Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze
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Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze

Lexikologische Konzeption und exemplarische Untersuchungen zum deutschen Wortschatz um 1600

  1. 480 Seiten
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Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze

Lexikologische Konzeption und exemplarische Untersuchungen zum deutschen Wortschatz um 1600

Über dieses Buch

Wortschätze sind auf komplexe Weise strukturiert. Diese Komplexität des Wortschatzaufbaus beruht zum einen auf der großen Zahl der Elemente (Wörter, ihre Verwendungsweisen), zum anderen auf der Tatsache, daß eine Mehrzahl von Strukturierungsprinzipien zusammenwirken. Wortschatzentwicklung kann man auffassen als ein Zusammenspiel zwischen Aspekten der Beharrung und des Wandels komplexer Ordnungen, das zu beschreiben, zu dokumentieren und nach Möglichkeit auch zu erklären ist.

Dieses Buch verfolgt zwei wesentliche Ziele: (i) im Bereich der Lexikologie: die Entwicklung einer zusammenhängenden "pragmatischen" Konzeption der Wortschatzorganisation und der Wortschatzdynamik; (ii) im Bereich der empirischen Beschreibung des Deutschen: die Anwendung dieser Konzeption in der Beschreibung des deutschen Wortschatzes um 1600 und in einer Längsschnitt-Studie zur erstaunlichen Geschichte des Querverweis-Wortschatzes im Deutschen.

