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Schriftauslegung und Christologie im Hebräerbrief
Über dieses Buch
Die vorliegende Arbeit untersucht die Schriftauslegung des Hebräerbriefs im Zusammenhang seiner christologischen Argumentation. Dies geschieht anhand der beiden zentralen Titel 'Sohn' und 'Hohepriester' und der damit verbundenen theologischen Aussagen. So werden sowohl die Spezifika der Christologie als auch der Schriftauslegung des Hebr deutlich. Ihre Bezogenheit aufeinander kann folgendermaßen beschrieben werden: Mithilfe der Schrift wird das Christusereignis expliziert und in seiner (Heils-) Bedeutung versprachlicht. Zugleich führt das Christusereignis unweigerlich zu einem neuen Verständnis der Schrift.
Dies heißt für die Theologie des Hebr: Die Kontinuität des Heilshandelns Gottes, wer Jesus Christus ist und in welchem Verhältnis er zu Gott steht, wird durch die Interpretation alttestamentlicher Texte (z.B. Ps 110,4; Ps 2,7; Ps 8; Jer 31,31-34) aufgezeigt. Die Heilsbedeutung von Kreuz und Auferstehung kann angemessen in der Sprache und Bildwelt der alttestamentlichen Kultvorstellungen zum Ausdruck gebracht werden. Eine eigenständige Bedeutung dieses Kultes ist dabei nicht im Blick, alttestamentliche Mahnungen und Verheißungen haben aber weiterhin Gültigkeit.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Dank
- Inhaltsverzeichnis
- Teil A: Der hermeneutische Zusammenhang von Schriftauslegung und Christologie - Einleitung
- I. Einführung: Grundanliegen und Forschungsüberblick
- 1. Grundanliegen
- 2. Überblick zur Forschungssituation
- 2.1 Zur Schriftauslegung des Hebr
- 2.2 Zur theologischen Grundlegung des Schriftgebrauchs des Hebr
- 3.3 Fazit
- 3. Der eigene Ansatzpunkt und das eigene Vorgehen
- II. Die Aufnahme des Alten Testaments im Hebr
- 1. Zur Benennung des Alten Testaments im Hebr
- 2. Zur Textgrundlage der alttestamentlichen Zitate im Hebr
- 2.1 Die Septuaginta als autoritativer Text
- 2.2 Der freie Umgang mit dem vorliegenden Text
- 2.3 Zur Frage nach der Existenz eines vom Hebr benutzten Florilegiums
- 2.4 Rrgebnis: Das griechische Alte Testament als Vorlage der Zitate
- 3. Die Zitate im Hebr - Überblick
- 3.1 Die alttestamentlichen Zitate im Hebr
- Exkurs: Zur Unterscheidung von Zitat und Paraphrase
- 3.2 Die alttestamentlichen Zitate des Hebr im neutestamentlichen Kontext
- 3.3 Die Eigenständigkeit des Hebr in der Auswahl der alttestamentlichen Zitate - Konsequenzen
- 4. Die Gewichtung der verschiedenen alttestamentlichen Zitate - zur Frage nach Hauptzitaten
- III. Die Zitateinleitungen des Hebr
- 1. Die Schrift als Rede Gottes
- 1.1 Die Zitateinleitungen mit λέγειν
- 1.2 Die Ausblendung des Kontextes der alttestamentlichen Zitate
- 1.3 Zur Bewertung der biblischen Hermeneutik des Hebr
- 2. Die in den Zitateinleitungen zum Ausdruck kommenden Beziehungen
- 2.1 Die Worte Gottes und Jesu Christi
- 2.2 Gott und Heiliger Geist sprechen zu den Menschen
- 2.3 Der Mensch als Hörer des Wortes
- 3. Ergebnis: Die in den Zitateinleitungen erkennbaren theologischen Grundentscheidungen
