Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des »Parzival«
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Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des »Parzival«

Wolframs Arbeit an einem literarischen Modell

  1. 367 Seiten
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Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des »Parzival«

Wolframs Arbeit an einem literarischen Modell

Über dieses Buch

Die vorliegende Studie legt eine Neuinterpretation von Wolframs »Parzival« unter Berücksichtigung diskursanalytischer und gendertheoretischer Fragestellungen vor: Wolframs Experimentieren mit unterschiedlichen Konzepten von Weiblichkeit und Männlichkeit wird als "öffentliche" Auseinandersetzung mit Denk- und Argumentationsschemata der unmittelbaren literarischen Tradition (Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue, Chrétien de Troyes) verstanden. Damit wird erstmals der inhaltlichen Dominanz des Themenkomplexes "Geschlechterbeziehungen" in der nicht-geistlichen Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts umfassend Rechnung getragen.

Mittelpunkt der Analyse bilden die Gawan-Bücher des »Parzival«: Durch detaillierte Textarbeit wird offen gelegt, wie Wolfram im Akt des Erzählens die bis dahin literarisch konventionalisierten Modelle zwischengeschlechtlicher Beziehungen dekonstruiert, um eine neue Form des Geschlechterverhältnisses im Rahmen des höfischen Romans zu begründen. Dieses Modell einer neuen Geschlechterbeziehung wird schließlich an den Gahmuret- und Parzival-Büchern überprüft, bevor die Bedeutung der gewonnenen Ergebnisse für eine Gesamtinterpretation des »Parzival«-Romans geklärt wird. Hierbei liefert speziell der bislang in der Forschung unterschätzte Stellenwert der Gawan-Erzählung Anlaß zu einer Neubewertung des Gesamtromans.

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Information

Jahr
2014
ISBN drucken
9783484151000
eBook-ISBN:
9783110942774

Inhaltsverzeichnis

  1. I. Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern: Wolframs Arbeit an einem literarischen Modell
  2. II. Buch VII: Minne als Ursache und Lösung gesellschaftlicher Konflikte
  3. 1. Quellenabweichung mit System
  4. 2. Bearosche: eine aus den Fugen geratene Gesellschaft
  5. 3. Obie und Meljanz: herzeminne und ihre Folgen
  6. 4. Obilot als Minnedame
  7. 5. Kontrast als Programm
  8. 6. Fazit
  9. III. Buch VIII: Antikonie und Gawan
  10. 1. Quellenabweichung mit System
  11. 2. Wolframs Figurenzeichnung vor dem Hintergrund seiner französischen Vorlage
  12. 2.1. König Vergulaht
  13. 2.2. Antikonie
  14. 3. Gawan als Antiheld?
  15. 4. Wolframs Spiel mit seinen Rezipienten: Didaxe auf Raten
  16. IV. Bücher X-XIV: Gawan und Orgelus
  17. 1. Die Figur Gawans in der literarischen Tradition
  18. 2. Wolframs Gawan
  19. 2.1. Gawan als Ritter
  20. 2.1.1. Kampfvermeidung als Strategie
  21. 2.1.2. Kampf für die Minne
  22. 2.2. Gawan als Minnediener und Liebender
  23. 2.3. Gawan als Arzt und Heiler der Gesellschaft
  24. 2.3.1. Urjans
  25. 2.3.2. Die Heilung Orgeluses
  26. 2.3.3. Schastel Marveile
  27. 2.4. Gawan als Landesherr
  28. 3. Orgeluse
  29. 3.1. Chretiens Orgueilleuse
  30. 3.2. Ein letztes Vorspiel: Veldekes Camilla
  31. 3.3. Orgeluse in Person
  32. 3.3.1. Widersprüchlichkeit als Ganzheitlichkeit
  33. 3.3.2. Widerstand gegen patriarchale Verhaltensnormen
  34. 3.3.3. Orgeluse als Herrscherin
  35. 3.3.4. Orgeluse als Minneherrin
  36. 3.3.5. Die triuwe Orgeluses
  37. 3.3.6. Metamorphose: Der Wandlungsprozess Orgeluses
  38. 3.4. Orgeluses Einbindung in die Handlungsstruktur des Romans
  39. 3.4.1. Schastel Marveile
  40. 3.4.2. Orgeluses Verbindung zur Welt des Grals
  41. 3.4.3. Orgeluse und Parzival
  42. V. Fazit: Wolframs Modell einer neuen Geschlechterbeziehung
  43. 1. Wolframs neue Konzeption von Weiblichkeit
  44. 2. Wolframs neue Heldenkonzeption
  45. 3. Wolframs neue Minnekonzeption
  46. 4. Wolframs neue Ritterethik
  47. VI. Bücher I–III: Provokation als Programm
  48. 1. Gahmuret: Held mit Leib und Seele
  49. 2. Frauen in den Gahmuret-Büchern: Landesherrinnen, Geliebte, Mütter
  50. 3. Minne: Von Freude und Leid
  51. 4. Gahmurets Ritterethik: Streben nach prîs und êre
  52. VII. Parzival-Bücher: Parzivals Weg in der Welt
  53. 1. Parzival auf dem Weg zum Ritter
  54. 1.1. Jeschute: Erste Schritte Parzivals in der höfischritterlichen Welt
  55. 1.2. Die Tötung Ithers
  56. 1.3. Gurnemanz: Integration in die höfisch-ritterliche Welt
  57. 2. Von Pelrapeire nach Munsalvaesche: Vom Artusritter zum Gralkönig
  58. 2.1. Parzivals ritterlicher Kampf: Schuld und Schulderkenntnis
  59. 2.2. Parzival: Schuld und Gnade als Lebensraum des Helden
  60. 3. Die Minne Parzivals zu Condwiramurs: Halt in einer haltlosen Welt
  61. 4. Frauen in den Parzival-Büchern: Zu den Funktionen eines Ideals
  62. VIII. Wolframs ›Parzival‹ – ein Gawan-Roman?
  63. Abkürzungsverzeichnis
  64. Literaturverzeichnis