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Information

Jahr
2015
ISBN drucken
9783484312425
eBook-ISBN:
9783110914085

Inhaltsverzeichnis

  1. Dank und Widmung
  2. 1. Einleitung
  3. 1.1 Ordnungsdynamik: Aufbau und Entwicklung historischer Wortschätze
  4. 1.2 Charakteristische Probleme der historischen Lexikologie
  5. 1.2.1 Das Problem der multiplen Ordnungen
  6. 1.2.2 Das Chaos-Problem, das Übersichts-Problem und das Problem der großen Zahl von Wortschatzelementen
  7. 1.2.3 Das Problem massenhafter Texte
  8. 1.2.4 Zur Frage der Ordnungsdynamik aus der Sicht von Einzelsprechern
  9. 1.2.5 Einzelsprecher und Gebrauchstraditionen
  10. 1.2.6 Das Problem der Zugänglichkeit von Aspekten der Erklärung von Wortschatzwandel
  11. 1.3 Ziele der Arbeit
  12. 1.4 Einige Grundannahmen und Methoden
  13. 1.5 Hinweise zum Material und zur Computerunterstützung
  14. 1.6 Der Aufbau der Arbeit
  15. 2. Organisation und Entwicklung historischer Wortschätze
  16. 2.1 Gegenstand und Aufgaben der historischen Lexikologie
  17. 2.1.1 Der Gegenstand: Wortschätze als organisierte und dynamische Gebilde
  18. 2.1.2 Aufgaben der historischen Lexikologie
  19. 2.2 Organisationsprinzipien historischer Wortschätze
  20. 2.2.1 Die funktionale Gliederung des Wortschatzes - Lexikalische Mittel funktionaler Textbausteine und kommunikativer Grundfunktionen
  21. 2.2.2 Thematisches Reden und thematischer Wortschatz
  22. 2.2.3 Lexikalische Mittel, um kommunikativen Prinzipien zu folgen
  23. 2.2.4 Der charakteristische Wortschatz von Handlungszusammenhängen, Situationen und kommunikativen »Frames«
  24. 2.2.5 Das lexikalische Profil von Texttypen
  25. 2.2.6 Zeitgenössische Wissensvoraussetzungen und Überzeugungen - Eine quasi-ethnologische Sicht auf historische Wortschätze
  26. 2.2.7 ‘Traditionelle’ Organisationsprinzipien historischer Wortschätze und ihre Verankerung in der kommunikativen Praxis von Sprechern
  27. 2.3 Zusammenhänge zwischen lexikologischen Organisationsprinzipien
  28. 2.3.1 Zusammenhänge zwischen Gebrauchsaspekten oder Jenseits der Hierarchien
  29. 2.3.2 Der Zusammenhang funktionaler und thematischer Aspekte von Wortschatzelementen
  30. 2.3.3 Lexikalische Organisationsprinzipien und Texttraditionen/Texttypen
  31. 2.3.4 Fremdwörter und Alterscharakteristik
  32. 2.3.5 Vorläufiges Ergebnis: Das Geflecht des Wortschatzes
  33. 2.4 Formen der Wortschatzentwicklung und Aspekte ihrer Erklärung
  34. 2.4.1 Formen und Aspekte der Wortschatzentwicklung
  35. 2.4.2 Aspekte der Erklärung von Wortschatzstrukturen und Wortschatzentwicklungen
  36. 2.5 Formen der Darstellung und der Dokumentation historischer Wortschätze und ihrer Entwicklung
  37. 2.5.1 Formen der Darstellung und der Dokumentation von Wortschatzorganisation und Wortschatzentwicklung in traditionellen Arbeiten
  38. 2.5.2 Strategien der Vertextung der komplexen Organisation von Wortschätzen
  39. 2.5.3 Formen der Material-Dokumentation und ihrer Verklammerung mit lexikologischen Darstellungen
  40. 2.5.4 Vollständige vs. exemplarische Darstellung
  41. 3. Deutscher Wortschatz um 1600 - Makrostrukturen, Fallstudien und Wortschatzverflechtungen
  42. 3.1 Kommunikative Aufgaben und lexikalische Mittel um 1600
  43. 3.1.1 Arten von kommunikativen Aufgaben ermitteln
  44. 3.1.2 Bezeichnen-als und Bezug nehmen - Arten von Gegenständen
  45. 3.1.3 Lexikalische Mittel der Prädikation
  46. 3.1.4 Umstände angeben
  47. 3.1.5 Sprachliche Mittel der Textgliederung und der Strukturierung von Textteilen
  48. 3.1.6 Zusammenhänge explizit machen
  49. 3.1.7 »Dem Wol-Ehmvesten/ Groß-Achtbarn vnd Hochgelahrten/ Herrn Conrado Mithobio« - Die Kommunikationsform der Anrede und das System der »Ehrwörter« um 1600
  50. 3.1.8 Funktionaler Wortschatz um 1600: Zusammenfassung und Ausblick
  51. 3.2 Thematische Wortschätze und Sachgebiets-Lexik
  52. 3.2.1 »Kriegswörter« und militärischer Sprachgebrauch oder: Reden im Krieg und reden über den Krieg
  53. 3.2.2 Der Wortschatz der Alchemie um 1600
  54. 3.2.3 Der Wortschatz des Tranchierens im 17. Jahrhundert
  55. 3.3 Texttypen und ihr lexikalisches Profil um 1600
  56. 3.3.1 Welche kommunikative Realität hatten Texttypen und ihr lexikalisches Profil für die Zeitgenossen um 1600?
  57. 3.3.2 Das lexikalische Profil von Kochbüchern und Kochrezepten um 1600
  58. 3.3.3 Das lexikalische Profil von Traktaten
  59. 3.4 Der Wortschatz von »Frames« und von sprachlichen Handlungszusammenhängen um 1600
  60. 3.4.1 Handlungszusammenhänge und sprachliche Mittel
  61. 3.4.2 Die lexikalische Grundversorgung für Auslandsreisen
  62. 3.4.3 Der Streit um die Religion
  63. 3.4.4 Finanzen regeln - Währungen und Münzbezeichnungen um 1600
  64. 3.4.5 Die Verfolgung von Hexen und Zauberern - Sprachliche Aspekte und lexikalische Mittel
  65. 3.4.6 Der Wortschatz von Frames und von Handlungszusammenhängen: Ergebnisse
  66. 3.5 Apokalyptischer Wortschatz um 1600 - Die Rolle zeitgenössischer Wissens Voraussetzungen und Überzeugungen für den Wortgebrauch
  67. 3.5.1 Apokalyptisches Denken und Prodigienglaube im 16. und 17. Jahrhundert
  68. 3.5.2 Traditionen, sprachliche Verfahren und lexikalische Mittel der apokalyptischen Ereignisdeutung - Beispielanalysen
  69. 3.5.3 Lexikalische Mittel der apokalyptischen Deutung von Ereignissen, oder: Gab es um 1600 einen apokalyptischen Wortschatz?
  70. 3.5.4 Ergebnis
  71. 3.6 Die Rolle fremdsprachiger Ausdrücke für die Sprecher und Schreiber um 1600
  72. 3.6.1 Aspekte des Gebrauchs von Ausdrücken fremdsprachiger Herkunft um 1600
  73. 3.6.2 Sprachreflexive Reaktionen
  74. 3.6.3 Fallstudie: Die Stellung der türkischen Lehn- und Fremdwörter im deutschen Wortschatz um 1600
  75. 3.6.4 Entwicklungen der fremdsprachigen Lexik um 1600 - Zusammenfassung und Aspekte der Erklärung
  76. 3.7 Alterung und Innovation im Wortschatz um 1600
  77. 3.7.1 Wortschatzalterung und Wortersatz im Spiegel von Textrevisionen
  78. 3.7.2 Die Karriere einer Neuerung um 1600 - Das Beispiel »Pedart«, »Petarde«
  79. 3.7.3 Eine verpaßte Chance, um 1600 das Wort »Dusche« zu entlehnen
  80. 3.7.4 »Windmacher« - Kommunikative Notstände und ad-hoc- Innovationen
  81. 3.7.5 »ein Regel vnd Augenmaß erfunden« - Fernrohr- Bezeichnungen
  82. 3.7.6 Ein neuer Wortschatzbereich entsteht: die Tranchier-Wörter
  83. 3.7.8 Der Fremdwortschub von Roth (1571) zu Schorer (1644)
  84. 3.7.9 Ergebnisse
  85. 4. Wortschatzentwicklung und Wandel funktionaler Textbausteine - Die Entwicklung der Querverweise
  86. 4.1 Querverweise und Querverweis-Ausdrücke
  87. 4.2 Die Blütezeit der Querverweise im 16./17. Jahrhundert
  88. 4.3 Entstehung und Ausbreitung der Querverweisausdrücke
  89. 4.4 Der Verfall des Querverweissystems seit dem 18. Jahrhundert
  90. 4.5 Ergebnisse
  91. 5. Formen der lexikalischen Dokumentation in elektronischen und in gemischten Umgebungen
  92. 5.1 Auslagern: Die Materialgrundlage einer lexikologischen Darstellung elektronisch dokumentieren
  93. 5.2 Datenbanken: Multiple Abfragemöglichkeiten und spezifische Teildokumentationen
  94. 6. Ergebnisse und Rückblick
  95. 6.1 Lexikologische Organisationsprinzipien und Wortschatzzusammenhänge
  96. 6.2 Wortschatzelemente als Mittel der Kommunikation
  97. 6.3 Lexikologische Darstellung und Dokumentation
  98. 6.4 Beschreibung des deutschen Wortschatzes um 1600
  99. 7. Quellen, Wörterbücher und Literatur
  100. 7.1 Quellen
  101. 7.2 Wörterbücher und lexikalische Referenzmittel
  102. 7.3 Literatur