Das Laokoon-Paradigma
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Das Laokoon-Paradigma

Zeichenregime im 18. Jahrhundert

  1. 633 Seiten
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Das Laokoon-Paradigma

Zeichenregime im 18. Jahrhundert

Über dieses Buch

Das vorliegende Buch unternimmt weder eine transhistorische Rekonstruktion semiotischer Theoreme noch den Versuch ihrer Aktualisierung. Vielmehr will es den paradigmatischen Status von Lessings "Laokoon" für eine Diskursgeschichte des Zeichens im 18. Jahrhundert herausarbeiten. Obgleich Lessing selbst es dezidiert ablehnt, von nicht-künstlerischen Zeichenpraktiken zu handeln, sind seine Reflexionen nicht auf das Gebiet der Künste zu beschränken. Intuition, Illusion, Evidenz oder das "bequeme Verhältnis" von Bezeichnendem und Bezeichnetem sind vielmehr Effekte, die auch von Wissenschaften und sozialen Praktiken angestrebt werden. Da es im "Laokoon" nicht nur um die semiotischen Qualitäten und Ökonomien von Bild und Text, um das Nebeneinander und Nacheinander der Zeichen geht, sondern auch um die Geschwindigkeit, Steuerung und Optimierung von Zeichenprozessen, hat Lessings Text Indiziencharakter für fundamentale Problemstellungen, die etwa auch in den Bereichen von Regierungskünsten und Logik nach Lösungen verlangen. Gerade eine Lektüre des "Laokoon", die "in dem, was gesagt worden ist, keinen Rest und keinen Überschuß, sondern nur das Faktum seines historischen Erscheinens voraussetzt", erlaubt Analysen, die ein Laokoon-Paradigma in seinen historischen Schichten freilegen: seine Möglichkeitsbedingungen, seine konkrete Entfaltung und seine Transformation im Feld der "Anthropologie".

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. DIE VORTEILHAFTE ORDNUNG - REPOSITORIUM
  3. Eine Archäologie der Zeichen. Alphonse Costadaus Traité historique et critique des signes
  4. Wissensanalyse in der frühen Royal Society
  5. Zeichenspeicher. Zur Ordnung der Bücher um 1800
  6. Post-Scriptum. Zur Reduktion von Daten in Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums
  7. Auswendigkeit. Zur Ökonomie menschlicher Datenverarbeitung um 1800
  8. DAS ABFAHREN, DAS ANLANDEN DER SCHIFFE – ZIRKULATION
  9. Das Feld der Operationalität. Zur fundamentalen Rolle der Semiotik
  10. Robinson und die Wörter. Über einen Versuch, die Zirkulation der Zeichen zu unterbrechen
  11. Benennung und Tausch. Zur Semantisierung des Unbekannten in Reiseberichten der 1770er Jahre
  12. VERSCHIEDNE, UND WIDER EINANDER SELBST ARBEITENDE TRIEBFEDERN - STEUERUNG
  13. Selbststeuerung
  14. Konventionen, Verfahren und invisible hand. Codierungsprobleme und Regulationsmodelle im 18. Jahrhundert
  15. Civilité Républicaine. Faszination des Chaos und Visionen von Ordnung in der Französischen Revolution
  16. Romantische Ökonomie. Regierung und Regulation um 1800
  17. UND DIESE SCHNELLIGKEIT IST UNUMGÄNGLICH NOTWENDIG – VERBINDUNGSKUNST
  18. Analysis als Staatsmaschine. Die Evidenz der Zeichen und der Ausdruck des Infinitesimalen bei Leibniz
  19. Medialität der Zeichen. Butet de la Sarthe und der Concours Déterminer rinfluence des signes sur la formation des idées
  20. Schüsse, Schocks und Schreie. Zur Undarstellbarkeit der Diskontinuität bei Euler, d’Alembert und Lessing
  21. Tonfolgen und die Syntax der Berauschung. Musikalische Zeichenpraktiken 1738–1788
  22. Die Geschwindigkeit des Denkens. Zur diagrammatischen Operation der Logik im 18. Jahrhundert
  23. Topographie der Zeichen. Datenverarbeitung
  24. KÜNSTE VON DER CAMMERAL-SEITE BETRACHTET – ERFINDUNGSKUNST
  25. Eusynopsis und Energie
  26. Monströse Erfindungskunst
  27. Erfindungskunst. Johann Beckmann und die Technologie der Künste im 18. Jahrhundert
  28. Das Indiz des Schönen. Ästhetische Autonomie und die Dispositive der Macht
  29. DAS GESCHREI UND DIE VERZUCKUNG DES SCHMERZES –ANTHROPOLOGIE
  30. Sichtbarkeit und Lesbarkeit. Goethes Aufsatz Über Laokoon
  31. Die Zeichen des Unsichtbaren. Der ärztliche Blick und die Semiotik im 18. und frühen 19. Jahrhundert
  32. Der Tod als Schauspiel des Körpers und Szenario des Blicks im 18. Jahrhundert
  33. Die »Feuerprobe der Wahrheit«. Fall–Studien zur weiblichen Ohnmacht
  34. Von der Ausdruckssemiotik zur Physiologie. Zum Projekt einer Verbindungskunst der gestischen Zeichen
  35. »Gesellschaftskunst«. Pierre Jean-Georges Cabanis und die Fusion von Medizin, Ästhetik und Moral
  36. ANHANG
  37. Quellenverzeichnis
  38. Namenverzeichnis