4. Wo bleibt die Moral? (I)
  32. 2.2. Die juristische Perspektive
  33. 2.2.1. Fakten und Diskurse
  34. 2.2.2. Die strafrechtliche Debatte
  35. 2.2.3. Medizin, Melancholie und die Suche nach den „Quellen des Uebels“
  36. 2.2.4. Widerstände gegen die Entpönalisierung
  37. 2.2.5. Von Rettungsanstalten und Scheintoten
  38. 2.3. Suizid, soziale Frage und Lebensumstände
  39. 2.3.1. Von der Not der Soldaten und melancholischen Torschreibern
  40. 2.3.2. Die andere Seite: Luxuskritik
  41. 3. Wahrnehmungen: Melancholie, Hypochondrie und Suizid als Signen des 18. Jahrhunderts?
  42. 3.1. Melancholie und Hypochondrie: Interpretationen
  43. 3.1.1. Selbstaussagen im späten 18. Jahrhundert
  44. 3.1.2. Theorien der Forschung: Die Geburt der Melancholie aus dem Geist des Bürgertums?
  45. 3.1.3. Hypochondrie revisited
  46. 3.2. Die Entdeckung des Individuums
  47. 3.2.1. Marktbedingungen
  48. 3.2.2. Lesen, Schreiben und Fortschreiben: Die Kreation von Ideen
  49. 3.2.3. Das Individuum als Fall
  50. 3.2.4. Das eigene Ich. Selbstdarstellungen
  51. 3.3. Intime Gefühle: lesen, lieben, lasterhafte Lust
  52. 3.3.1. Lesen
  53. 3.3.2. Lieben
  54. 3.3.3. Das Unglück der Unmäßigen: Lesesucht - Empfindelei - Onanie
  55. 3.4. Vom ‚Wertherfieber‘ und ‚Selbstmordepidemien‘
  56. 3.4.1. Die multiplizierte Debatte: Goethes Roman zwischen Euphorie und Kritik
  57. 3.4.2. Die „Überhandnehmung des Selbstmords“
  58. 3.4.3. Wahrnehmungsphänomene und die Macht der Kommunikation
  59. Resümee
  60. Quellen- und Literaturverzeichnis
  61. Quellen
  62. Literatur
  63. Personen- und Sachregister