
- 539 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Ernst Jünger (1895-1998) ist ein bedeutender Repräsentant der deutschen Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein umfangreiches Werk polarisiert bis heute Literaturkritik und Öffentlichkeit, insbesondere wegen des z. T. mit Gewalt verherrlichenden Tendenzen beschworenen, aus seiner Nietzsche-Rezeption erwachsenen 'heroischen Nihilismus' des Frühwerks. Gleichzeitig machen ihn seine Sprach- und Beobachtungskunst, u. a. in seinen Reiseberichten und Tagebüchern, zu einem der wichtigsten Vertreter der neueren deutschen Literatur. Der Band vereint in kompendienhafter Geschlossenheit Analysen zu den wichtigsten Aspekten des Werks, u. a. zu Jüngers Kritik an der Moderne und seinem Konzept eines ästhetischen Eskapismus, zu den Einflüssen von Politik, Literatur, Mythos und Psychoanalyse auf seine Erzählungen und Romane sowie zur Stellung des Schriftstellers im Denk- und Literatursystem der Moderne. Beiträger sind u. a. Jünger-Kenner wie Josef Fürnkäs, Helmut Lethen, Hans-Harald Müller und Karl Prümm. Der Band stellt eine facettenreiche Gesamtschau der aktuellen Jünger-Forschung dar und perspektiviert das wirkmächtige Werk des bedeutenden Schriftstellers mit wissenschaftlicher Sachlichkeit neu.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der verfemte und der unbehelligte Solitär. Gottfried Benns und Ernst Jüngers literarische Karrieren vor und nach 1933
- Ernst Jüngers Frühwerk im Fluchtpunkt von Maurice Barrès‘ Konzeption des Nationalismus
- „Ordnung der Dinge nach ihrem unsichtbaren Rang“. Zur Lebenskunst Ernst Jüngers
- Zeitstruktur und sozialgeschichtliche Aspekte in Jüngers Erzählung Die Zwille
- „Eine Welt, die den Tod und die Liebe nicht kennt“. Ernst Jünger und die USA
- „Die Trauer vor Tod und Herrlichkeit“. Zur Rezeption der Geschichte von der Messingstadt im Werk Ernst Jüngers
- Don Quijote oder Das Abenteuerliche Herz. Eine Annäherung an die Kunst Ernst Jüngers
- Oszillationen zwischen Literatur und Politik. Ernst Jünger und „das Wort vom politischen Dichter“
- Ernst Jüngers Aufzeichnungen und ihr Wortschatz-Profil
- Ambivalenz des Ruhmes. Ernst Jüngers. Autorschaft im Zeichen des Goethepreises (1982)
- Denken auf Leben und Tod. Literarische Reflexionen einer ethisch-politischen Problemkonstellation in der Zeit des Totalitarismus (Brecht, Jünger, Bergengruen)
- „Es ist nicht die ,Mittlere Linie‘, die wir einschlagen wollen ...“. Ernst Jünger und die Moderne der Zwischenkriegszeit
- Nach der Niederlage. Der deutsche Faschismus, Ernst Jünger und der Gordische Knoten
- Die Apokalypse als literarische Technik. Ernst Jüngers Heliopolis (1949) im Schnittpunkt denk- und diskursgeschichtlicher Paradigmen
- Scheitern als Chance. Ernst Jüngers Kunst der Niederlage
- Von Bord der Fremdenlegion‘ gehen. Mythologisch-metaphorische Ichbildung in Ernst Jüngers Afrikanischen Spielen
- „Vor Actium“. Ernst Jünger im Kontext des Diskurses der prophetischen Literatur nach 1918
- Gullin Bursti und der Traum vom Mythos. Zum Verhältnis von Mythologisierung und Bedeutungstilgung in Ernst Jüngers Erzählung Die Eberjagd (1952/1960)
- Rausch und Distanz. Zu Jüngers später Ästhetik
- Gefährliche Augenblicke. Ernst Jünger als Medientheoretiker
- Magischer Realismus, Verherrlichung der Kriegers und Imagologie. Die belgische Rezeption Ernst Jüngers
- Das Alphabet der Leidenschaft. Zu Ernst Jüngers Betrachtungen der Vokale und Konsonanten
- „Wir irren vorwärts“. Zur Funktion des Utopischen im Werk Ernst Jüngers
- Die Rückkehr ins „Kinder- und Märchenland“. Ernst Jünger als Italienreisender
- „... dazu passend: Rotwein mit Eierkognak zur Hälfte in einem bauchigen Glas“. Borderline literarische Interaktion und Gewalt am Beispiel von Ernst Jüngers Kriegsschriften
- Fritz Langs Metropolis und Ernst Jüngers Der Arbeiter. Aspekte des intermedialen Technik-Diskurses in der Weimarer Zeit
- Ernst Jüngers Der Arbeiter. Grundpositionen und Probleme
- Kunstwerk, Traumbild und stereoskopischer Blick. Zum Bildverständnis Ernst Jüngers
- Abstracts zu den einzelnen Beiträgen
- Zu den Autoren
- Werkregister