
Nominalprädikate
Eine valenztheoretische Untersuchung der französischen Funktionsverbgefüge des Paradigmas "être Präposition Nomen" und verwandter Konstruktionen
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Nominalprädikate
Eine valenztheoretische Untersuchung der französischen Funktionsverbgefüge des Paradigmas "être Präposition Nomen" und verwandter Konstruktionen
Über dieses Buch
Mit dem Konzept der Valenz steht ein theoretisches Modell zur Verfügung, das die verschiedenen semantischen und syntaktischen Aspekte der Beziehung zwischen typischerweise verbalen Prädikaten und ihren typischerweise nominalen Aktanten im Satz erfaßt. Dagegen müssen die entsprechenden Verhältnisse innerhalb komplexer Prädikate als weitgehend ungeklärt gelten. Welcher Art sind - aus valenztheoretischer Sicht - in komplexen Prädikaten wie etwa faire faillite die Beziehungen zwischen dem formal verbalen, flektierbaren Formativ faire und dem formal nicht-verbalen Prädikatskern faillite? In welcher Hinsicht sind diese Beziehungen der Valenzrelation zwischen Verb und Aktant ähnlich, und worin bestehen die zentralen semantischen und syntaktischen Unterschiede? Dies ist die zentrale Fragestellung, auf welche die vorliegende Arbeit am Beispiel der französischen Funktionsverbgefüge des Typs être en mouvement den Versuch einer Antwort unternimmt. Im Rahmen einer zweidimensionalen Matrix zur semantischen Analyse einfacher Verben (Koch 1981) wird der zentrale Unterschied zwischen komplexen Prädikaten und Verb-Aktant-Verbindungen in einem bestimmten Strukturmerkmal der verbalen Formative komplexer Prädikate lokalisiert. Ausgehend von diesem Befund lassen sich eine Reihe von alten Problemen der Forschung wie etwa - um nur einige zu nennen - die Frage der Rolle der Präposition in Funktionsverbgefügen vom Typ être en mouvement das Problem der Beziehung von Funktionsverbgefügen zu stammgleichen einfachen Verben (être en mouvement - se mouvoir), das Problem des Verhältnisses von Aktionsart, Verbbedeutung und Valenz oder die weiterführende Frage des Verhältnisses der lexikalischen Kategorien (etwa Verb und Nomen) zu den propositionalen Funktionen (insbesondere der Funktion der Prädikation) in einem neuen Licht betrachten.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen
- Vorwort und Ausblick
- 1.1. Theoretische Prämisse: Verb, Valenz und Satzfunktion
- 1.2. Anstelle einer Definition: was sind Funktionsverbgefüge?
- 1.3. Ein Kriterienkatalog zur Bestimmung von Funktionsverbgefügen
- 1.3.1. Die Inhaltseinheit von Funktionsverb und Fügungsnomen
- 1.3.2. Das Fügungsnomen als Nomen actionis
- 1.3.3. Die Nicht-Substituierbarkeit des Funktionsverbs durch Vollverben
- 1.3.4. Die Reihenbildung von Funktionsverben und Fügungsnomina
- 1.3.5. Der obligatorische Charakter des Fügungsnomens
- 1.3.6. Die fehlende Anaphorisierbarkeit und Erfragbarkeit des Fügungsnomens
- 1.3.7. Die eingeschränkte Referenzfähigkeit des Fügungsnomens
- 1.3.8. Die Stellungseigenschaften der FVG im Satz
- 1.3.9. Besondere Valenz- und Rektionsverhältnisse in FVG
