Soziale Beziehung, Verstehen, Rationalität
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Soziale Beziehung, Verstehen, Rationalität

  1. 722 Seiten
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Soziale Beziehung, Verstehen, Rationalität

Über dieses Buch

Der deutsch-griechische Privatgelehrte Panajotis Kondylis hat bis zu seinem überraschenden Tod 1998 große Standardwerke zur Philosophie- und Politischen Ideengeschichte der Aufklärung, des Konservatismus und der Metaphysik-Kritik verfasst. Das sein wissenschaftliches Leben krönende dreibändige Hauptwerk zur Sozialontologie kann jetzt nur als Torso mit dem kompletten, in sich geschlossenen ersten Band publiziert werden. Eine Sozialontologie muss, wenn sie ihren Namen verdienen will, eine Tiefendimension beschreiben, auf der die zeitlosen Grundgegebenheiten menschlichen Verhaltens von der Urhorde bis zur Gegenwart erkennbar werden. Die Sozialtheorien des 20. Jahrhunderts wie Kommunikationstheorie, kybernetische und ökonomistische Sozialtheorie leisten dazu keinen Beitrag, wie der Autor im 1. Kapitel seines Buches nachweist, denn sie besitzen strukturelle Entsprechungen zur Gliederung und Funktionsweise der modernen Massengesellschaften. Sie haben mit diesen die Denkstile gemeinsam und erweisen damit ihren ideologischen Charakter. Die Analyse sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse vor allem aus Philosophie und Soziologie im 2. Kapitel führt auf die drei ontischen Aspekte des Sozialen hin, die zusammengebracht werden müssen, nämlich die soziale Beziehung, das Politische und der Mensch. Diese drei sind gleichursprünglich und miteinander verflochten, so dass ihrer Darstellung durch die Sozialontologie keine Reihenfolge vorgegeben ist. Kondylis stellt die soziale Beziehung an den Anfang seiner Darstellung. Dieses Werk mit seinen strengen und scharfsinnigen Analysen der bekannten Sozialtheorien, auch der älteren und ältesten, der Einbeziehung der gesamten sozialwissenschaftlichen Literatur, den Belegen aus der europäischen Geistesgeschichte, der Ethnologie und Ethologie zeigt, dass alle Arbeiten von Kondylis wie Zwischenstufen auf seine Sozialontologie hinführten. Sie ist die erste überhaupt, die den Anspruch auch einzulösen vermag, schon deshalb, weil hier ein Universalgelehrter die souveräne Kenntnis der europäischen Geistesgeschichte im umfassenden Sinne zugleich mit einzigartiger Analysekraft verbindet.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkung
  2. I. Sozialtheorie und Massendemokratische Ideologie
  3. 1. Allgemeine Bemerkung
  4. 2. Werden und Formen zeitgenössischer massendemokratischer Sozialtheorie
  5. 3. Differenzierung, Komplexität und Evolution: Der Rückfall in die Geschichtsphilosophie
  6. 4. Gemeinschaft und Gesellschaft: eine folgenreiche Legende
  7. 5. Massendemokratische Sozialtheorie und Anthroplogie
  8. 6. Das Politische in der massendemokratischen Sozialtheorie und in der Konstitution des Sozialen
  9. 7. Ausblick
  10. II. Sozialwissenschaft und Sozialontologie
  11. 1. Stolpern und Höhenflug der Philosophen im Bereich des Sozialen
  12. 2. Sozialwissenschaftliche Methodenfrage in sozialontologischer Perspektive
  13. A. Zwei Grundlegungen der Soziologie
  14. B. Soziologie und Geschichte
  15. C. Die lehrreichen Irrtümer des methodologischen Individualismus
  16. a. Methodologischer Individualismus als militanter Liberalismus
  17. b. Die unbeabsichtigten Folgen des Handelns
  18. c. Die sozialtheoretischen Folgen der unbeabsichtigten Folgen des Handelns
  19. d. Gesetze und Kausalitäten