- Teil B: Jesus Christus, der Sohn - die Verwendung des Sohnestitels und der Bezug zur Schrift im Hebr
- I. Der Sohnestitel im Hebr
- 1. Einleitung
- 2. Der Sohnesbegriff in Hebr 1
- 2.1 Die endgültige Offenbarung Gottes im Sohn - Hebr 1,1-4
- 2.2 Die hermeneutische Bedeutung der Offenbarung im Sohn
- 2.3 Die Stellung des Sohnes in der himmlischen Welt - zum Sohnestitel in der Zitatenreihe Hebr 1,5-14
- 2.4 Die Form der Schriftauslegung in der Zitatenreihe
- 3. Das Verhältnis von Sohn und Söhnen als Thema von Hebr 2
- 3.1 Christologische und anthropologische Lektüre von Ps 8 in Hebr 2,5ff
- 3.2 Der Sohn und die Söhne als Brüder
- 4. Der Sohn Gottes als (Hohe-)Priester - Hebr 4,14; 5,5f; 7,28
- 5. Die Menschen als zu ermahnende Söhne in Hebr 12,4-11
- 6 Zusammenfassung: Die Bedeutung des Sohnestitels
- II. Der Weg des Sohnes
- 1. Hebr 1 und die Präexistenz des Sohnes
- 2. Die Menschwerdung des Sohnes als Erfüllung des göttlichen Heilsplanes zugunsten aller Menschen
- Exkurs: Der erste und der neue Bund im Hebr
- 3. Der Tod des Sohnes - Hebr 2,14f
- 4. Sitzen zur Rechten Gottes - die Bedeutung von Ps HO (LXX109),1 im Hebr
- 5. Schluss: Zum Ineinander von Erhöhungs- und Niedrigkeitsaussagen
- III. Der Sohn und sein Verhältnis zu Gott
- 1. Die Einsetzung durch direkte Ansprache - Ps 2,7; 2Sam 7,14
- 2. Die Übertragung göttlicher Attribute auf den Sohn - Hebr 1,8-12
- 3. Sohn als Offenbarung Gottes: απαύγασμα ΤῆΣ und χαρακτηρ ΤῆΣ υποστάσεως (Hebr 1,3)
- 1. Der Sohn als Verkündiger - Ps 22 (LXX21),23 in Hebr 2,12 und der Vergleich mit Mose in Hebr 3,1-6
- 2. Schluss: Der Sohn als Sohn Gottes
- IV. Der Sohn und sein Verhältnis zu den Geschöpfen
- 1. Sohn und Engel
- 1.1 Zu Wesen und Funktion der Engel in Hebr lf
- 1.2 Die Anbetung des Sohnes durch die Engel - Hebr 1,6
- 1.1 Der Sohn im Gegenüber zu den Engeln - zur Funktion des Engelvergleiches im Hebr
- 2. Der Sohn und die Söhne
- 2.1 Die Söhne als Brüder des Sohnes - Hebr 2,11-13
- 2.2 Die völlige Solidarität: in gleicher Weise versucht
- 2.3 Die Menschen als Söhne Gottes - Hebr 12,4-11
- 3. Zusammenfassung: Der Sohn, die Söhne und die Engel
- V. Zusammenfassung: Der Sohn und die Schriftauslegung
- Teil C: Person und Amt des Hohepriesters - die Hohepriesterschaft Jesu Christi und die Schriftauslegung
- I. Jesus, der Hohepriester - zur Charakterisierung des Hohepriesters
- 1. Einführung: Jesus, der Priester und Hohepriester
- 2. Die Zentralität des Hohepriestertitels im Hebr
- 3. Die Begründung(en) für Jesu Hohepriesteramt
- II. Jesus Christus, der legitime und der bessere Hohepriester
- 1. Hebr 5,1-10: Einführung
- 1.1 „aus Menschen genommen“
- 1.2 „berufen von Gott“
- 1.3 „opfern für die Sünden“
- 1.4 Zusammenfassung
- 2. Jesus, der menschliche und mitmenschliche Hohepriester
- 2.1 Die Einführung des Hohepriestertitels in Hebr 2,17
- 2.2 Die Pointierung des Hohepriestertitels in Hebr 4,14-16
- 2.3 Ergebnis: Zur grundlegenden Bedeutung des irdischen Jesus für die Hohepriestervorstellung
- 2.4 Zur Schriftauslegung
