
- 635 Seiten
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Das Monologische als Denkform in der Musik zwischen 1760 und 1785
Über dieses Buch
Durch den musikhistorischen Umbruch der zweieinhalb Jahrzehnte nach 1760 ist eine 'Epoche' bezeichnet, die gewissermaßen einen Januskopf der musikwissenschaftlichen Forschung darstellt. Einerseits ist sie oft diskutiert, andererseits aber im Blickwinkel einer idealistischen Teleologie autonomer Musikgeschichtsschreibung gern als 'Durchgangsstadium' marginalisiert und mit einer wenig hilfreichen Nomenklatur belegt worden (Sturm und Drang, Vorklassik). Vor diesem Hintergrund stellt das Buch den (auch methodisch ungewöhnlichen) Versuch einer grundlegenden Konzeptualisierung unter dem Begriff des 'Monologischen', also jenseits geläufiger terminologischer Raster dar. Dabei sollen vor allem Ergebnisse der literar- und ästhetikgeschichtlichen Forschung unmittelbar musikhistorisch nutzbar gemacht werden, um umgekehrt den musikhistorischen Wandel dezidiert in ein kulturgeschichtliches Panorama der Epoche einbinden zu können. In dem auf die nord- und mitteldeutsche Situation konzentrierten Aufriß geht es darum, die veränderten sozialhistorischen Bedingungen zu beschreiben sowie die zentralen neuen ästhetischen Paradigmen zu definieren. Ausgehend davon wird, dies ist eines der wichtigsten Anliegen des Buches, in einzelnen gattungsbezogenen Analysen (etwa von Werken G.Ph. Telemanns, C.P.E. Bachs, J.H. Rolles oder Chr.W. Glucks) eine direkte Verbindung zur Kompositionsgeschichte gezogen. Eine Vielzahl bisher unbekannter Quellen konnte erstmals ausgewertet werden.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Dank
- Prolog
- I. Kommunikationsformen
- 1. Bürgerlichkeit und Musik
- 2. Text und Kontext
- II. Paradigmen
- 1. »[...] in der Wahl der Worte Tonkünstler«: Musik und Poesie
- 2. Diskursverluste
- 3. Vom Wunderbaren und Erhabenen
- 4. Das Malerische und die »musikalische Malerey«
- 5. Urgründe
- III. Kommunikationszusammenhänge
- 1. Präliminarien: ›vokal‹ und ›instrumental‹?
- 2. Einsamkeit
- 3. »[...] denn der Monolog gehört zur Aktion«: Gebärde, Pantomime, Ballett
- IV. Selbstgespräche
- 1. »Die Ode [...] ist Monologe«
- 2. ›Heilige Musik‹
- 3. »Freye Fantasie«
- 4. Selbstgespräche vor der Bühne
- 5. Selbstgespräche auf der Bühne
- 6. Musikästhetik und Diskursverlust
- V. Epilog: Gegenpositionen
- VI. Anhang: Gedichte
- VII. Literaturverzeichnis
- 1. Quellen
- 2. Sekundärliteratur
- 3. Musikalische Werke
- Personenregister