
- 172 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Das Spannungsfeld von Explizitheit und Sprachökonomie kennzeichnet die Morphologie ebenso wie andere sprachliche Strukturebenen. In der vorliegenden Arbeit ist die Ökonomie nicht nur auf der Ebene des Untersuchungsgegenstandes das Leitmotiv, sondern auch bei der Analyse, die nach redundanzfreien Repräsentationen der untersuchten Phänomene strebt. Grundthese ist, daß sich die Phänomene nur unter Einbeziehung der verschiedenen Strukturebenen, also auch von Semantik, Syntax und Phonologie, angemessen erklären lassen. Im Einzelnen werden die Kategorien Definitheit, Attribution und Numerus behandelt: Eine umfassende Untersuchung der definiten Artikelformen der Balkansprachen Bulgarisch, Rumänisch und Albanisch zeigt, daß es sich nicht etwa um Klitika handelt, sondern daß sie alle Eigenschaften von Suffigierung erfüllen. Die Verbindung eines Nomens mit einem Attribut erfordert in vielen Sprachen semantische Transparenz in Form einer morphologischen Markierung am Nomen. Entsprechende Suffixe z.B. im Persischen und Kurdischen werden als Evidenz für die kompositionale Natur von Modifikation gewertet. In Sprachen wie Ungarisch mit nur einer Pluralmarkierung in der Nominalphrase ist die Forderung nach Ökonomie stärker gewichtet als die nach morphologisch-semantischer Explizitheit. In einer optimalitätstheoretischen Analyse wird die Rolle von Ökonomie bei der Kongruenzmorphologie und ihre Implikationen für eine constraintbasierte Flexionstheorie herausgearbeitet.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Funktionale Kategorien des Nomens
- 1.1. Ziele und Leitmotive der Arbeit
- 1.2. Theoretische Annahmen zu funktionalen morphologischen Kategorien
- 1.3. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Untersuchungen
- 2. Determination durch Affigierung: der postnominale definite Artikel der Balkansprachen
- 2.1. Einleitung
- 2.2. Der postnominale Artikel als Klitik der reinen Vernunft?
- 2.3. Syntaktische Analysen und ihre Probleme
- 2.4. Der angeblich klitische Balkan-Artikel: Wackernagel als Phantom
- 2.5. Der postnominale Artikel als Suffix: eine lexikalische Analyse
- 2.6. Der postnominale Artikel unter Koordination
- 2.7. Weitere Aspekte des postnominalen Artikels in der rumänischen DP
- 2.8. Zusätzliche Evidenz für die Selegierung von Nomen und Adjektiv als Eigenschaft von Affixen
- 2.9. Resümee
- 3. Die morphologische Lizensierung von Modifikatoren des Nomens: Evidenz für Argumenterweiterung
- 3.1. Einleitung
- 3.2. Morphologisch overte Lizensierung von Individuenargumenten
- 3.3. Zur semantischen Behandlung von Modifikation
- 3.4. Morphologische Evidenz für ARG: Die persische Ezafe-Konstruktion
- 3.5. Representation der Ezafe
- 3.6. Die Kurdische ‘(un)bestimmte Partikel’
- 3.7. Evidenz für morphologisch overtes ARG am Verb: Yukatekisch
- 3.8. Morphologische Evidenz für MOD
- 3.9. Typologische Überlegungen zu semantischer und morphologischer Flexibilität
- 3.10. Fazit
- 4. Numeruskongruenz und Ökonomie im ‘Sprachtyp Ungarisch’
- 4.1. Einleitung
- 4.2. Die Daten: Zwei Typen von DP-interner Kongruenz
- 4.3. Ist das Ausbleiben von Pluralmarkierungen ein Kongruenzproblem?
- 4.4. Zwei ‘konventionelle’ Ansätze und ihr Scheitern
- 4.5. Die Ökonomieanalyse
- 4.6. Idiosynkratische Fälle von Pluralkongruenz in ‘Typ-Ungarisch’-Sprachen
- 4.7. Weitere Evidenz für *PL(DP): Ökonomieconstraints und ihre Interaktion mit anderen Bedingungen
- 4.8. Resümee und Ausblick
- 5. Schluss
- Literaturverzeichnis