- 3. Die Einsetzung Jesu Christi zum Hohepriester durch Gott
- 3.1 Die Berufung Jesu durch direkte Ansprache Gottes - Hebr 5,5f.l0
- 3.2 Zur Funktion von Ps 110 (LXX109),4 im Hebr
- 3.3 Gott als Autorität hinter dem Priester: die theologische Bedeutung der Berufung
- 3.1 Zur Schriftauslegung - Zusammenfassung
- III. Jesus Christus, Hohepriester nach der Ordnung des Melchisedek
- 1. Hebr 7 - Überblick
- 1.1 Die Legitimation des anderen Priestertums nach der Ordnung des Melchisedek nach Hebr 7,1-25
- 1.2 Der Hohepriestertitel in Hebr 7,26-28
- 1.3 Zusammenfassung
- 2. Die verschiedenen Argumentationen in Hebr 7
- 2.1 Die Auslegung von Gen 14 in Hebr 7
- 2.2 Die unterschiedliche Einsetzung
- 2.3 Die Installation eines anderen Priestertums
- 2.4 Die Gegenüberstellung von Einem und Vielen
- 2.5 Die Aufhebung des Gesetzes durch die neue Priesterordnung
- 2.6 Zur Schriftauslegung in Hebr 7 - Zusammenfassung
- 3. Zur Figur des Melchisedek in Hebr 7, in 2Hen, in 11QMelch und in Leg. All. III
- 3.1 Zur Vorstellung des Priestertums nach dem Vorbild Melchisedeks - ein Vergleich von 2Hen 71f und Hebr 7
- 3.2 Zur Person des Melchisedek - ein Vergleich von Hebr 7 und 11QMelch
- 3.3 Zur allegorischen Auslegung von Gen 14 - ein Vergleich von Hebr 7 und Leg. All. III
- 3.4 Fazit
- IV. Ergebnis: Jesus Christus, der legitime und der bessere Hohepriester - zur Schriftauslegung
- Teil D: Das Werk des Hohepriesters - die Bedeutung des Kultes für die Rede vom Christusereignis
- I. Die kultischen Aussagen über das Werk des Hohepriesters Jesus Christus im Hebr - Überblick
- 1. Die allgemeinen Hinweise auf das Werk des Hohepriesters Jesus Christus in Hebr 1-7
- 2. Opfern als Konsequenz des Priestertitels - Hebr 8,1-5
- 3. Die Bedeutung des irdischen Heiligtums und Jesu himmlischer Dienst als Hohepriester nach Hebr 9
- 3.1 Die Bedeutung des irdischen Heiligtums als Sinnbild
- 3.2 Jesu himmlischer Dienst
- 4. Das Opfer Jesu und die Opferkritik in Hebr 10,1-18
- 5. Zusammenfassung
- II. Die Bedeutung des Heiligtums
- 1. Das Heiligtum als παραβολή der gegenwärtigen Zeit - Hebr 9,6-10
- 1.1 Überblick zu Hebr 9,6-10
- 1.2 Zum Begriff παραβολή
- 1.3 Der Heilige Geist als Hermeneut und die παραβολή in Hebr 9,6-10
- Exkurs: Der Heilige Geist im Hebr
- 1.4 Der erste Teil des Heiligtums als Sinnbild der gegenwärtigen Zeit - zur heilsgeschichtlichen Auslegung in Hebr 9,6-10
- 1.5 Das irdische Heiligtum als παραβολή - Zusammenfassung
- 2. Das irdische Heiligtum und (s)ein himmlisches Pendant
- 2.1 Das irdische Heiligtum als σκιά ύπόδειγμα und αντίτυπος
- 2.2 Gott als Bauherr - zur Vorstellung eines himmlischen Typos des Tempels nach Ex 25,40
- 2.3 Zur Vorstellung eines himmlischen Heiligtums im Hebr
- 2.4 Schluss: Zum Verhältnis von räumlichen und geschichtlichen Vorstellungen im Hebr
- III. Die Bedeutung des Versöhnungstages für die Versprachlichung der Heilsbedeutung Jesu Christi
- 1. Die Bedeutung des Blutes
- 1.1Die sühnende Wirkung von Blut
- 1.2 Zum Zusammenhang von Blut und Tod
