
- 471 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Die verschiedenen Funktionen der Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen werden im Rahmen der Grammatikalisierungstheorie untersucht, wobei sowohl das synchrone System als auch seine diachrone Entwicklung berücksichtigt werden. Im Zentrum des Interesses steht die im Laufe der Sprachgeschichte des Deutschen erfolgte Grammatikalisierung der Modalverben als Faktizitätsmarker, also zum Ausdruck einer sprecherbasierten Einschätzung der Faktizität des dargestellten Sachverhalts, wie in Sie muß zuhause gewesen sein. Der synchrone Teil der Arbeit gibt eine systematische Beschreibung der verschiedenen Gebrauchsweisen der Modalverben nach ihrem jeweiligen Grammatikalisierungsgrad. Der diachrone Teil zeichnet zum einen die semantische Entwicklung der weniger grammatikalisierten Gebrauchsweisen der Modalverben seit dem Althochdeutschen nach, zum anderen entwirft er ein Phasenmodell zum Ablauf der Entstehung der grammatikalisierten Varianten. Dieses Modell wird an jedem der sechs Modalverblexeme überprüft, und es wird ein einheitlicher Grammatikalisierungsweg für die Modalverben nachgewiesen. Die Ergebnisse werden durch die Auswertung von Textkorpora aus verschiedenen diachronen Stufen des Deutschen untermauert.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Gegenstand
- 1.2. Datenbasis
- 1.3. Gliederung der Arbeit
- 2. Gebrauchsweisen und Grammatikalisierung
- 2.1. Nichtdeiktischer und deiktischer Gebrauch
- 2.2. Die verschiedenen Grammatikalisierungsgrade des nichtdeiktischen und deiktischen Gebrauchs
- 2.3. Gemeinsame semantische Basisstruktur (relationale Bedeutungsschablone)
- 2.4. Weitere Gebrauchsweisen und Übergänge
- 2.5. Kontexte und Mechanismen der (Re)Interpretation
- 2.6. Zusammenfassung
- 3. Interkategorialität
- 3.1. Kategorisierungsprobleme
- 3.2. Fragen der semantischen Beschreibung
- 3.3. Arten der Modalität
- 3.4. Zusammenfassung
- 4. Der nichtdeiktische (lexikalische) Gebrauch
- 4.1. Grundbegriffe und bisherige relationale Analysen der Modalverben
- 4.2. Relationale Konzepte und Szenenstruktur
- 4.3. Die relationale Struktur des nichtdeiktischen Gebrauchs
- 4.4 Zusammenfassung
- 5. Der deiktische (grammatische) Gebrauch der Modalverben und die Verbmodi
- 5.1. Deixis und grammatische Kategorien
- 5.2. Die Verbmodi als deiktische Kategorien
- 5.3. Die relationale Struktur der deiktisch gebrauchten Modalverben
- 5.4. Die Faktizitätswerte der einzelnen Deiktika
- 5.5. Der illokutionsbezogene Gebrauch des Konjunktivs I und einiger Modalverben
- 5.6. Zusammenfassung
- 6. Kontexte, Übergänge und Mechanismen der (Re)Interpretation
- 6.1. Kontextfaktoren und affine Lesarten
- 6.2. Lesartübergänge
- 6.3. Synchrone Affinitäten und diachrone Entwicklung
- 6.4. Zusammenfassung
- 7. Die diachrone Entwicklung des nichtdeiktischen Systems der Modalverben
- 7.1. Die Konstituierung des Systems der Modalverben
- 7.2. Präteritopräsentia und Modalverben
- 7.3. Mögen
- 7.4. Sollen
- 7.5. Wollen
- 7.6. Müssen
- 7.7. Können
- 7.8. Dürfen
- 7.9. Zusammenfassung
- 8. Die Entstehung des deiktischen Gebrauchs der Modalverben
- 8.1. Faktoren und Ablaufphasen der Grammatikalisierung der Modalverben
- 8.2. Mögen
- 8.3. Müssen
- 8.4. Dürfte
- 8.5. Können
- 8.6. Sollen
- 8.7. Wollen
- 8.8. Zusammenfassung
- 9. Schluß und Ausblick
- Literaturverzeichnis