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Cassiodors Variae. Literatur und Politik im ostgotischen Italien
Über dieses Buch
Die lateinische Literatur der Spätantike löst weiterhin Befremden aus, obwohl die Philologie seit einigen Jahrzehnten eifrig bemüht ist, ihre besonderen Voraussetzungen zu beschreiben und ein ausgewogenes Urteil über sie zu fällen. Die vorliegende Göttinger Dissertation versteht sich als ein Beitrag in diesem noch andauernden Prozess der Neubewertung spätantiker Werke und versucht eine Gesamtwürdigung von Cassiodors Urkundensammlung Variae. Unter Berücksichtigung der neuesten Forschung werden die literarischen Konventionen herausgearbeitet, die Inhalt und Gestalt des Werken geprägt haben (gattungsspezifische Vorgaben, ästhetische Vorlieben und philosophische bzw. christliche Hintergründe). Nur die Kenntnis dieses komplizierten Regelwerks ermöglicht es, die Ziele des Autors zu beschreiben und zu erkennen, in welcher Weise sich die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen im Italien des 6. Jahrhunderts im Werk niederschlagen. Der große Abstand, der den heutigen Leser vom spätantiken Autor trennt, kann niemals vollkommen überwunden werden. Dennoch kommt das Buch zu dem Ergebnis, dass die Variae Cassiodors Elemente einer politischen Ideologie und einer literarischen Ästhetik enthalten, die ein modernes Interesse an dem Werk begründen können.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Variae und ihr literarisches Umfeld
- 2.1. Praefatio
- 2.2 Die spätantike Herrscherurkunde
- 2.3 Cassiodors Urkunden: Tradition und Innovation
- 2.4 Der Aufbau der Sammlung
- 2.5 Cassiodors Variae als Produkt einer manieristischen Ästhetik
- 2.6 Die Variae im Rahmen spätantiker Sammeltätigkeit
- 2.7 De anima: die Variae und die Philosophie
- 3 Die Variae und ihr politisches Umfeld
- 3.1 Die Variae und die Geschichte des ostgotischen Reiches
- 3. 2Cassiodor und die Kirchenpolitik
- 3.3 Die italische Aristokratie in den Variae
- 4 Die gesellschaftliche Utopie
- 4.1 Cassiodor und die gotische Identität
- 4.2 Die innere Verfassung der gotisch-römischen Gesellschaft
- 5 Das aristokratische Ethos in den Variae
- 5.1 Der Glanz des Adels: Charisma und Bewährung
- 5.2 Die aristokratischen Tugenden
- 6. Schlusswort
- 7. Literaturverzeichnis
- 7.1 Ausgaben und Übersetzungen der wichtigsten Texte
- 7.2 Sekundärliteratur