
Grundzüge einer theoretischen Linguistik
- 194 Seiten
- German
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Grundzüge einer theoretischen Linguistik
Über dieses Buch
Die vorliegende deutsche Ausgabe der »Principes de linguistique théorique« von Gustave Guillaume (Québec und Paris 1973) stellt einen ersten Versuch dar, dem deutschen Leser den Zugang zum Gedankengut eines der frühen, weniger bekannten, jedoch wichtigen französischen Strukturalisten zu erleichtern. Dieses Werk bietet eine Zusammenstellung von Texten aus Guillaumes Manuskripten seiner Vorlesungen an der École Pratique des Hautes Études in Paris. Die Texte wurden aufgrund ihrer Zugänglichkeit gewählt: Für Ihr Verständnis bedarf es keiner besonderen Vorkenntnisse seiner Theorie. Die »Grundzüge« geben ein Panorama der weitreichenden und häufig herausfordernden Ideen eines der schöpferischsten Sprachwissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Zusammenstellung der Auszüge wie auch die Titel und Untertitel stammen von Roch Valin, dem Herausgeber der französischen Fassung. Die Übersetzer haben sich um eine klare Begriffsbildung bemüht. In einem Glossar sind die Guillaumschen Termini zur Überprüfung beigefügt. Wird auch einiges von der Ausdruckskraft Guillaumes in der Übersetzung verloren gegangen sein, haben sich die Übersetzer jedoch bemüht, seinen Stil zu respektieren und die in der Vorlage festgehaltenen Gedankengänge genauestens wiederzugeben. Um dem Leser den Einstieg in die Texte zu erleichtern, werden in der Einführung ein kurzer Überblick über den wissenschaftlichen Werdegang des Autors und einige Hinweise zum Zugang dieser Texte gegeben.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Übersetzer
- Danksagungen
- Einführung: Gustave Guillaume 1883-1960
- Hinweise
- Vorwort
- Teil I: Problematik einer Sprachwissenschaft
- 1. Die Stellung der Linguistik unter den Wissenschaften
- 1.1. Der Gegenstand der Linguistik
- 1.2. Logik und Linguistik
- 2. Die Untersuchungsmethode
- 2.1. Die Beobachtung der Entitäten der Langue
- 2.2. Geistige Sichtbarkeit und Sagbarkeit
- 2.3. Die Intuition
- 2.4. Arbeitshypothese und Theorie
- 2.5. Der Beweis in der Wissenschaft
- 3. Gustave Guillaume und die linguistische Tradition
- 3.1. Die Universalgrammatik
- 3.2. Der Mißbrauch der Logik
- 3.3. Ein Fehler der historischen Grammatik
- 3.4. Die Langue und ihre Geschichte
- 3.5. Eine Lücke in der Saussureschen Analyse
- 3.6. Vergleichende Grammatik und Psycho- Systematik
- 4. Sprachwissenschaft und Theorie
- 4.1. Die Theorie: ein vollkommenes Verstehen
- 4.2. Die Langue ist eigentlich schon eine Theorie
- 4.3. Die Annahme einer Ordnung im Aufbau der Wissenschaft
- Teil II: Von der Problematik zur Systematik
- 1. Das Postulat der Einfachheit
- 2. Die Psycho-Systematik: Definition und Methode
- 3. Psycho-Systematik und Psychomechanik
- 4. Partikularisierungs- und Generalisierungsbestrebungen beim Aufbau der Sprache
- 5. Das Gesetz der Nichtrückläufigkeit
- 6. System und Diachronie der Systeme
- 7. Der kontinuierliche Kausalvorgang der Sprache: Vorgeschlagenes und Umgewandeltes
- 8. Probleme der Repräsentation und Sprachzustände
- 9. Sprache und stilles Denken
- Teil III: Signifikant und Signifikat
- 1. Ein grundsätzlicher Dualismus: das Physische und das Geistige
- 2. Das Bedeuten und die Beziehung Physismus/Mentalismus
- 3. Verinnerlichung und Veräußerlichung in der Sprache
- 4. Die Angemessenheit des Signifikanten in Bezug auf das Signifikat
- 5. Die expressive Zulänglichkeit: das Gesetz der Psycho-Semiologie
- 6. Gegenseitige Anpassung des Psychischen und des Physischen
- 7. Negative Morphologie (der Nullartikel)
- Teil IV: Der Sprechakt
- 1. Der Charakter des Sprechakts
- 2. Der Sprechakt und seine operative Chronologie
- 3. Das Festgewordene und das Improvisierte in der Sprache: Ausdruck und Expressivität
- 4. Die Stellung des Satzes in der Sprache
- 5. Potentialitätseinheiten und Aktualisierungseinheiten: das Wort und der Satz
- 6. Die Priorität der Langue: ihr vorrausschauender Charakter
- 7. Vom Denkbaren zum Gedachten: Langue und Rede
- 8. Die Allgemeingültigkeit der Beziehung: Repräsentation/Ausdruck
- 9. Der bedingende Charakter der Langue
- Teil V: Sprache und System
- 1. Der systematische Charakter der Sprache
- 1.1. Ein jedem System innewohnendes Gesetz
- 1.2. Eine Schwierigkeit bei der Untersuchung der Sprachsysteme
- 1.3. Die Langue als System von Systemen
- 1.4. Das Festgewordene und das Nicht-Festgewordene in der Sprache
- 1.5. System und Nicht-System in der Sprache
- 1.6. Über den geschichtlichen Zusammenhang und die Erneuerung der Systeme
- 2. Der systematische Charakter des Wortes
- 2.1. Die Entdeckung des Systems: eine passende Untersuchungsmethode
- 2.2. Die Genese des Wortes: Substanz und Form
- 2.3. Prozesse des Wortbaus: Unterscheidung und Kategorisierung
- 2.4. Der Mechanismus des Wortbaus in den indo-europäischen Sprachen
- 2.5. Morphologie und Genese des Wortes
- 2.6. Ein Strukturoperator: der binäre Grundtensor
- 2.7. Die Rolle der Inzidenz bei der Bestimmung der Wortkategorien
- 2.8. Interne Inzidenz und externe Inzidenz
- 2.9. Das Wortsystem und das Artikelsystem
- 2.10. Potentialität und Realität in der Sprache
- Teil VI: Denken und Sprache
- 1. Sprache und Operativität
- 2. Das operative Substratum eines jeden Sprachsystems
- 3. Sprache und Sagbarkeit: vom Unsagbaren zum Sagbaren
- 4. Strukturstadien der Sprache und die Geschichte des menschlichen Begriffsvermögens
- 5. Die humanisierende Funktion der Sprache: Linguistik und Anthropologie
- 6. Die Sprache als Mittel zum Abbau geistiger Turbulenz
- 7. Die Eigenart der menschlichen Luzidität
- 8. Die gegenseitige Begründung von Denken und Sprache
- 9. Das »Gemeindenken« und das gelehrte Denken
- Epilog
- 1. Sprache und wissenschaftliche Neugier
- 2. Sprache, Mathematik und Linguistik
- 3. Die Sprache, der Mensch und das Universum
- 4. Sprache und »Gemeindenken«
- Wortregister deutsch/französisch
- Bibliographie