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Skandinavische Schriftsysteme im Vergleich
Über dieses Buch
Die meisten Schriftsysteme sind zu komplex, als daß sie sich allein anhand aufgelisteter Laut-Buchstaben-Zuordnungen erfassen lassen. Bei den skandinavischen Sprachen - Dänisch, Schwedisch, Norwegisch (mit seinen Standards Bokmål und Nynorsk), Färöisch und Isländisch - sind auch folgende Gesichtspunkte zu beachten: Internationalität von Graphemen, textkonnotative Kraft von Graphemen, Ligaturisierungsprozesse, stumme und tilgbare Grapheme, etymologisch 'richtige' und 'falsche' Schreibung, Restitution, Leseaussprache, Hyperkorrektur, Homonymiedifferenzierung, Morphemkonstanzschreibung/Schemakonstanz, Mundartenüberdachung, internordische Semikommunikation, Lese- und Schreibstrategien, Wortfrequenz, Eugraphie und ästhetische Textgestaltung, geistesgeschichtliche Einflüsse auf die Schriftsysteme, orthographische Einheiten als Träger von Ideologien, wirtschaftliche Aspekte von Orthographiereformen. Dieses Spektrum orthographischer Eigenschaften erstreckt sich von den rein innersprachlichen Aspekten bis hin zu dem kulturellen Hintergrund, vor dem Schriftsysteme entstehen, verwendet und reformiert werden.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2. Gliederung der Arbeit
- 1.3. Vom lateinischen Schrifttum über die Kalmarer Union bis hin zur Entstehung der modernen nordischen Schriftsprachen
- 2. Grundlegende Terminologie
- 2.1. Graph, Allograph, Graphem
- 2.2. Phonetische und phonologische Notation
- 2.3. 1:1-Korrespondenz zwischen Graphemik und Phonemik als Bezugssystem
- 2.4. Konzeptionell schriftliche Mündlichkeit und konzeptionell mündliche Schriftlichkeit
- 2.5. “Flache” und “tiefe” Schriftsysteme
- 3. Die Grapheminventare der nordischen Sprachen
- 3.1. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 3.2. Nicht-internationale Grapheme der skandinavischen Sprachen
- 3.3. Ungenutzte internationale Grapheme: <c/C>, <q/Q>, <w/W>, <x/X>, <z/Z>
- 3.4. Intersprachliche Konnotationen
- 4. Graphem-Phon(em)-Korrespondenzen
- 4.1. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 4.2. Phonologischer Pluralismus
- 4.3. Selbstreferenzielle Orthographie-Steuerung bei der Distribution von graphemischer Ober-/Unterlänge
- 4.4. Tilgbare und stumme Grapheme
- 4.5. Schriftbedingte Analogiebildungen: etymologisch “falsche” Schreibung, Restitution, Leseaussprache, Hyperkorrektur
- 5. Orthographische Ikonizität
- 5.1. Terminologie
- 5.2. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 5.3. Orthographische Ikonizität bei <d - δ̌> im Isländischen und im Färöischen
- 5.4. Orthographische Ikonizität bei <a - ä/æ>, <å - ä/æ>, <a - å>, <e - æ>, <o - ö/ø> und <u - y/ü>
- 5.5. Divergenzen zwischen geschriebener und gesprochener Grammatik
- 5.6. Morphemkonstanzschreibung und Homonymiedifferenzierung
- 5.7. Lesestrategien und grapho-morphologische Ikonizität
- 6. Graphemische Überdachung
- 6.1. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 6.2. Ostnordische Expansion: Die Wirkung mundartenüberlagernder Herrschaftssprachen
- 6.3. Westnordische Introspektion: Die Unwirksamkeit der Mundartenüberdachung
- 6.4. Internordische Semikommunikation und paradigmenexterne Wortüberdachung
- 6.5. Typologie der paradigmenexternen Überdachung
- 7. Politische und kulturgeschichtliche Einflüsse auf die Orthographie-Entwicklung
- 7.1. Ideologie und Orthographie
- 7.2. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 7.3. Die Abspaltung des norwegischen Riksmål/Bokmål vom Dänischen
- 7.4. Isländische Sondergrapheme
- 7.5. Das etymologisch-transformationelle Prinzip der färöischen Orthographie
- 8. Orthographische Variationstheorie und Reformkritik
- 8.1. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 8.2. Der relative Stellenwert einer orthographischen Eigenschaft
- 8.3. Dependenzverhältnisse der orthographischen Parameter
- 8.4. Reformkritik und Parameterprioritierung
- 9. Nicht-lineare Phonologie
- 9.1. Schwedisch skära und seine Entsprechungen in den anderen nordischen Sprachen
- 9.2. Nicht-lineare Phonologie und Orthographie
- 9.3. Phonologische Adäquatheit und orthographische Praktikabilität
- 9.4. Orthographie und kognitive Repräsentationen
- 10. Zusammenfassung und Ausblick auf nicht behandelte Fragestellungen
- Literatur