Der Schulddiskurs in der frühen Nachkriegszeit
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Der Schulddiskurs in der frühen Nachkriegszeit

Ein Beitrag zur Geschichte des sprachlichen Umbruchs nach 1945

  1. 603 Seiten
  2. German
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Der Schulddiskurs in der frühen Nachkriegszeit

Ein Beitrag zur Geschichte des sprachlichen Umbruchs nach 1945

Über dieses Buch

Die Untersuchung beantwortet die Frage, wie in der deutschen Nachkriegszeit der Jahre 1945 bis 1955 über die Schuld der Deutschen geredet wurde. Dieser Nachkriegsdiskurs wird unterschieden nach den drei Sprecherperspektiven Opfer, Täter und Nichttäter und als Umbruch der deutschen Sprachgeschichte nach 1945 bewertet. Methodisch ist die Arbeit als diskurs- und argumentationsanalytisch orientierte kulturwissenschaftliche Sprachgeschichte des 20. Jahrhunderts angelegt. Der Schulddiskurs ist insofern ein Phänomen des sprachlichen Umbruchs nach 1945, als zum ersten Mal im Neuhochdeutschen überhaupt ein Diskurs zu einer Schuld, wie die des Nationalsozialismus, nachweisbar ist, an dem sich eine, nach ethisch-moralischen bzw. rechtlichen Kategorien unterscheidbare Diskursgemeinschaft beteiligt. Deren jeweiliger Beitrag besteht in der Dokumentation der Gewalt (Opfer), in Strategien der Schuldabwehr und Rechtfertigung (Täter) und in der Konstruktion und Demontage von Identität (Nichttäter).

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Information

Jahr
2011
ISBN drucken
9783110188554
eBook-ISBN:
9783110907339
Auflage
1
Thema
Deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. 1. Einführung
  3. 2. Die Diskursgemeinschaft: Beteiligungsrollen und Texte
  4. 2.1. Die Diskursgemeinschaft der Opfer
  5. Juden
  6. Antifaschisten
  7. Bürgertum und Militär
  8. Geistliche und religiös Inspirierte
  9. 2.2. Die Diskursgemeinschaft der Täter
  10. Regierung
  11. Planer
  12. Exekutor
  13. Schrittmacher
  14. Legitimator
  15. Distributor
  16. Militär
  17. Vertreter
  18. 2.3. Die Diskursgemeinschaft der Nichttäter
  19. Politiker/Gesellschaftskritiker
  20. Theologen
  21. Juristen
  22. Wissenschaftler/Philosophen
  23. Künstler/Dichter
  24. 3. Methodische Implikationen des Schulddiskurses
  25. 3.1 Kulturgeschichte
  26. 3.2 Sprachgebrauchsgeschichte
  27. 3.2.1 Diskurs
  28. 3.2.2. Argumentation
  29. 3.2.3. Lexik
  30. Schlüsselwort
  31. Stereotyp
  32. Begriff
  33. Deutungsmuster
  34. 4. Die Konfiguration der Diskursaussagen: Zeitreferenz und Schuldreflexion
  35. 5. Gegenwart: Umbruch - das Jahr 1945
  36. 5.1. Opfer: Freiheit
  37. 5.1.1. Überlebensschuld: Die Besten sind geblieben
  38. 5.1.2. Überlebensstolz: Wir sind gestählt
  39. 5.2. Täter: zum outlaw gemacht
  40. 5.3. Nichttäter: Abgrund der Vergangenheit – Berggrat der Zukunft
  41. 5.3.1. Die Deutschen in der Gegenwart
  42. 5.3.2. Die Zeit, in der wir leben
  43. Ende der Geschichte
  44. Wendest
  45. 6. Vergangenheit: Erinnerungsorte 1933 — 1945
  46. 6.1. Die Berichte der Opfer: L'Univers Concentrationnaire
  47. 6.1.1. Seinsweisen
  48. 6.1.2. Seelenlagen
  49. 6.1.3. Schauplätze
  50. 6.1.4. Gegenmenschen
  51. 6.1.5 „Selbstbefreiung“
  52. 6.2. Die Strategien der Täter: Ich bin unschuldig
  53. 6.2.1. Umdeuten
  54. 6.2.2. Geständnisse
  55. Marginalisieren
  56. Idealisieren
  57. Egalisieren
  58. 6.2.3. Gegenklage
  59. 6.3. Die Analysen der Nichttäter: Die Epoche der Kollektivschuld
  60. 6.3.1. Abgrenzungen: Die Gesellschaft der Schuldigen
  61. 6.3.2. Erklärungen: Die Deutschen und der Nationalsozialismus
  62. Idealismus
  63. Hybris
  64. Militarismus
  65. Politische Unmündigkeit
  66. Gesetze unseres Werdens
  67. Verschüttet
  68. 7. Zukunft: deutsch werden
  69. 7.1. Die Restituierung der guten Kinderstube
  70. 7.1.1. Reinigung – Genesung
  71. 7.1.2. Verantwortung – Haftung – Wiedergutmachung
  72. 7.2. Systemabhängige Projekte
  73. 7.2.1. Kulturelle Identitäten
  74. 7.2.2. Politische Kultivierung
  75. Kampf für den Frieden
  76. Frieden undFreiheit
  77. Freiheit des Volkes
  78. Persönliche Freiheit
  79. antifaschistisch-demokratisch vs freiheitlich-demokratisch
  80. Antifaschistisch-demokratisch
  81. Freiheitlich-demokratisch
  82. 8. Zusammenfassung
  83. 8.1. Der Schulddiskurs der Opfer
  84. Wortliste
  85. 8.2. Der Schulddiskurs der Täter
  86. Wortliste
  87. 8.3. Der Schulddiskurs der Nichttäter
  88. Wortliste
  89. 9. Der Schulddiskurs als Phänomen eines sprachlichen Umbruchs
  90. 9.1 Dokumentation der Gewalt
  91. 9.2 Strategien der Schuldabwehr und Rechtfertigung
  92. 9.3 Identität – Konstruktion und Demontage
  93. 10. Bibliographisches Verzeichnis
  94. 10.1. Quellenverzeichnis
  95. 10.1.1 Sammlungen
  96. 10.1.2 Primärquellen
  97. 10.1.3 Sekundärquellen
  98. 10.2. Literaturverzeichnis
  99. 10.2.1. Linguistische Sekundärliteratur und Hilfsmittel
  100. 10.2.2. Histrioographische und sonstige Sekundärliteratur
  101. 11. Register
  102. 11.1. Wortregister
  103. 11.2. Namenregister
  104. 11.2.1. Namenregister der Primär- und Sekundärquellen
  105. 11.2.2. Register sonstiger Namen