- 1.4. Die Relevanzhierarchie der Kriterien
- 1.5. Funktionsverbfügungen und Streckformen
- 1.6. Funktionsverbfügungen und phraseologisch feste Syntagmen
- 1.7. Funktionsverbgefüge als syntaktisch heterogener Konstruktionstyp
- 1.7.1. Die syntaktische Valenz der präpositionslosen FVG
- 1.7.2. Die eingeschränkte Anaphorisierbarkeit und Erfragbarkeit der FVG
- 1.7.3. Die Relativsatzfähigkeit von FVG
- 1.7.4. Die Passivierbarkeit der präpositionslosen FVG
- 1.7.5. Die Permutierbarkeit des Subjektmitspielers
- 1.7.6. Die Spaltsatzfähigkeit der FVG
- 1.7.7. Die “zweifache Analyse” der FVG
- 1.8. Zusammenfassung
- 2. Positionen der Forschung
- 2.1. Die strukturell-funktionale Analyse der Funktionsverbgefüge
- 2.1.1. Funktionsverbgefüge als periphrastische Streckformen
- 2.1.2. Modifikation von Valenz und Aktionsart einfacher Verben (Heringer 1968a)
- 2.1.3. Die Reihenbildung der Funktionsverben
- 2.1.4. Zur Problematik des Aktionsartenbegriffes
- 2.1.5. Systemwertermittlung versus konstruktioneile Analyse
- 2.2. Funktionsverbgefüge als Wortbildungen
- 2.3. Funktionsverbgefüge als phraseologisch feste Syntagmen
- 2.3.1. Drei Definitionen des Phraseologischen
- 2.3.2. Rothkegel (1973)
- 2.3.3. Schmid (1984) und (1989)
- 2.3.4. Danlos (1980), (1981) und (1988)
- 2.3.5. Zur Lexikalisierung der Funktionsverbgefüge
- 2.4. Funktionsverbgefüge als komplexe Prädikate
- 2.4.1. Komplexe Prädikate und Nominalprädikate im Französischen
- 2.4.2. Eine exhaustive Dokumentation komplexer Prädikate auf transformationeller Grundlage (M. Gross und das L. A.D.L.)
- 2.4.3. Funktionsverbgefüge in der X’-Theorie (Gunnarson 1983 und 1986)
- 2.4.4. Funktionsverbgefüge in der Generativen Semantik (Persson 1975)
- 2.4.5. Funktionsverbgefüge in der Erweiterten Standardtheorie der Generativen Transformationsgrammatik (Jackendoff 1974)
- 2.4.6. Eine semantische Analyse komplexer Prädikate im Rahmen der Rektions- und Bindungstheorie (Cattell 1984)
- 3. Die semantische Struktur der Funktionsverben
- 3.1. Semantische Eigenschaften der Funktionsverben als Problem der Forschung
- 3.2. Eine zweidimensionale Matrix zur Klassifizierung einfacher Verben (Koch 1981)
- 3.3. Être, rester, entrer, se mettre, mettre und tenir als Verben des Örtlichen Befindens
- 3.3.1. Die Kategorisierbarkeit von être, rester, entrer, se mettre, mettre und tenir in der Dimension der Art der Sachverhaltsdarstellung
- 3.3.2. Die semantischen Aktantenrollen von être, rester, entrer, se mettre, mettre und tenir als Verben des Örtlichen Befindens
- 3.4. Die semantische und syntaktische Struktur der Funktionsverben être, entrer, se mettre, rester, mettre und tenir
- 3.4.1. Funktionsverben und lexikalische Vollverben
- 3.4.2. Der Mechanismus der Zuweisung semantischer Rollen in komplexen Prädikaten der Form être PRÄP N(FVG)
- 3.4.3. Die rollensemantische Struktur der Funktionsverben des Paradigmas être PRÄP N(FVG)
- 3.5. Exkurs: Sachverhaltsdarstellung, Aktionsart, Valenz, Diathese
- 3.5.1. Die verbsemantische Fundierung der Aktionsarten
- 3.5.2. Die Kategorie ‘kausativ’ und die Aktionsarten