  20. e. Mikrostrukturen und Makrostrukturen
  21. 3. Sozialontologie als sozialtheoretische Tiefendimension
  22. A. Die spezifische Optik der Sozialontologie
  23. B. Das Sein der Gesellschaft als Gegenstand der Sozialontologie
  24. C. Die drei ontischen Aspekte des Sozialen und das theoretische Triptychon der Sozialontologie
  25. III. Soziale Beziehung: Das Spektrum
  26. 1. Der Ansatz der formalen Soziologie
  27. A. Funktionalistischer Hintergrund und Ambivalenzen des Formalismus
  28. B. Das formale Kriterium von Nähe und Distanz
  29. 2. Die Polarität im Spektrum der sozialen Beziehung
  30. A. Anthropologische Parameter: die Sterblichkeit des Menschen
  31. B. Die Neutralität des psychologischen und ethischen Faktors
  32. 3. Die Kontinuität im Spektrum der sozialen Beziehung
  33. A. Sinn und Ätiologie der Kontinuität
  34. B. „Normalität“ und „Ausnahme“
  35. C. Phänomenologie der Kontinuität. Eine Skizze
  36. 4. Exkurs: Das Spektrum der sozialen Beziehung im Spektrum der Sozialtheorie und der Sozialwissenschaft
  37. IV. Soziale Beziehung: Der Mechanismus
  38. 1. Der innere Mechanismus
  39. A. Ausblick
  40. B. Der Andere und seine Subjektivität
  41. a. Die Offenheit der sozialen Beziehung und die Unberechenbarkeit des Anderen
  42. b. Fremdheit und Vertrauen
  43. C. Perspektivenübernahme
  44. a. Soziologische und phänomenologische Vorarbeiten
  45. b. Die Reflexivität der Perspektivenübernahme, deren zwei Ebenen und das Spektrum der sozialen Beziehungen
  46. c. Meads Feststellungen, Ziele und Widersprüche
  47. D. Sozialontische Grundlagen sozialwissenschaftlichen Verstehens
  48. E. Kommunikation
  49. a. Vorbemerkung: Hochkonjunktur und Mehrdeutigkeit des Begriffes
  50. b. Der Andere als Subjekt und als Objekt oder als Zweck und als Mittel
  51. c. Die Kommunikationsgemeinschaft der ehrlichen Subjekte
  52. F. Exkurs: Mitleid und Sympathie. Zur Vorgeschichte der Theorie von der Perspektivenübernahme
  53. 2. Der äußere Mechanismus
  54. A. Handeln: inneres und äußeres
  55. a. Handeln und soziales Handeln
  56. b. Gründe und Ursachen, Absichten und Motive des Handelns
  57. c. Handeln und die Dimensionen seines Sinnes
  58. B. Situation und Zeit
  59. C. Dyas und Trias
  60. D. Gegenseitigkeit und Tausch
  61. a. Der sozialontologische Stellenwert und das Janusgesicht der Gegenseitigkeit
  62. b. Tausch: die diffuse Ökonomisierung der Sozialtheorie und die soziale Beziehung als Parameter ökonomischen Nutzenkalküls
  63. c. Die Fiktion des verallgemeinerten Tausches und das Inzesttabu
  64. d. Gabe und Kula
  65. V. Rationalität, Symbol und Sprache im Spannungsfeld der sozialen Beziehung
  66. 1. Ebenen, Gestalten und Grade der Rationalität
  67. A. Vorbemerkung
  68. B. Die anthropologischen und sozialontologischen Parameter der Rationalität
  69. a. Allgemeines
  70. b. Die Rationalität der Mittel und die Rationalität der Zwecke
  71. c. Rationalität als weltanschauliche Rationalisierung
  72. d. Rationalität als Disposition und Selbstkontrolle und Rationalität als psychologische Rationalisierung und Logik der Identität
  73. C. Der irreführende Begriff der „Zweckrationalität“ und M. Webers problematische Typisierung sozialen Handelns
  74. D. „Rational choice“ und Takt des Urteils
  75. 2. Universelle Rationalität und universelles Verstehen: in welchem Sinne?
  76. 3. Die konstitutive Vieldeutigkeit des Symbols und die Rationalität des Rituals
  77. 4. Die formalen Parameter der Sprache und ihre inhaltliche Konkretisierung durch die soziale Beziehung
  78. Anhang
  79. Literaturverzeichnis
  80. Register