
Kausalität als linguistische Kategorie
Mittel und Möglichkeiten für Begründungen
- 261 Seiten
- German
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Über dieses Buch
In dieser rein linguistisch orientierten Arbeit wird der Versuch unternommen, die Kausalität als eine linguistische Gesamtkategorie zu erfassen. Hauptsächliches Ziel der Untersuchung ist dabei die Beschreibung sprachlicher Mittel und Möglichkeiten für die Darstellung kausaler Zusammenhänge in Texten.
Anhand einer ausführlichen Darlegung der verschiedenen methodischen Zugänge zum Problemkreis ergibt sich als ein zentrales Resultat der Untersuchung, daß die Kausalität nur ausgehend von einer Sprachhandlung BEGRÜNDEN als eine Gesamtkategorie erfaßt werden kann. Auf der Grundlage dieses Konzepts werden anschließend die sprachlichen Mittel zum Ausdruck von Begründungen (da, denn, weil, deshalb, -halber, O/, etc.) unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Rahmenbedingungen aufgeführt und eingehend beschrieben. Besonders nützlich dürfte dabei das reichhaltige Beispielmaterial sein.
Als theoretische Schwerpunkte ergeben sich u.a. Fragestellungen zur Kasusgrammatik, zur Behandlung des Symptombezugs (verkehrte Darstellung des Ursache-Wirkungs-Verhältnisses) sowie zum Verhältnis von Kausalität und Temporalität (d.h. des temporal-kausalen Fehlschlusses post hoc, ergo propter hoc).
Aufgrund ihrer thematischen Orientierung leistet die Untersuchung gleichzeitig einen Beitrag zu der von Wissenschaftlern und Sprachpädagogen geführten Diskussion über die angeblich abnehmenden Fähigkeiten von Muttersprachlern, Texte als in sich kohärentes Geflecht von logischen Bezügen zu erkennen und zu gestalten. Dementsprechend richtet sich dieses Buch nicht nur an spezialisierte Linguisten, sondern z.B. auch an Deutschlehrerinnen und -lehrer der gymnasialen Oberstufe.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zeichenerklärung
- I. Elemente eines pragmatischen Zugangs
- 1. Einleitung
- 1.1. Die Antecedens-Consequens-Struktur
- 1.2. Wechsel von Haupttyp 1 zu Haupttyp 2
- 2. Elemente eines pragmatischen Zugangs
- 3. Kausalfeld und Begründung BEGR
- 3.1. +Kausales Begründen+
- 3.2. +Kausales -Begründen
- 3.3. -Kausales Begründen+
- 4. Erste Folgerungen
- 5. Basis und Zielsetzung
- 5.1. Datenbasis
- 5.2. Zielsetzung
- II. Ansätze und Methoden
- 1. Wahrheitsfunktionale Methode: Formallogischer Ansatz
- 1.1. Wahrheitswertigkeit
- 1.2. Blickrichtung
- 2. Linguistisch-kommunikative Methoden
- 2.1. Lexikalischer Ansatz
- 2.2. Semantischer Ansatz
- 2.3. Herleitung aufgrund unseres Ansatzes
- 2.4. Zusammenfassung und neuer Ansatz
- III. Inhaltlicher Bezug, Verknüpfungsanweisung und Sprachhandlung
- 1. Bedeutungskonstituierung
- 1.1. Semantische und kommunikative Bedeutung
- 1.2. Unmarkiertheit und Ellipse
- 2. Bezugsgrösse und Bezugstyp
- 3. Die drei Elemente der Kausalität
- 3.1. Bipolarität (Zweiheit)
- 3.2. Konjunktivität
- 3.3. Kausalität (gerichtete Relationalität)
- 4. Die {W}-Frage
- 4.1. Anwendung der {W}-Frage
- 4.2. Vorteile und Nachteile
- 5. Finale Begründungen
- 6. Negierung und Negation in Begründungen
- IV. Liste der sprachlichen Mittel
- 1. Relationsverben
- 2. Proadverbien
- 2.1. Konjunktionaladverbien
- 2.2. Interrogativadverbien
- 3. Relativadverbien
- 4. Konjunktionen
- 5. Adpositionen
- 5.1. Präpositionen
- 5.2. Postpositionen
- 5.3. Circumpositionen
- 6. Lexikalisierte Mittel
- V. Post hoc und propter hoc (Temporalität und Kausalität)
- 1. Temporale Bedeutung und kausale Mitbedeutung
- 1.1. Sequenzierung, Temporalmarkierung und Interpretation
- 1.2. Post hoc und Präsuppositionen
- 2. Kategoriale Unterbedeutung
- 3. Implikation und Implikatur
- 4. Mitbedeutung und Korrektivtext
- 4.1. Implikatur-Einschränkung
- 4.2. Implikatur-Negierung
- 4.3. Sprachsystematische und kommunikative Kompetenz
- 5. Ansätze einer Beschreibung: nachdem, solange und sobald
- 6. Temporale Relationen
- 7. Zusammenfassung
- VI. Schlusswort und Ausblick
- Nachweis der Beispielsätze
- Literaturverzeichnis
- Sachregister