- 3.5.3. Zum “passivischen” Charakter von entrer-Funktionsverbgefügen
- 3 .6. Varianten der Funktionsverben être, entrer, se mettre, rester, mettre und tenir
- 3.6.1. Varianten von être: se trouver und se retrouver
- 3.6.2. Varianten von êntrer und se mettre. venir, parvenir, arriver und tomber
- 3.6.3. Eine Variante von rester. demeurer
- 3.6.4. Varianten von tenir: garder und maintenir
- 3.6.5. Varianten von mettre: remettre, mener, amener; plonger; pousser, jeter und flanquer
- 3.7. Der Status der Funktionsverben im Sprachsystem
- 3.7.1. Funktionsverben, lexikalische Kategorie und propositionale Funktion (I)
- 3.7.2. Die Pro-Form l’être / es-sein
- 3.7.3. Funktionsverben und kopulative Verben
- 3.7.4. Die distributioneilen Eigenschaften der être PRÄP N(GVG)
- 4. Die semantische und syntaktische Struktur der FVG
- 4.1. Zu Struktur und Status der Nomina actionis
- 4.2. Sachverhaltsnomina ohne einzelsprachlich repräsentierte Ableitungsbasen
- 4.3. Fügungsnomina, die keine Sachverhaltsnomina sind
- 4.4. Zur Abgrenzung und Klassifizierung von Sachverhaltsnomina und nichtrelationalen Konkreta
- 4.4.1. Semantische Subklassen von Sachverhaltsnomina
- 4.4.2. Semantische Subklassen von nicht-relationalen Konkreta
- 4.5. Die semantisch-sachverhaltsdarstellende Struktur von FVG mit Sachverhalts-Fügungsnomina
- 4.6. Semantisch zweidimensionale und dreidimensionale Prädikate
- 4.7. Lexikalische Dependenz, syntaktische Rektion und semantische Rollenzuweisung bei être PRÄP N(FVG)
- 4.7.1. Der y-Aktant von être PRÄP N(FVG) mit Sachverhalts-Fügungsnomina
- 4.7.2. Der zweite Aktant der être PRÄP N(FVG) mit Sachverhalts-Fügungsnomina
- 4.7.3. Être PRÄP N(FVG) als usuell beschränkter Konstruktionstyp
- 4.7.4. Être PRÄP N(FVG) ohne Sachverhalts-Fügungsnomina
- 4.7.5. Kausative Konstruktionen der Form {mettre + tenir} PRÄP N(FVG)
- 4.7.6. Zusammenfassung
- 4.8. Semantisch-sachverhaltsdarstellende Subklassen der être PRÄP N(FVG)
- 4.8.1. Strukturtyp 1: FVG mit Zustands-Sachverhaltsnomina
- 4.8.2. Strukturtyp 2: FVG mit Vorgangs-Sachverhaltsnomina
- 4.8.3. Strukturtyp 3: FVG mit Tun-, Handlungs- und InteraktionsSachverhaltsnomina
- 4.8.4. Strukturtypl / 3: FVG mit interaktiven Zustands-Sachverhaltsnomina
- 4.8.5. Strukturtyp 0: FVG ohne Sachverhalts-Fügungsnomina
- 4.9. Lexikalische Kategorie und propositionale Funktion (II)
- 4.10. Das Paradigma der etre PRÄP N(FVG) im System der französischen FVG
- 5. Die Funktion der Präposition in der semantisch-sach- verhaltsdarstellenden Struktur der être PRÄP N(FVG)
- 5.1. Die Präpositionen en und dans
- 5.2. Die Opposition der Präpositionen à und en
- 5.3. Die Präposition sous
- 5.4. Die Präposition sur
- 5.5. Die Opposition der Präpositionen en und hors (de)
- 6. Funktionaler Gesichtspunkt: die Beziehung der etre PRÄP N(FVG) zu einfachen Verben und Adjektivprädikaten
- 6.1. Funktionsverbfügungen mit deverbalen Fügungsnomina
- 6.1.1. FVG in systematischer Beziehung zu aktivischen Verbalprädikaten
- 6.1.2. FVG in systematischer Beziehung zu passivischen Verbalprädikaten