- 2. Das Sündopfer am Versöhnungstag als Vorlage für die Rede vom hohepriesterlichen, himmlischen Opfer Jesu Christi
- 2.1 Die Blutapplikation als zentrales Element des Sündopfers
- 2.2 Die Bedeutung des großen Versöhnungstages (Lev 16)
- 3. Hohepriestertitel und Opfervorstellungen als angemessene Interpretation des Heilshandelns Jesu Christi
- 4. Vollkommenheit und Nähe zu Gott - das soteriologische Ziel der Rede vom Hohepriester Jesus
- IV. Die Opferkritik und der christliche Gottesdienst
- 1. Die grundsätzliche Unmöglichkeit von Opfern nach dem Christusereignis
- 1.1 Die Einmaligkeit des Opfers Jesu
- 1.2 Psalm 40 (LXX39) als Wort des Sohnes an Gott beim Eintritt in die Welt
- 1.3 Ergebnis: Das Christentum als Religion ohne (Opfer-) Kult
- Exkurs: Zur Datierung des Hebr
- 2. Der Gottesdienst nach dem Hebr
- 2.1 Lobopfer und Gutes-Tun als gottwohlgefällige Opfer
- 2.2 Zur Begründung der Bedeutung des Gemeindelebens
- 2.3 Die Auslegung von Ps 95 (LXX94) in Hebr 3f als Beispiel einer Predigt
- 2.4 Schluss: Zur Frage der Gestalt und Bedeutung des christlichen Gottesdienstes im Hebr
- V. Zur Schriftauslegung des Hebr bezüglich Opfer und Kult - Ergebnis
- Teil E: Die Schriftauslegung des Hebr - Ergebnis
- I. Der hermeneutische Zusammenhang von Schriftauslegung und Christologie
- II. Jesus Christus, der Sohn und der Hohepriester - zur Christologie
- III. Die Schriftauslegung im Hebr - Zusammenfassung
- 1. Thematischer Überblick
- 2. Die alttestamentlichen Zitate im Hebr und ihre Auslegung
- 2.1 Hebr 1,5-14 (Ps 2,7; 2Sam 7,14; Ps 97 (LXX96),7; Ps 104 (LXX103),4; Ps 45 (LXX44),7f; Ps 102 (LXX101),26-28; Ps 110 (LXX109),1)
- 2.2 Hebr 2,5ff (Ps 8, 5-7)
- 2.3 Hebr 2,12f (Ps 22 (LXX21),23; Jes 8,17.18)
- 2.4 Hebr 3,7- 4,13 (Ps 95 (LXX94),7-11; Gen 2,2)
- 2.5 Hebr 5,5f (Ps 2,7; Ps 110 (LXX109),4)
- 2.6 Hebr 6,14 (Gen 22,17)
- 2.7 Hebr 7 (Ps HO (LXX109),4)
- 2.8 Hebr 8,5 (Ex 25,40)
- 2.9 Hebr 8,8-13 (Jer 31 (LXX38),31-34)
- 2.10 Hebr 9,20 (Ex 24,8)
- 2.11 Hebr 10,5ff (Ps 40 (LXX39),7-9)
- 2.12 Hebr 10,15-18 (Jer 31 (LXX38),33f)
- 2.13 Hebr 10,30 (Dtn 32,35.36)
- 2.14 Hebr 10,37f (Jes 26,20; Hab 2,3f)
- 2.15 Hebr 11,18 (Gen21,12)
- 2.16 Hebr 12,5f(Prov3,llf)
- 2.17 Hebr 12,20f (Ex 19,12f; Dtn 9,19)
- 2.18 Hebr 12,26 (Hag 2,6)
- 2.19 Hebr 13,5.6 (Dtn 31,6; Ps 118 (LXX117),6)
- 2.20 Zusammenfassung
- 3. Ergebnis
- IV. Die Schriftauslegung in der Spannung von Kontinuität und Diskontinuität
- 1. Der mit dem Christusereignis verbundene Neuanfang
- 1.1 Der Anfang in der Verkündigung des Herrn - Hebr 2,1-4
- 1.2 Die Erinnerung an den eigenen Anfang - Hebr 5,11 - 6,6
- 1.3 Der Anfang als Neuansatz in Gottes Heilsgeschichte
- 2. Kontinuität und Diskontinuität - zum Verhältnis von Altem Testament und Christusereignis
- Verzeichnis der verwendeten Literatur
- 1. Quellen / antike Autoren
- 2. Hilfsmittel
- 3. Kommentare zum Hebräerbrief
- 4. Monographien und Aufsätze
- Register
- 1. Stellenregister
- 2. Sachregister (Begriffe, antike Autoren, Personen)
- 3. Register der ausführlich besprochenen griechischen Begriffe
- 4. Register moderner Autoren