
- 280 Seiten
- German
- PDF
- Über iOS und Android verfügbar
Über dieses Buch
Die moderne Ästhetik hat sich in einem Prozeß der Abgrenzung herausgebildet: Das Kunstwerk muß sich nun von dem unterscheiden, was nur den »zweideutigen Beifall des großen Haufens findet« (Schiller). Bis hin zur Ästhetik Adornos und noch über ihn hinaus hat sich dieses Postulat durchgehalten. Jede Verwischung der Grenzen zwischen Kunst und Kitsch wird als Sakrileg kritisiert, als würde in der Kunst auch Theologisches verhandelt. Eben deshalb hat sich die sogenannte Postmoderne mit provokativer Lust gegen diese Grenzziehungen aufgelehnt. Im Kitsch äußert sich unverhohlen und ungeniert ein Bedürfnis nach affektiver Ansprache, nach Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit. Das muß die ästhetische Moderne provozieren, die sich auf ein Geschichtsverständnis des grundsätzlichen Sinnentzugs, des Verlustes, der Trauer, der Melancholie festgelegt hat. Der Band dokumentiert eine interdisziplinäre Tagung vom Dezember 1999 am ZiF der Universität Bielefeld.
Häufig gestellte Fragen
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Kitsch Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen Einige verstreute Anmerkungen zur Einführung
- Kitsch - Signatur der Moderne?
- Hausgreuel - Massenschund - radikal Böses Die Karriere des Kitschbegriffs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Kitsch ist schlecht. Aber was heißt das? Wertungstheoretische Überlegungen zum Kitschbegriff
- Klatsch als Literatur, Literatur als Klatsch
- Die Versuchung des Kitschs Zur religiösen Dimension in der Kitschdiskussion
- Kitsch in der christlichen Theologie
- Kitsch und Erbauung
- ›Baldur‹ und andere. Oder: »Krieger im Heere des Lichts« Bildwelten des sakralen Nationalismus
- ›Die Melodie ein Kitsch, die Dichtung dazu höchst lächerlich‹
- Es gehen zu Herzen die Terzen Faszination des Trivialen in der Musik
- ›Tristesse Royale‹. Sinnsuche als Kitsch
- Elektronischer Kitsch? Über Triviales und Kitschiges im Fernsehen
- Trash Couture Die Faszination des Trivialen als Modetrend
- Über die Unzeitgemäßheit des Begriffs ›Kitsch‹ Strategien der Popularisierung in der zeitgenössischen Kunst
- KITSCH-ART, ein Phänomen der Postmoderne
- Beiträger