
- 165 Seiten
- German
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Anfänge der "New Rhetoric"
Über dieses Buch
Das Buch liefert eine grundlegende Einführung in die Theorien der maßgeblichen Begründer der 'New Rhetoric', vertreten durch Ivor A. Richards, die Vertreter der Allgemeinen Semantik, Richard M. Weaver und Kenneth Burke. Der Autor skizziert Grundzüge und macht dabei auf einen Impuls aufmerksam, der die 'New Rhetoric' in der Anfangszeit übereinstimmend kennzeichnet und welcher die Entwicklung der Rhetorik als akademische Disziplin in den USA beeinflußte.
Die These: Wesentlicher Bestandteil dieser Theorien ist der Leitgedanke, für die Rhetorik den Anspruch auf den Status einer Grundwissenschaft zu artikulieren und geltend zu machen. Dieser Anspruch wird aus zwei miteinander verbundenen Gesichtspunkten hergeleitet: 1. Sprache dient vorrangig einer sozialen Funktion, die sich in rhetorischer Praxis manifestiert. Rhetorik ist entsprechend ein gesellschaftlich ubiquitäres Prinzip. 2. Die Fähigkeiten des Denkens, Redens und Verstehens sind als unauflöslicher Bedeutungs- und Wirkungszusammenhang zu verstehen und demnach in einer Theorie zu erarbeiten, die an sprachlich bedingter Wirkung interessiert ist. Mit diesem Verständnis wird das Bild von der Rhetorik als einer generativ ausgerichteten Lehre durch das Erarbeiten und Hervorheben ihres kritisch-rezeptiven Instrumentariums und Potentials ergänzt. Rhetorik - als Kunst der wirkungsvollen Rede rezipiert - wird auch explizit als Kunst des Denkens und Verstehens vermittelt. Dieses übereinstimmende Merkmal macht der Autor anhand folgender Fragestellungen deutlich: Welches Menschen- und Gesellschaftsbild wird gezeichnet? Wie wird Sprache und deren Bedeutung charakterisiert? Welches ontologische und epistemologische Verständnis dient als Grundlage? Welche Funktion wird der Rhetorik im individuellen und gesellschaftlichen Bereich zugeschrieben?
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Information
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Zum Gegenstand: New Rhetoric
- 1.2 Zur Vorgehensweise
- 1.2.1 Forschungsstand
- 1.2.2 Eingrenzung des Gegenstandes
- 1.2.3 These und Fragestellungen
- 1.2.4 Umrisse und Perspektiven
- 1.3 Zum historischen Kontext
- 2 Zur Theorie Ivor A. Richards’
- 2.1 Rhetorik und Gesellschaft
- 2.1.1 Profil einer »neuen« Rhetorik
- 2.2 Das Kontext-Theorem der Bedeutung
- 2.2.1 Zum Res-Verba Problem: das semantische Dreieck
- 2.2.2 Zur kommunikativen Rolle der Bedeutung: ein Modell
- 2.3 Zum Wesen der Sprache
- 2.3.1 Die Metapher als epistemologisches Instrument
- 2.3.2 Methoden des Verstehens und der effektiven Verständigung
- 2.3.3 Praktische Werkzeuge
- 2.4 Zur Rezeption der Rhetorik von I.A. Richards
- 3 Zur Theorie der Allgemeinen Semantik
- 3.1 Herkunft und Ausgangspunkt
- 3.1.1 Sprache als determinierender Faktor des Menschen
- 3.1.2 Erkenntnistheoretische Grundsätze
- 3.2 Sprache als gesellschaftlicher Überlebensmechanismus
- 3.2.1 Die informative und affektive Aufgabe der Sprache
- 3.2.2 Die Ubiquität des Symbolischen
- 3.2.3 Orientierungen für die kommunikative Praxis
- 3.3 Von einer Theorie zu einer Bewegung
- 4 Zur Theorie Richard M. Weavers
- 4.1 Rhetorik als Instrument der Ordnung
- 4.2 Zur Struktur der Wirklichkeit
- 4.2.1 Zur Charakterisierung des Menschen
- 4.2.2 Zum Res-Verba-Verhältnis
- 4.2.3 Das rhetorische Wesen der Sprache
- 4.3 Werkzeuge der Wahrheitsfindung und -aktualisierung
- 4.3.1 Die Aufgabe der Dialektik
- 4.3.2 Die Aufgabe der Rhetorik
- 4.4 Zur Rezeption Richard Weavers
- 5 Zur Theorie Kenneth Burkes
- 5.1 Sprache als Handlung
- 5.1.1 Der Mensch als Symbolverwender
- 5.1.2 Sprache als Motiv von Situationen
- 5.1.3 Gesellschaft als symbolische Ordnung
- 5.1.4 Die Begrenzung durch Sprache
- 5.2 Dialektik als referentielle Handlung
- 5.2.1 Das Konzept der Substanz
- 5.2.2 Epistemologische These
- 5.2.3 Das »Pentad« als Instrument der Dialektik
- 5.3 Rhetorik als soziale Handlung
- 5.3.1 Identifikation als Schlüssel zur Rhetorik
- 5.3.2 Funktion der Rhetorik
- 5.3.3 »Konsubstantialität« als Berührungspunkt
- 5.3.4 Das Motiv rhetorischer Handlungen
- 6 Schlußbetrachtung
- 7 Literaturverzeichnis