
Türken in Berlin 1871 - 1945
Eine Metropole in den Erinnerungen osmanischer und türkischer Zeitzeugen
- 384 Seiten
- German
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Türken in Berlin 1871 - 1945
Eine Metropole in den Erinnerungen osmanischer und türkischer Zeitzeugen
Über dieses Buch
"Einem Grünschnabel gleich gibt sich Berlin dem ersten Blicke preis. Der Grund dafür ist, so nehme ich an, seine Jugend. Berlin ist keine Historie, auch kein Poem, doch eine Gazette ist es, eine herausgeputzte, schöne Zeitung..."
Cenab Süahabeddin, 1917
Wer waren die Türken, die zwischen 1871 und 1945 Berlin besuchten oder länger dort lebten? Welche Gründe führten sie dorthin? Welchen Eindruck gewannen sie von Berlin, Deutschland und den Deutschen? In ihren Tagebüchern und Briefen, Reiseberichten und Memoiren, Gedichten, Erzählungen und Autobiographien entsteht ein ungewöhnliches und abwechslungsreiches Bild Berlins von der Kaiserzeit über die zwanziger Jahre bis zum Nationalsozialismus. Politiker, Diplomaten und Militärs kommen dabei zu Wort, Wissenschaftler und Weltenbummler, Künstler und Journalisten. So entfalten sich faszinierende Geschichten aus zwei Jahrhunderten deutsch-türkischer Beziehungen. Die einmalige Sammlung weitgehend unbekannter Texte vermittelt eine erstaunliche Aktualität. Alle Quellen werden kommentiert und lassen die einzelnen Persönlichkeiten vor unserem Auge lebendig werden. Eine Einführung stellt die über 300-jährige Geschichte der Türken in Berlin vor. Die Berichte prominenter noch lebender Augenzeugen über ihre Berliner Studienjahre in der Hitlerzeit runden den mit zahlreichen Fotos und Dokumenten versehenen Band ab.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- I. Kaiserzeit 1871-1918. Berlin wird Vorbild
- 1871 Basiretçi Ali Efendi. Bismarck belohnt eine prodeutsche Berichterstattung
- 1877 Sadullah Pascha. Ein verfemter Botschafter schaut das Paradies in Charlottenburg
- 1888 Ahmed Midhat. Ein Schriftsteller plaudert über Hotels, Polizei und das Theater als Lehrer des Volkes
- 1890 Ahmed İhsan Tokgöz. Ein weitgereister Publizist vergleicht Berlin mit Paris
- 1890 Hüseyin Hulki. Ein junger Arzt erfahrt die Achtung Robert Kochs und die Huld des Kaisers
- 1895 Ahmed Tevfik Pascha. Der letzte Großwesir und seine preußischen Söhne İsmail Hakki und Ali Nuri
- 1909 İsmail Hakki Okday. Von der Armee des Sultans in das Garderegiment des Kaisers
- 1909 Enver Pascha. Vom hofierten Hoffnungsträger zum geächteten Flüchtling
- 1910 Ekrem Rüs̹tü Akömer. Aus den Tagebüchern eines Waffenbruders
- 1910 Ahmed Hikmet Müftüoǧlu. Anmerkungen eines eiligen Diplomaten zu den Sehenswürdigkeiten Berlins und dem Gottesbild der Europäer
- 1910 Ras̹id Tahsin Tuǧsavul. Eindrücke vom Kongreß der Psychiatrie und Neurologie
- 1911 İsmayil Hakki Baltacioǧlu. Über das Verschmelzen von Disziplin und Kreativität in der deutschen Reformpädagogik
- 1911 Fünfzig offizielle Gäste. Die Studienreise der osmanischen Delegation – ein Meilenstein in den deutsch-türkischen Beziehungen
- 1913 Celal Nuri İleri. Selbstmitleid angesichts blühender Zivilisation und lebendiger Monarchie
- 1914 Mehmed Akif Ersoy. Ein Dichter und Prediger idealisiert die Deutschen und Berlin
- 1915 Hüseyin Cahid Yalçin. Eine umjubelte Reise türkischer Parlamentarier zur Ordensverleihung in Berlin
- 1915 Halil Mentes̹e. Ein Parlamentspräsident auf Sondermission im deutschen Generalstab
- 1915 Halil Halid. Soziale Dienste, Bildungsstätten und deutsche Zähigkeit in Zeiten des Mangels – eine Recherche an der „Heimatfront“
- 1917 M. Adil. Von der Liebe der Deutschen zur Musik und den Vorzügen des deutschen Bildungssystems
- 1917 Cenab Şahabeddin. Ein Dichter über das Wesen der Deutschen und der Stadt Berlin
- 1917 Ahmed Tevfik Berkman. Lebenswende in der Charité
- 1917 Mustafa Kemal Pascha. Vom deutschen Hauptquartier ins weihnachtliche Adlon
- II. Zwanziger Jahre 1919-1932. Wechselnde Perspektiven
- 1918 Mehmed Talat Pascha. Asyl und Tod in Berlin
- 1919 Vedat Nedim Tör. Vom Sozialisten zum Kemalisten
- 1922 Rebia Tevfik Bas̹okçu. Überlebenskampf und Karriere einer Modistin in den „Goldenen Zwanzigern“
- 1928 Sabahattin Ali. Berlin als literarischer Schauplatz
- 1929 Vasfi Riza Zobu. Ein junger Schauspieler trifft Max Reinhardt
- III. Nationalsozialismus 1933-1945. Kritik und Beifall
- 1933 İsmail Habib Sevük. Über den technischen Geist, die Tierliebe der Deutschen und den Unterschied ihrer Frauen zu den Französinnen
- 1935 Niyazi Berkes. Hakenkreuze und Hitlergruß
- 1935 Mehmed Asim Us. Freundlichkeiten von Hitler und Goebbels
- 1938 M. Turban Tan. Zwischen Zustimmung und Unbehagen – ein Beobachter im Zweifel
- 1942 Nadir Nadi. Kriegsalltag, Audienz bei Goebbels und Propagandafahrt durch besetzte Gebiete
- 1943 M. Saffet Engin. Bombennächte im November
- 1943 Celaleddin Ezine. Wiederbegegnung mit Berlin im Krieg
- 1944 H. Kuraoǧlu. Berlin im letzten Kriegsjahr
- IV. Ein Kapitel für sich
- Die Studienzeit 1929–1943 in persönlichen Briefen prominenter Zeitzeugen
- Epilog
- Literaturverzeichnis
- Hinweise zur Form
- Chronologie
- Personenregister
- Bildnachweis