Die Sprache der Verstellung
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Die Sprache der Verstellung

Studien zum rhetorischen und anthropologischen Wissen im 17. und 18. Jahrhundert

  1. 381 Seiten
  2. German
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Die Sprache der Verstellung

Studien zum rhetorischen und anthropologischen Wissen im 17. und 18. Jahrhundert

Über dieses Buch

Am Leitfaden einer Geschichte von 'Verstellung' und 'Verstellungskunst' markiert die Untersuchung denjenigen historischen Umbauprozeß, in welchem die überkommenen rhetorisch-politischen Interaktions- und Kommunikationsformulare durch die aufklärerischen Ausdrucks- und Verstehenskonzepte ersetzt werden. Katalysator dieses Prozesses ist ein sich spätestens seit den 1720er Jahren etablierendes anthropologisches Wissen, das den Menschen und seinen Ausdruck in direkter Absetzung von der persona und ihrer actio konzipiert. Von dem kritischen Zugriff des modernen anthropologischen Wissens auf eine nun als vormodern verstandene rhetorische Tradition distanziert sich die Untersuchung. Mit Hilfe der Vorgaben von Begriffsgeschichte und historischer Semantik, strukturalistischer Sprach- und poststrukturalistischer Schrifttheorie sowie systemtheoretischer Analysen zum Verhältnis von Bewußtsein und Kommunikation gelingt es, die rhetorischen Beschreibungen kommunikativer Prozesse neu zur Geltung zu bringen.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. I. Metamorphosen der Verstellungskunst. Eine einführende Skizze zur Geschichte des Konzepts in der Neuzeit
  3. II. Dissimulatio artis, Simulatio und Dissimulatio im 16. und 17. Jahrhundert
  4. 1. Die gefällige Kunst der Kunstlosigkeit: Der Cortegiano, seine Vor- und Nachfahren
  5. 2. Selbsterhaltung als Mimikry: »Von der Simulation und Dissimulation und deren rechtem Gebrauche« in der Privat-Politik
  6. III. Listige Zeichen und probabilistische Interpretationen
  7. 1. Verstellte Worte, verstellte Gebärden: Versuche des 17. Jahrhunderts, das Verstehen zu verstehen
  8. 2. »Wenn es dem Menschen an der Stirne geschrieben stünde, wie er gesinnet, so brauchte es nicht solcher Umstände«: Die Kardiognostik der Frühaufklärung
  9. IV. Charakterlosigkeit. Eine Entdeckung der aufgeklärten Sittenlehre
  10. 1. Von der Gebührlichkeit zur Identität des Charakters, von der rhetorischen Actio zur einfältigen Handlung
  11. 2. Maskierung und Demaskierung: Der diffamierte Proteus
  12. 3. Die Kardiognostik im Umbau
  13. V. »Aus der Fülle des Herzens« ... Interpretationen des biblischen Topos
  14. 1. Von der Eloquentia corporis zur Eloquentia cordis: Entrhetorisierung innerhalb der frühaufklärerischen Rhetorik
  15. 2. Gegen die Formularrhetorik: Das Beispiel einer Briefumschrift aus dem Jahr 1725
  16. 3. Oberflächliche Tiefe. Zum problematischen Verhältnis von göttlicher ›Einschreibung‹ und menschlicher ›Lektüre‹ im Pietismus
  17. VI. »Toujours hors de lui«: Rousseau
  18. 1. Gemeine Verstellung und falsche Grundsätze. Rousseaus Aufklärung der Aufklärung
  19. 2. »Intus et in cute«: Präsentation der Innerlichkeit im Medium der Äußerlichkeit
  20. VII. Sprache, Schrift, Verstehen
  21. 1. Lavaters Physiognomik: Traum vom Verstehen ohne Rest
  22. 2. Lichtenbergs physiognomische Aufklärung: Die These vom »unzukommlichen Innern«
  23. 3. Physiognomik und Hermeneutik
  24. 4. Hegels Physiognomikkritik: Der irreduzible Charakter der Sprache
  25. VIII. Menschen als Schauspieler und Schauspieler als Menschen
  26. 1. Der naive und der theatralische Schein: Von der Jahrhundertmitte bis zu Schiller
  27. 2. Schauspielkunst: Natur oder »mechanische Nachäffung«
  28. 3. »Die Menschen sind insgesamt, je zivilisierter, desto mehr Schauspieler«
  29. IX. Literaturverzeichnis
  30. 1. Quellen
  31. 2. Darstellungen