
Zur Geschichte der Gleichung "germanisch - deutsch"
Sprache und Namen, Geschichte und Institutionen
- 732 Seiten
- German
- PDF
- Über iOS und Android verfügbar
Zur Geschichte der Gleichung "germanisch - deutsch"
Sprache und Namen, Geschichte und Institutionen
Über dieses Buch
Dieser Band geht der Frage nach, warum die Deutschen seit Jahrhunderten ohne Zögern die antiken Germanen als ihre unmittelbaren Vorfahren betrachtet haben und vielfach noch heute betrachten. Obgleich der methodische Fortschritt in den Wissenschaften hat erkennen lassen, dass damit einer konstruierten Kontinuität und einer erfundenen Tradition das Wort geredet wird, dienten im 19. und 20. Jahrhundert die 'freiheitsliebenden' und 'kriegerischen' Germanen der Antike zur Motivation zeitgenössischen Handelns. Die Beiträge dieses Bandes analysieren die vielschichtigen Prozesse dieser - oft wider besseres Wissen vollzogenen - Gleichsetzung und ihre politischen Konsequenzen.
Der Band bündelt die Erträge einer interdisziplinären Tagung, die vom 1. bis 3. Dezember 2000 in Freiburg veranstaltet wurde.
Häufig gestellte Fragen
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Vorworte
- Germani und die Benennungsmotive für Völkernamen in der Antike
- Germanien in römischer Sicht. Germania Magna und die römischen Provinzbezeichnungen
- Die Instrumentalisierung der „Germania“ des Tacitus durch die deutschen Humanisten
- Germanenideologie und völkische Weltanschauung
- Erfundene Traditionen? Zum Verhältnis von Nationsbildung und Ethnogenese im deutschen und französischen Mittelalter
- Der Germanenbegriff vom 3. bis zum 8. Jahrhundert - Identifikationen und Abgrenzungen
- Karl der Große, Ludwig „der Deutsche“ und die Entstehung eines „deutschen“ Gemeinschaftsbewußtseins
- Theodiscus, Deutsch und Germanisch - drei Ethnonyme, drei Forschungsbegriffe. Zur Frage der Instrumentalisierung und Wertbesetzung deutscher Sprach- und Volksbezeichnungen
- Die „Deutschen Stämme“ als Forschungsproblem
- Die Entstehung des mittelalterlichen deutschen Reiches als Forschungsproblem
- Reaktionen auf die Gleichung „germanisch-deutsch“ im östlichen Mitteleuropa
- „Frühdeutsch“. Ein Begriff der Archäologie des Mittelalters?
- On the Terms for Germanic Employed by Scandinavian Scholars in the 19th and 20th Centuries
- Germanen, Deutsche und Teutonen in der englischsprachigen Geistesgeschichte
- „Teutonische“ Rassenideologie im Amerika des 19. Jahrhunderts
- Das „völkisch“ Germanische in der deutschen Ur- und Frühgeschichtsforschung. Zeitgeist und Kontinuitäten
- Zur Entstehungsgeschichte der Monumenta Germaniae Historica
- Adliges Herkommen und bürgerliche Nationalgeschichte. Hans von Aufseß und die Vorgeschichte des Germanischen National- museums in Nürnberg
- Zur Frühgeschichte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte in Mainz und der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt am Main
- „Germanische Altertumskunde“ - Annäherung an eine schwierige Disziplin
- Zur Benennung der Universitäts-Institute: „Germanistisches Seminar“ oder „Seminar für Deutsche Sprache und Literatur“
- Nachwort
- Register