
- 364 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Die Arbeit versteht sich zum einen als ein Beitrag zu gender studies, das heißt, sie untersucht, auf welche Weise in Erziehungshandbüchern und Romanen des 18. Jahrhunderts Geschlechterrollen konstruiert werden. Sie hebt vor allem die Beteiligung von Autorinnen an der aufklärerisch-bürgerlichen Diskussion um die Sozialisation der Frau und um die Rolle der Frau in der Gesellschaft heraus, einer Diskussion, innerhalb derer, vor allem im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, eine konservative und eine progressive moraldidaktische Position unterschieden werden können. Dabei zeigt sich, und dies ist das zweite Erkenntnisinteresse der Arbeit, daß sich fiktionale Texte, im Unterschied zu nicht-fiktionalen, einer eindeutigen Zuordnung zu der einen oder anderen Position widersetzen; Quellen moraldidaktischer Ambiguität sind Erzählperspektive und Erzählstruktur.
Die fiktionalen Texte, in denen die beschriebene Diskussion geführt wird, werden in der Arbeit als "weibliche Erziehungsromane" definiert. Damit ist zugleich das dritte Erkenntnisinteresse der Arbeit bezeichnet: Die Arbeit will bekannte Autorinnen wie Jane Austen oder Fanny Burney in einem literarischen Umfeld verorten, aus dem sie in der Vergangenheit oft isoliert worden sind; sie untersucht daher die intertextuellen Beziehungen zwischen den Romanen Burneys und Austens und denen unbekannterer Autorinnen wie Elizabeth Hamilton, Mary Hays und Jane West. Sie will so auch eine Phase in der Entwicklung des englischen Romans rehabilitieren, die ohne weiteres als eine Phase der "Feminisierung" bezeichnet werden kann.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Edgeworth, Letters for Literary Ladies
- 1 Frauenerziehung und Roman um 1800
- 1.1 Frauenerziehung im 18. Jahrhundert
- 1.1.1 Probleme der Forschung
- 1.1.2 Grundlagen der Erziehungsdiskussion
- 1.1.3 Erziehungsdiskussion in conduct books
- 1.2 Der englische Roman um 1800: Probleme der Forschung
- 1.2.1 Bewertung des Romans um 1800
- 1.2.2 Subgenre-Kategorien der Epoche
- 1.2.3 Das Didaktizismusproblem
- 1.2.4 Jane Austen und der Roman um 1800
- 2 Der weibliche Erziehungsroman, 1778-1814
- 2.1 Erziehung als Thema des weiblichen Erziehungsromans
- 2.2 Fiktionale Strategien und moralische Autorität
- 2.2.1 Erzählperspektive in Edgeworths Belinda und Leonora und Bruntons Discipline
- 2.2.2 Erzählstruktur in Smiths Emmeline, Inchbalds A Simple Story und Hamiltons Memoirs of Modern Philosoph ers
- 2.3 Mentorfiguren und moralische Autorität: Opies Adeline Mowbray und Edgeworths Patronage
- 2.4 Erziehungsziele I: Literarische und ästhetische Erziehung
- 2.4.1 Ossian-Rezeption in Hamiltons Munster Village und Owensons The Wild Irish Girl
- 2.4.2 Romanrezeption in Edgeworths “Angelina” und Austens North anger Abbey
- 2.4.3 Ästhetische Erziehung in Radcliffes The Mysteries of Udolpho und Austens Mansfield Park
- 2.5 Erziehungsziele II: Generelle Erziehungsziele
- 2.5.1 Sensibility in Hays’ Memoirs of Emma Courtney und Austens Sense and Sensibility
- 2.5.2 Die Frau in der Gesellschaft: Wollstonecrafts The Wrongs of Woman; or, Maria und Mores Coelebs in Search of a Wife
- 3 Die vier Romane Fanny Burneys
- 3.1 Grundzüge des weiblichen Erziehungsromans in Burneys Evelina, Cecilia, Camilla und The Wanderer
- 3.2 Erzählperspektive in Evelina, Cecilia, Camilla und The Wanderer
- 3.3 Erzählstruktur in Evelina, Cecilia, Camilla und The Wanderer
- 3.4 Männliche Mentorfiguren in Evelina, Cecilia, Camilla und The Wanderer
- Schlußbemerkung: Waverley und der weibliche Erziehungsroman
- Bibliographie I: Primärtexte
- Bibliographie II: Sekundärliteratur