- 6.1.3. Zustands-passivische und Vorgangs-passivische Verbalprädikate und ihre Entsprechungen unter den être PRÄP N(FVG)
- 6.1.4. Funktionsverbgefüge in systematischer Relation zu neutralen Verbalprädikaten
- 6.1.5. Exkurs: Passiv-Wertigkeit versus Aktanteninversion. Echt diathetische être PRÄP N(FVG)
- 6.1.6. Deverbale Sachverhaltsnomina in unsystematischer Beziehung zu morphologisch verwandten Verben
- 6.1.7. Deverbale Fügungsnomina, die keine Sachverhaltsnomina sind
- 6.2. Funktionsverbfügungen mit deadjektivischen Sachverhaltsnomina
- 6.2.1. FVG in Äquivalenz zu Adjektivprädikaten
- 6.2.2. Adjektivprädikate in Relation zu etre PRÄP N(FVG) mit Aktanteninversion
- 6.2.3. FVG in unsystematischen Beziehungen zu Adjektivprädikaten
- 6.2.4. Deadjektivische Fügungsnomina, die keine Sachverhaltsnomina sind
- 6.3. FVG ohne morphologische Affinität zu Verben oder Adjektivprädikaten
- 6.3.1. Fügungsnomina, die keine Sachverhaltsnomina sind
- 6.3.2. Sachverhaltsnomina ohne morphologisch verwandte Ableitungsbasen
- 6.4. Zusammenfassung
- 6.5. Lexikalische Unterschiede zwischen être PRÄP N(FVG) und den korrelierenden einfachen Prädikaten
- 7. Zur Abgrenzung von Funktionsverbfügungen und freien syntaktischen Verkettungen
- 7.1. Positionen der Forschung (Persson 1975 und Blochwitz 1980)
- 7.2. Lexikalische Varianten der Funktionsverben des être(FV)-Paradigmas und ihre Abgrenzung von homonymen Vollverben
- 7.2.1. Arriver à und parvenir à
- 7.2.2. Amener à und pousser à
- 7.2.3. Induire à und riduire à
- 7.2.4. Soumettre à
- 7.3. Die Funktionsverben des être(FV)-Paradigmas und ihre Abgrenzung von homonymen lexikalischen Vollverben
- 7.3.1. Entrer als Verb des Sozialen Befindens
- 7.3.2. Entrer als Verb des Zeitlichen Befindens
- 7.3.3. Se mettre au travail
- 7.4. Grammatisch bedingte Homonymien zwischen être PRÄP N(FVG) und Verb-Aktant-Verbindungen
- 8. Phraseologisch feste FVG und verwandte Konstruktionen
- 8.1. Motiviertheit, Motivierbarkeit und Remotivation fester Syntagmen
- 8.2. Die Motivierbarkeit phraseologisch fester Syntagmen être PRÄP N(FS)
- 8.3. Die Motivierbarkeit phraseologisch fester FVG
- 8.4. Syntaktisch-distributionelle Eigenschaften der Verbalkonstituenten von und phraseologisch festen FVG und verwandten festen Syntagmen
- 8.5. Die Nominalkonstituenten von FFVG und verwandten festen Syntagmen
- 8.5.1. FFVG und feste Syntagmen erster Ordnung
- 8.5.2. FFVG und verwandte feste Syntagmen zweiter Ordnung
- 8.6. Zusammenfassung
- 9. Periphrastische Konstruktionen mit komplexen Verknüpfungsprädikaten der Form être PRÄP N
- 9.1. Allgemeine Eigenschaften
- 9.2. Periphrastische être PRÄP N(Pkj) mit nominalen Prädikatskernen
- 9.3. Die distributioneilen Eigenschaften der periphrastischen Konstruktionen etre PRÄP N de(Pkj) V(PN)
- 9.4. Die semantisch-sachverhaltsdarstellende Struktur der être PRAP N(Pkj) V(PN)
- 9.5. Weitere verbale Periphrasen mit être und se mettre
- 9.6. Wie nominal sind Nominalprädikate? Versuch einer Zusammenfassung
- 10. Literatur
- 10.1. Sekundärliteratur
- 10.2. Belegquellen
- 10.2.1. Zeitschriften
- 10.2.2. Monographien